Jeremia 39,2
„... im vierten Monat [Tammuz], wurde eine Bresche in die Stadtmauer gebrochen“
Name & Bedeutung
• Babylonischer Name: Tammuz תמוז
(Sprössling des Lebens, wirkliches Kind der Wassertiefen, der HERR (Anm.: Gott) des grünen Pflanzenwuchses, der durch frisches Wasser hervorgerufen und genährt wird). Der Name selbst setzt sich aus den sumerischen Wörtern „Dumu“ (Sohn) und „Zi“ (treu, echt) zusammen und vom hebräischen „Tam“ (Verbinden, Vollenden).
Monat des Jahres
• 04. Monat des geistlichen Jahres (zweiter Zeitzyklus; Zyklus der Erlösung)
• 10. Monat des bürgerlichen Kalenderjahres (erster Zeitzyklus; Segenszyklus)
▸ Die zwei Festzyklen – Frühjahrs- & Herbstfeste
Dauer & Zeitraum
29 Tage; Tammuz entspricht den Monaten Juni–Juli im gregorianischen Kalender.
Stamm
Tammuz ist dem Stamm Ruben zugeteilt. Ruben ist der 4. Stamm Israels und bedeutet übersetzt „Sehet ein Sohn!“. Als Stammessymbol trägt Ruben aufwallendes Wasser (vgl. 1Mo 49,3-4). Ruben ist der erste Sohn Jakobs und der erste Sohn Leas (1Mo 29,32).
• Jakobs prophetischer Segen für Ruben (1Mo 49,3-4)
• Moses prophetischer Segen für Ruben (5Mo 33,6)
Lagerplatz: Südlich der Stiftshütte mit Simeon und Gad (4Mo 2)
Flagge/Banner: Rot mit Alraunen darauf (1Mo 30,14)
Ruben verlor sein Erbe, aber sein Leben wurde erlöst (1Mo 35,27; 5Mo 33,6)
Edelsteine
Karneol (andere Ansicht: Odem-Rubin; vgl. 2Mo 1,2-3 i.V.m. 2Mo 28,15-30; 2Mo 39,8-21).
Farbe
Rot
Hebräischer Buchstabe
Chet ח
8. Buchstabe des hebräischen Alphabets
Numerischer Wert: 8
Bildliche Darstellung von: Zaun, Mauer
Bedeutung: Absonderung, Einzäunung, Neuanfang, neue Schöpfung, Leben, Licht, das aus deinen Augen strahlt. Lass seine Gerechtigkeit durch dich leuchten.
Sternbild
Krebs (die Krabbe)
Eigenschaften des Monats
• Monat um Augen und Herz zu schützen (5Mo 11,26; 30,15-19; Spr 4,23)
• Monat wie im Film. Beobachte deine Fortschritte und passe sie „Bild für Bild“ an
• Monat, in dem Israel sündigte und das goldene Kalb machte
• Monat der Anbetung: Entscheide dich dafür, Adonai anzubeten und nicht „ein goldenes Kalb“ zu machen
• Eine Zeit für Visionen – Sieh dir an, was du vor Augen hast!
• Welche Bündnisse gehst du in diesem Monat ein? Achte darauf, wem du deinen Handschlag gibst (Hld 5,2-12)
• Nutze die Selbstbeherrschung deines Geistes (Gal 5,22-24)
• Mose sandte Kundschafter aus, um das gelobte Land zu erkunden (4Mo 13)
• „Zwischen den Meerengen“ beginnt.
• Sprich nicht schlecht und nehm keine schlechten Berichte an (Spr 18,21). Achte auf deinen Mund und deklariere das Beste, das der HERR für dich hat.️
• Nimm deine Berufung für dein Leben an und sprich deine Bestimmung in diesem Monat aus.
Handlung & Körperteil
Sehen
„Feiertag der Augen“
Rechte Hand und deine Finger
• Lenkt den Blick
• Die rechte Seite ist deine geistige Seite (Jes 48,13)
• die hebräische Braut trägt einen Ring am rechten Zeigefinger, der ihre Augen auf ihren Bräutigam richtet (Hld 1,15)
• „Jad“ ist ein Tora-Zeiger mit einem kleinen silbernen Zeigefinger an der Spitze, der auf die Augen und das Herz des Lesers zeigt
Produkte bzw. Reifeprozesse des Monats in Israel
• Weizenernte im Hochland
• Erste Weintrauben reifen
• Oliven in der Ebene
Die Witterung in Israel
• Zunehmend heiß (Sommerhitze)
• Trockenheit
Fest- Fast & Gedenktage
• 1. Tammuz – Neumond (Rosch Chodesch) (4Mo 10,10; 4Mo 28,11-15)
• Tischa be-Tammuz (9. Tammuz; 2Kön 25,2-7)
• 17. Tammuz – Tzom Tammuz (Fast-& Gedenktag: Durchbruch der Stadtmauer Jerusalems vgl. Sach 8,19) i.V.m.
