Ein ständiger Kampf zwischen dem alten & dem neuen Menschen

Sobald ein Mensch wiedergeboren wurde, fangen beide Naturen an, sich gegenseitig zu bekämpfen. Dies ist nicht weiter erstaunlich. Wie könnten auch zwei Wesen, die einander so entgegengesetzt sind, in Frieden leben? Rebekkas Mutterleib, in dem zwei Kinder miteinander stritten, ist ein Bild für diesen Kampf (vgl. 1Mo 25,22-23). Sie fragte: "Wenn es so steht, warum trifft mich dies?"

 

Paulus beschreibt diesen Konflikt in Römer 7,14-25 wie folgt:

"14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft; 15 denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht; denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. 16 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es gut ist. 17 Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. 18 Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht. 19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. 20 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. 21 Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, nur das Böse vorhanden ist. 22 Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. 23 Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 24 Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes? - 25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Also diene ich nun selbst mit dem Sinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde."

 

Es ist kein Wunder, dass sich Gläubige manchmal so fühlen, als ob sie eine "gespaltene Persönlichkeit" wären. Kein Wunder, dass sie wie Rebekka von diesem inneren Konflikt verwirrt sind. Solche dürfen wissen, dass jeder wiedergeborene Christ, diesen Kampf zu führen hat (vgl. 1. Korinther 10,13).

 

Anstatt diesen Kampf als einen Beweis dafür zu nehmen, dass man nicht errettet ist, ist es weit wahrscheinlicher, das dieser Kampf die Bestätigung dafür ist, dass man errettet ist.

 

Welche Natur gewinnt?

 

Als wiedergeborenes Kind Gottes, trägt man Verantwortung, welche Natur man nährt. Man kann nicht den alten Menschen mit weltlichen Dingen füttern und erwarten, dass der neue Mensch sich durchsetzt. Man kann nicht den Wolf füttern und erwarten, dass das Lamm gewinnt. Deshalb wird den Gläubigen in Römer 13,14 geraten "sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden" und in 1. Petrus 2,11 das wir uns "... der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, enthaltet" sollen.

 

Die Lösung dieses Dilemmas liegt darin, auf die bösen Begierden des alten Menschen so zu reagieren, wie es ein Toter tun würde, und sich ganz der Kontrolle des Heiligen Geistes hinzugeben. Solange wir das tun, werden wir die Begierden des Fleisches nicht erfüllen (vgl. Galater 5,16)


Quellen:

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

 

Amen