1. Mose 49,20
„Von Asser: Fettes ist sein Brot; und er, königliche Leckerbissen gibt er.“
Matthäus 8,11
„Viele werden kommen vom Osten und vom Westen und werden im Reich der Himmel mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch sitzen“
■ Kurzinfo
Asser (Glückseligkeit) | 8. Sohn Jakobs | 11. Stamm (Lagerordnung) | öliges Brot | Tarschisch-Aquamarin | Blau-Grün | nördl. der Stiftshütte zw. Dan & Naphtali | Schebat/Jan–Feb |
Die Person Asser
Asser (אשר) bedeutet übersetzt „Glückseligkeit“ oder „gesegnet“. Die Namensgebung stammt aus Leas Reaktion: „Glücklich bin ich (hebr. be’aschri; d.h. wörtlich 'mit meinem Glück'). Denn glückselig preisen werden mich die Töchter“. Im Hebräischen und Englischen lautet der Name „Ascher“, wodurch die Herkunft von „be’aschri“ deutlicher wird.
1. Mose 30,12-13
„12 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 13 Da sprach Lea: Zu meinem Glück! Denn glücklich preisen mich die Töchter. Und sie gab ihm den Namen Asser.“
Asser ist der achtgeborene Sohn Jakobs und der zweite Sohn von Leas Magd Silpa (1Mo 30,12-13; 35,26).
Klassische rabbinische Quellen behaupten, dass Asser am 15. Schebat geboren wurde und im Alter von 123 Jahren starb.
Asser hatte vier Söhne und eine Tochter: Jimna, Jischwa, Jischwi und Beria, dazu ihre Schwester Serach (1Mo 46,17). Der Stamm Asser war derjenige, der am meisten mit männlichen Kindern gesegnet war.
Jakobs prophetischer Segen
Gemäß dem prophetischen Segen erwächst die zukünftige Geschichte des jeweiligen Stammes aus dem gegenwärtigen Charakter des jeweiligen Sohnes. Die Eigenschaften eines jeden Sohnes werden bis zu einem gewissen Grad zu den charakteristischen Kennzeichen seines Stammes.
1. Mose 49,20
„Festes ist sein Brot; und er gibt königliche Leckerbissen.“
Diese Prophetie betont den Wohlstand des Stammes. Faktisch bekam Asser ein sehr fruchtbares Land, was sich für den Anbau einer Vielzahl von Produkten bestens eignet. Bis heute ist die Gegend reich an Ölbäumen. Asser brachte sämtliche Köstlichkeiten hervor, die für die Tafel eines Königs geeignet waren.
Moses prophetischer Segen
5. Mose 33,24
„Asser ... sei der Liebling seiner Brüder und tauche seine Füße in Öl!“
Der Ausdruck „in Öl tauchen“ kommt im Alten Testament häufig vor und bezieht sich ausnahmslos auf Olivenöl.
Der Stamm Asser
Angehörige des Stammes Asser werden Asseriter genannt (4Mo 26,47).
Asser lagerte als 11. Stamm nördlich der Stiftshütte zwischen Dan und Naphtali (4Mo 2,25-31). Fürst der Söhne Assers war Pagiël. Beim Abmarsch brach die nördliche Abteilung als letzte auf (4Mo 2,25-31).
Als Stammessymbol trägt Asser das ölige/fettige Brot (vgl. 1Mo 49,20) und ist dem Edelstein Schebo-Achat sowie der Farbe Olivgrün-Goldgelb zugeordnet. Schebat oder Schwat ist der hebräische Monat, der dem Stamm Asser zugeteilt ist und schließt die gregorianischen Monate Januar & Februar ein.
Die Größe des Stammes bei der ersten Volkszählung betrug 41.500 Mann (4Mo 1,41). Bei der zweiten Volkszählung 53.400 Mann (4Mo 26,37). Vergleicht man beide Volkszählungen, stellt man Folgendes fest: Asser hat 11.900 Mann hinzugewonnen. Der Stamm vermehrte sich stark und rückte somit von der Größe her vom 9. auf den 5. Platz (4Mo 1,41; 26,47). Wenige Generationen später sind es dann aber nur noch 26.000 Mann (1Chr 7,40).
Stammesgebiet nach der Landnahme
Nördliche Küstenregion am Mittelmeer, nördlich vom Berg Karmel (Jos 19,24-31).
Asser erhielt bei der Landverteilung ein fruchtbares Gebiet entlang der Mittelmeerküste, vom Berg Karmel bis Sidon. Es gehörte zu den reichsten Böden Israels, mit idealen Bedingungen für Landwirtschaft.
Seine Nachbarn waren Naphtali und Sebulon im Osten, Manasse im Süden, das einige Orte im Land Assers beanspruchte, jedoch nicht besetzen konnte (Jos 17,11-13).
Der Wohlstand Assers war so groß, dass keiner aus dem Stamm eine Wohnung mieten musste. Besonders bekannt war sein Olivenöl, mit dem er in Zeiten der Knappheit und im Sabbatjahr ganz Israel versorgte.
Das Gebiet von Asser wird auch unter den Bezirken Salomos erwähnt (1Kön 4,16).
Levitische Städte und Zufluchtsstädte aus dem Stamm Asser
Mischal, Abdon, Helkat, Rehob
Wissenswertes
Der Stamm Asser war nicht für den Kampf bekannt, obwohl er dazu fähig war (Ri 5,18; 6,35; 7,23). Stattdessen wurde er mit materiellem Reichtum gesegnet: fettes Brot, königliche Speisen, Öl, Eisen und Erz – alles Zeichen eines üppigen Ertrags (1Mo 49,21; 5Mo 33,23). Doch dieser Segen war nicht nur für ihn selbst, sondern sollte auch den anderen Stämmen zugutekommen.
Besonders war auch der Segen seiner Nachkommenschaft. Überlieferungen berichten, dass viele Frauen aus Asser bedeutende Männer in Israel heirateten, darunter Hohepriester. Im Neuen Testament finden wir Hanna, eine Prophetin aus Asser, die Jesus im Tempel erkannte (Lk 2,36). Kein Wunder, dass er als „Liebling seiner Brüder“ galt – nicht zuletzt wegen seines Wohlstands.
Der Ausdruck „Tauche seinen Fuß in Öl“ (5Mo 33,24) ist eine hebräische Metapher für Fülle und Überfluss. Doch zur Zeit König Davids scheint Asser an Bedeutung verloren zu haben, da er nicht unter den Hauptanführern genannt wird (1Chr 27,16-22).
In Hesekiels Weissagung erhält Asser jedoch erneut seinen Anteil am verheißenen Land, direkt nach Dan (Hes 48,2). Und in Offenbarung 7,6 wird er mit 12.000 Versiegelten unter den 144.000 Auserwählten aufgeführt.
Bibelstellen zu Asser & Asseriter
1Mo 30,13; 35,26; 46,17; 49,20; 2Mo 1,4; 4Mo 1,13.40-41; 2,27; 7,72; 10,26; 13,13; 26,44-46-47; 34,27; 5Mo 27,13; Jos 17,7.10-11; 19,24-34; 21,6.30; Ri 1,31-32; 5,17; 6,35; 7,23; 1Kön 4,16; 1Chr 2,2; 6,47; 6,59; 7,30.40; 12,37; 2Chr 30,11; Hes 48,2-3.34; Lk 2,36; Offb 7,6
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Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“
Amen und Amen