• Bein ha-Metzarim – Tage inmitten der Bedrängnisse (Klgl 1,3)
Der vierte biblische Monat Tammuz – Der Sprössling des Lebens
Der biblische Monat Tammuz ist der vierte Monat im biblischen Kalender im Erlösungszyklus. Tammuz bedeutet „Sprössling des Lebens, wirkliches Kind der Wassertiefen, der HERR (Anm.: Gott) des grünen Pflanzenwuchses, der durch frisches Wasser hervorgerufen und genährt wird“.
Es ist der Monat, der auf Ruben ausgerichtet ist, der der erstgeborene Sohn von Jakob und seiner Frau Lea war. Der Name Ruben bedeutet: „Siehe, ein Sohn!“
Ruben und die turbulenten Wasser
Die Sphäre von Ruben ist mit turbulenten Gewässern verbunden und damit ein Ort des Wassers der Selbstreflexion, denn Wasser ist reflektierend (vgl. 1Mo 49,3-4).
1. Mose 49,3-4
„3 Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, der Oberste in der Würde und der Oberste in der Macht. 4 Weil du aufwalltest wie Wasser, sollst du nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett entweiht, das du bestiegst“
Diese Selbstreflexion sollte in der Gegenwart des kristallenen Meeres des Throns Gottes – dem Herrschaftsbereich des himmlischen Vaters und seinen Maßstäben in der Nüchternheit des Geistes geschehen und nicht in der Ebene des „eigenen Wassers“ – dem Herrschaftsbereich des Herzens, das die Abwägung anhand des eigenen Verständnisses des Wortes Gottes in Verbindung mit einem falschen Identitätsvermögen umfasst. Diese falsche Abwägung kommt dem Blick eines Menschen in einen Spiegel gleich, der vergisst, wie er ausgesehen hat (vgl. Offb 4,6a i.V.m. Jak 1,23-24).
Offenbarung 4,6a
„Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …“
Jakobus 1,23-24
„23 Denn wenn jemand ein Hörer des Worts ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschaut; 24 denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergisst von Stund an, wie er aussah“
Die Dimension von Ruben beinhaltet das Prinzip der Sohnschaft, weil er der erstgeborene Sohn Jakobs war. Hierbei geht es darum, ein Recht auf Versorgung zu besitzen, was bedeutet, dass wir über eine Beziehung verfügen, in der Gott uns aufgrund der Position von Ruben als Erstgeborenen Zugang zu unserem Erbe gibt.
Aufgrund der besonderen Stellung und des Erbes als Erstgeborener ist es von großer Bedeutung, sich der Grenzen der zugeteilten Autorität bewusst zu sein (Anm.: Selbstreflexion). Es gilt hierbei, nicht dem eigenen Antrieb zu erlauben in einen höheren Autoritätsbereich eigenwillig einzutreten, wenn man hierzu nicht die nötige Reife besitzt oder auch Erlaubnis hat.
Es war Ruben, der mit der Magd seines Vaters schlief und damit als Sohn die Autoritätssphäre seines Vaters verletzte (vgl. 1Mo 35,21-22a).
1. Mose 35,21-22a
„21 Und Israel zog weiter und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Eder (bedeutet „Herdenturm“ => Vision für die Generationen). 22a Und es begab sich, als Israel im Lande wohnte, ging Ruben hin und legte sich zu Bilha, seines Vaters Nebenfrau. …“
Die Begrenzung – Gottes festgesetzte Grenze
Im Zeitrahmen von Tammuz bringt Gott unseren inneren Menschen an die Begrenzung, die unsere geistlichen Grenzen darstellt. Er offenbart uns zudem das Potenzial der von ihm gesetzten Grenzen für uns, die mit dem nötigen Schutz und der Sicherheit unseres Autoritätsbereichs verbunden sind.
