Wenn ein Mensch das Opfer Jesu am Kreuz für sich angenommen hat, ist das erst der Anfang seines neuen Lebens mit Gott. Jetzt beginnt Gott, an ihm zu "arbeiten"‚ um ihm zu helfen, die Heiligkeit und das Gute, das er in Christus bekommen hat, auch zum Ausdruck zu bringen. Das alte Leben des Betreffenden spielt dabei keine Rolle; jeder, der "in Christus" ist, ist "eine neue Schöpfung"; was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen (2Kor 5,17).
Zur Beschreibung dieses Arbeitens Gottes an uns verwendet man den Ausdruck "Heiligung" und meint schlicht, dass ein Mensch für Gott "reserviert" oder "abgesondert" ist. Die Heiligung ist ein lebenslanger Prozess, an dem alle drei Personen der Dreieinigkeit Anteil haben, doch eine ganz besondere Bedeutung kommt der Rolle Jesu, des Sohnes zu. Warum? Weil er es ist, der den unsichtbaren Gott in Menschengestalt sichtbar gemacht hat.
Als Gott der Sohn ist Jesus sowohl der Offenbarer Gottes des Vaters als auch die Quelle des Lebens für uns.
Johannes 1,18
"Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht."
Matthäus 11,27
"Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn ihn offenbaren will."
Johannes 1,4
"In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen"
Johannes 14,6
"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich."
Als der Menschensohn (so hat Jesus sich selbst am häufigsten bezeichnet) ist Jesus der vollkommene Mensch. Warum? Weil er durch den Heiligen Geist ein Leben lebte, das völlig vom Vater abhängig war. Und dieses Leben schenkt Jesus jedem, der an ihn glaubt. Der Christ lebt täglich "in ihm" (in Christus).
Jesus sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich. Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn (vgl. Joh 5,18-19).
Johannes 14,19-20
"19 Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. 20 An jenem Tag [wo der Heilige Geist kommt; dies geschah ein paar Wochen später] werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch."
Die Dreieinigkeit heiligt uns
Weil Gott in Jesus in diese Welt gekommen ist und jetzt in den Herzen der Christen wohnt, können wir mit seiner Liebe lieben und Glauben und Hoffnung haben. Alle drei Personen der Dreieinigkeit haben ihre besondere Funktion dabei.
Vater: Er ist der Maßstab der Heiligung.
1. Petrus 1,15-16
"15 sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig! 16 Denn es steht geschrieben: "Seid heilig, denn ich bin heilig."
Sohn: Er ist die Quelle unserer Heiligung.
1. Korinther 1,30
"Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung"
Heiliger Geist: Er ist der, der die Heiligung in unserem Alltag täglich neu realisiert.
Galater 5,16
"Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen."
Quellen:
- Ralph O. Muncaster - Was ist die Trinität
- Ernst-Martin Borst - Dreieinigkeit - Vater, Sohn und Heiliger Geist
- eigene Anmerkungen
Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"
Amen