In Bezug über das Böse gibt es zwei klare Aussagen:
Erstens: In der Welt gibt es Böses.
Zweitens: Als Christen haben wir ein biblisches Mandat, dieses Böse zu überwinden.
Jeder von uns ist tagtäglich in unterschiedlicher Form mit der Präsenz und der Kraft des Bösen konfrontiert. Einiges davon kommt von außen, einiges aus uns selbst heraus. Man muss in dieser Sache ehrlich sein. Vielen von uns gelingt es nicht immer diese Macht des Bösen zu überwinden. Nicht nur, weil wir nicht wollen, sondern weil wir oft nicht wissen wie.
Zunächst müssen wir erkennen dass Neutralität keinen Platz hat. Wir haben zwei und nur zwei Alternativen. Entweder überwinden wir das Böse oder wir werden von ihm überwunden. Paulus bringt diese beiden Tatsachen in Römer 12,21 auf den Punkt:
Römer 12,21
"Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!"
Es gibt nur zwei Alternativen. Wir können das Böse überwinden oder das Böse überwindet uns. Es gibt keine neutrale Zone in der wir weder überwinden noch in der wir überwunden werden. In der praktischen Erfahrung gibt es die Möglichkeit schlicht und einfach nicht. Paulus sagt: "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!"
Es ist wichtig zu verstehen, dass es nur eine Macht im Universum gibt, die stark genug ist, das Böse zu überwinden. Diese Macht ist das Gute. Wir müssen das Böse mit dem Guten entgegen treten und zwar mit einem Guten, das stärker ist als das Böse mit dem wir konfrontiert sind. Die einzige Quelle dieses Guten ist Gott selbst. Um das Böse zu überwinden brauchen wir also eine lebendige Beziehung zu Gott. Wir brauchen Zugang zu Gottes Ressourcen, zu Gottes Weisheit, zu Gottes Kraft, zu allem was Gott uns zur Verfügung gestellt hat. All das Gute das Gott hat und alles was damit einhergeht, alle Ressourcen dieser Güte werden uns durch die Bibel offenbart und zur Verfügung gestellt. Deshalb müssen wir die Bibel kennen, wenn wir das Böse überwinden wollen. Wir müssen wissen was die Bibel über das Böse lehrt und welche Mittel Gott uns zur Verfügung gestellt hat.
Während wir mit dem Bösen konfrontiert sind und uns an der Führung und Weisheit der Bibel orientieren, finden wir eine spezifische Offenbarung in Gottes Wort, die wie ein Schlüssel für unseren gesamten Kampf mit dem Bösen ist. Wenn wir diesen Schlüssel nicht ergreifen und gebrauchen, werden wir ständig frustriert sein und in letzter Konsequenz besiegt werden. Hier ist dieser Schlüssel:
Das Böse ist kein Etwas; es ist ein Jemand!
Das Prinzip, das Böse als Person und nicht als Ding zu sehen, stimmt mit der gesamten Offenbarung der Schrift überein. Es ist eine unsichtbare aber doch sehr reale Person. Eine Person ohne Körper - ein Geist - die die Bibel anhand von zwei grundlegenden Namen identifiziert. Im Alten Testament wird er Satan genannt und im Neuen Testament wird er zusätzlich als der Teufel identifiziert. Jeder Name hat eine bezeichnende Bedeutung.
Der Titel Satan bedeutet, "der sich widersetzt oder sich entgegenstellt". Er ist derjenige, der sich Gott widersetzt und sich den Absichten Gottes und Gottes Volk entgegenstellt. Als Volk Gottes müssen wir erkennen, dass Satan uns in der Rolle des Widersachers oder Gegners widersteht.
Der neutestamentliche Titel Teufel bedeutet "der Verleumder" oder "der Ankläger". Warum ist dieser Name so zutreffend? Weil Anklage immer die Hauptwaffe ist, die Satan gegen uns einsetzt (vgl. Offb 12,10).
Warum ist es so wichtig, seinen Feind zu kennen?
Die Gegenwart des satanischen Reiches beeinträchtigt jeden Christen, denn in dem Moment, wo man in das Königreich Gottes hineingeboren wird, ist man in einem Reich, dass sich mit Satans Reich im Krieg befindet. Wir werden diesen Konflikt hautnah miterleben, ob wir wollen oder nicht.
Satan und seine Mächte sind ständig aktiv und auf der Suche nach Gelegenheiten, den Gläubigen mit Versuchungen, Verfolgung und Entmutigung zu überwältigen (vgl. Ps 22,14; 104,21; Hes 22,25). Satan sät Zwietracht, verklagt Gott bei den Menschen, die Menschen bei Gott und die Menschen untereinander. Er wird alle Hebel in Bewegung setzen, um den Christen aus der Gemeinschaft mit Christus und aus dem Dienst für das Werk des Herrn herauszulösen (vgl. Hi 1; Lk 22,3; Joh 13,27; 2Kor 4,3.4; Offb 12). Er klagt die Gläubigen unaufhörlich vor dem Thron Gottes an und versucht Gott zu überzeugen, sie seien Gottes Liebe nicht wert (Hi 1,6-12; Offb 12,10).
Satan ist falsch und führt ein Täuschungsprogramm gegen uns. So ist es dringend notwendig gegen die Anschläge des Feindes gewappnet und ausgerüstet zu sein. Führt man sich folgendes Beispiel vor Augen wird schnell klar, wie wichtig es ist, über die Pläne Satans in bester Kenntnis zu sein. Die Natur jedes Falschgeldes ist doch, dass es wie echtes Geld aussieht. Mit anderen Worten: Diejenigen unter uns, die nie unterrichtet oder gelehrt wurden über Falschgeld, haben wahrscheinlich schon Falschgeld in ihren Händen gehabt, eingenommen oder ausgegeben, ohne dass sie es bemerkt haben. Fälschungen haben trotzdem die Tendenz dazu, dass sie Fehler haben. Vielleicht wurde das falsche Papier gebraucht oder wurde die falsche Tinte eingesetzt oder vielleicht findet sich auf der Banknote in irgendeiner Ecke ein Fehler im Design, in den Linien, in der Zeichnung. Aber das ist keinesfalls ein offensichtlicher Fehler. Es braucht speziell ausgebildete Menschen, die Falschgeld von echtem Geld unterscheiden können. Dazu liest man im 2. Korinther 11,3-4:
"3 Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, vielleicht euer Sinn von der Einfalt und Lauterkeit Christi gegenüber abgewandt und verdorben wird. 4 Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gut".
Um das Böse zu überwinden, müssen wir mit dem Inhalt des Wortes Gottes vertraut sein. Wir müssen wissen, wer das Böse ist, wie das Böse agiert und was die Bibel über das Böse lehrt. Wir müssen außerdem wissen, welche Vorkehrungen Gott getroffen hat, damit wir das Böse überwinden können. Was wir gerade anhand dieser Aussagen umrissen habe, ist das Ziel dieser Beitragsreihe.
2. Korinther 2,11
"Denn seine [Satans] Gedanken sind uns nicht unbekannt".
Warum man seinen Feind und seine Gedanken als Soldat Jesu Christi besser kennen sollte, erfahrt Ihr im nächsten Beitrag.
Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"
Amen