Der Grund für die Festlegung von Grenzen ist, dass es sich hierbei um den Ort handelt, an dem wir uns durch die Führung des Heiligen Geistes für die Regierung ausbilden lassen, denn ein Mann, der seinen Geist beherrscht, ist größer als ein Mann, der eine Stadt regiert (vgl. Spr 16,32).
Sprüche 16,32
„Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte gewinnt“
Eine Person, die sich selbst beherrscht, ist größer als eine Person, die eine Nation regiert. Gott schult uns hierin, damit wir zunehmend verstehen, wie wir uns im übernatürlichen Bereich mit einem Feingefühl und einer Reife der Sinne bewegen können.
In dieser Dimension von Ruben sollte man lernen, wie man Grenzen respektiert und was es bedeutet, in Gottes Prinzipien zu wandeln.
Der Wandel in den Prinzipien Gottes und in seiner Ordnung impliziert, dass der Wunsch in Übereinstimmung mit der von Gott bestimmten Zeit und Norm steht, um das zu erhalten, wonach man gemäß dem Willen Gottes verlangt (vgl. Ps 20,5).
Psalm 20,5
„Er gebe dir, was dein Herz begehrt, und erfülle alles, was du vorhast!“
Die Manifestation des reinen Begehrens nach dem Maßstab des Wortes Gottes lässt einen Lebensbereich sichtbar werden. Dieser Bereich erstreckt sich in die Zukunft und bezeugt das ewige Leben in Christus, dem Erstgeborenen (vgl. Spr 12,12b i.V.m. Röm 8,29; Kol 1,18).
Sprüche 12,12b
„... aber die Wurzel der Gerechten wird Frucht bringen“
Römer 8,29
„Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern“
Kolosser 1,18
„Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem der Erste sei“
Die Phase der Unterweisung durch den Heiligen Geist
Das Zeitfenster von Ruben umfasst eine Phase, in der man vom Heiligen Geist lernt und von Menschen, die in einer höheren geistlichen Autorität stehen, so wie Mose, der den Stamm Ruben durch seinen Segen erlöste, weil er die Autorität über das Wasser hatte (vgl. 5Mo 33,6) sowie über das persönliche, von Gott gegebene Potential gelehrt wurde (Anm.: die Qualität von Kraft, Stärke, Würde, Macht). Somit entwickelt man die Frucht der Selbstbeherrschung (vgl. Joh 16,13a i.V.m. Gal 5,22-23).
Johannes 16,13a
„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. …“
Galater 5,22-23
„22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht“
Es ist die Frucht der Selbstbeherrschung, die dazu beiträgt, „das Wasser“ ruhig zu halten und nicht zur falschen Zeit in Wallung zu bringen.
Das turbulente Wasser ist unter anderem mit sexueller Lust, körperlichen sowie seelischen Begierden und Emotionen verbunden, die sich nicht an die biblischen Maßstäbe Gottes halten. Es ist entscheidend, dass wir das Wasser nicht auf falsche Weise in Wallung bringen, weil es sonst von innen nach außen gelangt und uns durch den Umstand des Vergnügens verschlingt. Das bedeutet, dass wir keine Kontrolle mehr über das Verlangen haben, so dass das Verlangen letztendlich uns kontrolliert (vgl. Jak 1,14-15).
Jakobus 1,14-15
„14 Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt. 15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod“
Wir sollten uns in unseren Emotionen nicht von dem kontrollieren oder treiben lassen, was uns bereits umgibt, sondern uns in der Nüchternheit des Geistes üben und uns vom Heiligen Geist leiten lassen (vgl. 1Petr 5,8).
1. Petrus 5,8
„Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“
Deshalb ist es wichtig im Wandel des Geistes trainiert zu werden und sich in diesem durch keine Ereignisse unterbinden oder herausbringen zu lassen (vgl. Gal 5,16-17).
Galater 5,16-17
„16 Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen. 17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt“
Bei der Dimension von Ruben geht es hauptsächlich darum, was jemandem sinnliche Freude bereitet, und deshalb ist es eine Phase, in der der Heilige Geist unser Herz und unseren Verstand prüft (vgl. Ps 17,3a; 1Chr 29,17a; Jer 17,10; 20,12a).
Psalm 17,3a
„Du prüfst mein Herz und suchst es heim bei Nacht; du läuterst mich und findest nichts. …“
1. Chronik 29,17a
„Ich weiß, mein Gott, dass du das Herz prüfst, und Aufrichtigkeit ist dir angenehm. …“
Jeremia 17,10
„Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke“
Jeremia 20,12a
„Und nun, HERR Zebaoth, der du die Gerechten prüfst, Nieren (Anm.: Zügel => Antrieb) und Herz durchschaust: …“
Leben in Unterordnung
Da gemäß dem Wort Gottes das Herz trügerisch und trotzig ist, ist es weise in Unterordnung gegenüber reifen Heiligen zu leben, die sich auf einer höheren geistlichen Autoritätsebene befinden und nicht durch die eigenen Emotionen zu hastig voranschreiten (vgl. Jer 17,9).
Jeremia 17,9
„Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?“
Deshalb ist es gut, Gemeinschaft mit weisen Heiligen zu haben, die in Demut vor Gott leben, um sich in der Weisheit nach den biblischen Standards auszurichten und darin beständig zu leben.
Ruben ist die Sphäre, in der der Heilige Geist sich mit unseren persönlichen bzw. tatsächlichen Verhaltensweisen beschäftigt, und deshalb sollten wir vor diesem Prozess nicht zurückschrecken.
Wenn wir das zulassen, führt uns der Heilige Geist immer weiter in höhere geistliche Dimensionen, so dass wir mit größeren Dingen umgehen können, die uns von Gott anvertraut werden.
Im Zeitfenster von Ruben ist es sinnvoll, die Grenzen, die mit Wasser im Wort Gottes erwähnt werden näher zu betrachten, weil diese Offenbarung in sich tragen (vgl. 4Mo 21,13.24; 5Mo 3,12; Jos 19,26).
4. Mose 21,13.24
„13 Von da zogen sie weiter und lagerten sich in der Wüste südlich des Arnon, der im Gebiet der Amoriter entspringt; denn der Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und den Amoritern. … 24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land ein vom Arnon bis an den Jabbok und bis zu den Ammonitern; das Gebiet der Ammoniter aber reichte bis Jaser“
5. Mose 3,12
„Dies Land nahmen wir damals ein. Von Aroër an, das am Fluss Arnon liegt, gab ich's den Rubenitern und Gaditern samt dem halben Gebirge Gilead mit seinen Städten“
Josua 19,26
„Alammelech, Amad, Mischal, und die Grenze stößt im Westen an den Karmel und an den Fluss Libnat …“
Ruben und die vier Flüsse von Eden
Das liegt darin begründet, dass Ruben als Sohn vier positive Eigenschaften hat. Diese entsprechen dem Prinzip der vier Flüsse von Eden, die die Schätze des Bodens an die Oberfläche bringen. Selbst wenn nur ein Fluss erwähnt wird, der direkt mit Schätzen des Bodens benannt wird, kann davon ausgegangen werden, dass sich dieses Prinzip auch auf die anderen Flüsse überträgt, denn Gott ist ein Gott des Überflusses und der Fruchtbarkeit (vgl. 1Mo 49,3 i.V.m. 1Mo 2,10-14).
1. Mose 49,3
„Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft (1) und der Erstling meiner Stärke (2), der Oberste in der Würde (3) und der Oberste in der Macht (4)“
1. Mose 2,10-14
„10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. 11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold; 12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham. 13 Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch. 14 Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat“
Wir können zuversichtlich sein, dass wir dort, wo wir uns der Schulung des Heiligen Geistes unterzogen haben, es zu plötzlichen sichtbaren Segnungen Gottes kommt, wo wir zuvor aufgrund einer falschen Herzenshaltung Dürre in unserem Leben erlebt haben (vgl. Jes 41,18).
Jesaja 41,18
„Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen“
Durch die Schulung des Heiligen Geistes, die uns veranlasst hat, unseren Geist und Verstand zu erneuern, erhalten wir Zugang, um auf den hohen Wegen Gottes zu wandeln und in seinen hohen Plänen voranzugehen (vgl. Röm 12,2; Eph 4,23; Hebr 9,14; Jes 43,19; 55,8-9).
Römer 12,2
„Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“
Epheser 4,23
„Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn …“
Hebräer 9,14
„… um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!“
Jesaja 43,19
„Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr es denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde“
Jesaja 55,8-9
„8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken“
Tammuz – Der erste Sommermonat
Tammuz ist der erste Sommermonat, weshalb hierin die Grenze einer Jahreszeit erkennbar ist.
Der Grund, warum Gott uns an den Rand bzw. die Begrenzungslinie bringt, ist, dass er die „Summe“ der gesäten Saat der letzten drei Frühlingsmonate offenbart.
Diese Aussaat bzw. Samen funktionieren wie ein Filmstreifen, den wir durch unsere Taten in den letzten drei Monaten geschaffen haben, um ihn nach Gottes Willen neu zu betrachten und dort die Dinge anzupassen, wo sie gemäß dem Standard des Wortes Gottes unsere Anpassungen erfordern.
Die drei vergangenen Frühlingsmonate tragen das Potential, eine neue göttliche Sache im Verborgenen heranwachsen zu lassen, die Gott in der kommenden Phase hervorbringen möchte.
Die „atmosphärischen Bedingungen“ von Tammuz sind das Feuer, das unseren Geist in Bewegung bringt, so dass das, was Gott in uns hineingelegt hat, „gekocht“ und somit zur Reife gebracht wird.
Die Entfaltung des verborgenen Bereiches
Gott entfaltet in dieser Zeit das „Geschenkpapier – die Rätsel/Gleichnisse“ des verborgenen Bereichs, die der „Falte“ in Form eines Eingangs gleichkommt und die Sphäre der Intimität mit ihm umfasst. Innerhalb dieser Falte liegt die Wahrheit verborgen, die über einen Zeitraum beiseite gelegt wurde und die in dieser Zeit zur Sprache gebracht wird.
Deshalb sind wir ermutigt in dieser Zeit diese offenbarende Wahrheit aufzunehmen, um mit ihr eins zu werden und sie zu pflegen (vgl. 2Mo 33,21-23; Jer 13,4.6 i.V.m. Eph 6,14a).
2. Mose 33,21-23
„21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. 22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. 23 Dann will ich meine Hand von dir tun und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen“
Jeremia 13,4.6
„4 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und geh hin an den Euphrat (Anm.: 4. Fluss Eden, er fließt an einen unbekannten Ort) und verstecke ihn dort in einer Felsspalte! ... 6 Nach langer Zeit aber sprach der HERR zu mir: Mache dich auf und geh hin an den Euphrat und hole den Gürtel wieder, den ich dich dort verstecken ließ!“
Epheser 6,14a
„So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit …“
Tzom Tammuz und zwischen den Meerengen
Im Monat Tammuz sündigte Israel, indem sie das goldene Kalb aufstellten und in dessen Folge die ersten beiden Gesetzestafeln, die Gott Mose gegeben hatte, zerbrochen wurden.
Tammuz bedeutet auch „sich verbinden“. Dies ist eine Zeit in unserem Leben, in der der Gott uns von einer großen Weite in eine andere bringt. Er tut dies, indem er uns durch einen engen, schützenden Ort führt. Mögen unsere Hände in Anbetung erhoben und unsere Augen auf ihn gerichtet sein, während wir uns durch die Enge bewegen. Eine Verbindung, die es in diesem Monat zu beachten gilt, ist die biblische dreiwöchige „Verbindungszeit“.
Der 17. Tammuz (Tzom Tammuz) markiert den Anfang der dreiwöchigen nationalen Trauerzeit zwischen dem 17. Tammuz und dem 9. Ab. Diese Trauerzeit stellt den Zeitraum vom Durchbruch der Jerusalemer Mauer durch Nebukadnezar bis zur Zerstörung des Tempels am 9. Ab dar und wird „zwischen den Meerengen“ (hebr. Bein ha-Metzarim) oder „Tage inmitten der Bedrängnisse“ genannt. Der Name geht auf Klagelieder 1,3 zurück, wo es heißt:
„Gefangen ist Juda weggezogen aus Elend und aus schwerem Sklavendienst. Es wohnt unter den Nationen, findet keinen Rastplatz. Alle seine Verfolger haben es erreicht – mitten in der Bedrängnis“.
Für viele Juden sind die „drei Wochen der Trauer“ auch eine Zeit des Gedenkens an die Schrecken des Holocaust.
Dieser Ort der Meerenge ist kein Ort, an dem Gott uns etwas vorenthält, sondern ein Ort, an dem er uns das gibt, was wir wirklich brauchen, und das ist er selbst. Es ist ein geschützter, verwandelnder Zeitabschnitt, der eine Abkürzung sein kann, wenn wir Augen haben, um zu sehen, und Ohren, um zu hören (vgl. Mt 7,14). Sei geschützt durch die „Meerenge“. Vertraue Gott und halte es aus.
Zusätzliche Geistliche Impulse
„Entferne die Schale von deinem Leib. Proklamiere, dass jede Schale um
dich herum zerbricht und du ungeschützt für den HERRN wirst“ (vgl. Jer 24,7; Hes 11,19-20 i.V.m. Hebr 4,12-13)
Da der HERR seine Zeit und zwar jeden Monat mit zunehmenden Segnungen gestaltet hat und möchte, dass wir als sein Volk in den jeweiligen Zeitfenstern diese empfangen und darin wandeln, ist es von Bedeutung zu wissen, dass wir uns im biblischen Monat „Tammuz“ befinden, der mit dem Stamm „Ruben“ im Zusammenhang steht.
Der Monatssegen ist immer mit einem für den Monat bestimmten Stamm Israels verknüpft, weil die Stämme Israels gemäß Offenbarung 21,12 Tore sind, durch die wir in Jesus Christus ein- und ausgehen (vgl. Joh 10,9).
Das Zeitfenster von Ruben beinhaltet das Prinzip der Sohnschaft, weil er der erstgeborene Sohn Jakobs war. Hierbei geht es darum, ein Recht auf Versorgung zu besitzen, was bedeutet, dass wir über eine Beziehung verfügen, in der Gott uns aufgrund der Position von Ruben als Erstgeborenen Zugang zum Erbe gibt (vgl. 1Mo 35,23a i.V.m. 5Mo 21,15-17).
Tammuz ist der Monat, in dem der Glanz der Gerechtigkeit etabliert wird (vgl. Am 5,24). Wenn unsere Gerechtigkeit zu diesem Zeitpunkt nicht glänzt, ist die Tür für negative Angriffe geöffnet.
Der Grund dafür ist, weil Tammuz der biblische Monat ist, in dem das Volk Israel das goldene Kalb in „Auftrag“ gab, um es anstelle von Gott anzubeten. Das goldene Kalb bestand aus dem Gold Ägyptens, das der himmlische Vater normalerweise seinem Volk als Segen zukommen ließ, jedoch nicht als Substanz zur Götzenanbetung (vgl. 2Mo 32,1-6 i.V.m. 2Mo 3,21-22; 12,35-36; Mt 6,24).
Deshalb ist die Anbetung von hoher Bedeutung, die es beinhaltet den himmlischen Vater im Geist und in der Wahrheit anzubeten (vgl. Joh 4,24). Wenn das nicht geschieht, steht der Götzendienst vor der Tür, wie es die Israeliten erlebten und diesem Einzug gewährten, was darin endete, dass sie das goldene Kalb durch Aaron herstellen ließen (vgl. 2Mo 32 i.V.m. Kol 3,5).
Wir sollten darauf fokussiert sein, dass sich in unserem Leben kein „goldenes Kalb“ entwickelt sowie auf unseren Mund achten und das Beste bekennen, was der HERR für uns in seinem ewigen Ratschluss bereits vorbereitet hat (vgl. Jer 29,11).
Lasst uns nicht einen bösen Bericht sprechen, sondern unsere Berufung annehmen sowie unsere Bestimmung aussprechen.
Gott hat uns geschaffen, und wir sollten in dem, was wir sind – nämlich seine Schöpfung – zur Ruhe kommen.
Das Licht (Anm.: offenbarende Wahrheit), dass wir in den vergangenen Monaten mit der Hilfe des Heiligen Geistes entwickelt haben, sollte sich in unseren Augen reflektieren (vgl. Lk 11,34a). Daher sollten wir es nicht zulassen, dass der Widersacher das Licht auslöscht.
Lasst uns den Verlauf unseres Lebens überprüfen und nicht aufhören, die richtigen Anpassungen vorzunehmen. Weiterhin kann der HERR uns auch zeigen, wo wir enden werden, wenn wir nicht die notwendigen Veränderungen vornehmen (vgl. Jer 18,10).
Deshalb lasst uns dort, wo wir Härte in unserem Herzen erkennen, diese ablegen und es zulassen, dass wir vor Gott verwundbar sind.
Darüber hinaus ist es von Bedeutung, dass wir unser Herz und unsere Augen in diesem Monat schützen, damit wir nicht aus der Bahn geworfen werden (vgl. Spr 4,23).
Quellen
- Daniel Glimm - Der prophetische Esel Issaschar
- Daniel Glimm - Der biblische Monat Tammuz
- Chuck D. Pierce – Zeit, vorwärts zu gehen
- eigene Anmerkungen
Mein großer Dank geht an Daniel Glimm für die Offenbarungslehre über die Zeiten Gottes.
Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“
Amen