Wird Gott in seiner großen Liebe und Barmherzigkeit die ganze Menschheit – alle - ausnahmslos erretten? Das ist die Theorie der Allversöhnungslehre, die noch darüber hinaus glaubt, dass sich alle „gefallenen“ Engel – die Dämonen – und sogar Satan selbst letztendlich zu Gott wenden werden. Der Ausgangspunkt für die Entwicklung der Allversöhnungslehre ist die Grundlage, dass; - weil Gott gnädig ist - seine Bestrafung heilsam für die Sünder sein muss und nicht eine unendliche Strafe für Sünder sein kann.
Aus gewissen Versen ist zu Unrecht und aus einem falschen Verständnis heraus dieser Schluss gezogen worden. Hierbei wird sich oft auf folgende Bibelstellen:
Johannes 12,32: „Ich werde alle zu mir ziehen”; 1. Korinther 15,22: „In Christus werden alle lebendig gemacht werden”; Philipper 2,11: „Jede Zunge bekenne” und 1. Timotheus 2,4: „welcher will,dass alle Menschen errettet werden”.
Diese Verse lehren jedoch nicht die Errettung aller Menschen. Den Begriff „alle” darf man nicht immer als absolut verstehen, manchmal bedeutet es auch nur „alle einer bestimmten Gruppe”. Beabsichtigt oder unbeabsichtigt übersehen Anhänger der Allversöhnungslehre jedoch andere Hinweise in der Schrift, welche klar gegen eine ausnahmslose Errettung aller Menschen spricht. Bedenken wir die Worte des Herrn selbst: „Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm” (Joh 3,36). Wenn der Zorn Gottes auf solchen Menschen bleibt, wie können sie dann am Ende gerettet werden? Aus Johannes 3,16 ist zudem ersichtlich, dass „jeder, der an ihn glaubt”, errettet wird, nicht aber "alle" oder "jedermann".
In Matthäus 25,46 erfahren wir:
„Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben”.
Die ewige Strafe muss in logischer Konsequenz genauso unendlich sein wie das ewige Leben. Andere neutestamentliche Stellen, welche die ewige Verdammnis lehren, sind (2Thes 1,8-9; 1Kor 1,18; 4,3 und Hebr 2,3 u.v.m.).
Jedermann ist entweder errettet oder verloren, und wer stirbt, ohne Christus als persönlichen Heiland anzunehmen, ist auf ewig verdammt und somit auf ewig verloren.
Die Aussagen der Bibel sind also eindeutig; es ist vielmehr eine Frage, ob man die klaren Aussagen der Bibel bedingungslos annehmen möchte. Die Lehre über die ewige Verdammnis ist vielleicht nicht für den Verstand schwer zu verstehen, sondern wahrscheinlich für das Gefühl schwer zu akzeptieren. Manche mögen es sich sehr wünschen, dass am Ende alle Menschen ausnahmslos errettet werden, biblisch gesehen ist dies aber nicht zu begründen und falsch.
Gottes Liebe und Heiligkeit, seine Gnade und sein ewiges Gericht schließen einander nicht aus, sondern gehören in seiner göttlichen Person zusammen. Der Gott der Bibel ist ein Gott der Liebe und hat daher für eine ewige Erlösung gesorgt, wer sie jedoch ablehnt, geht ohne Rettung in das ewige Verderben. Wer zeit seines Lebens Gottes Einladung auf Versöhnung ausschlägt, kann nach dem Tod seine Entscheidung nicht mehr korrigieren.
Die Bibel lehrt: „Jetzt ist der Tag des Heils”; die Zeit der Gnade und Umkehr ist begrenzt (2Kor 6,1-2; 2Petr 3,9).
Quellen und weiterführendes Material:
- A.E. Wilder-Smith - Allversöhnung? Ausweg oder Irrweg?
- eigene Anmerkungen
Dieser Lehrartikel basiert auf einer Lehrbotschaft von A.E. Wilder-Smith und beinhaltet einige Ergänzungen und Anmerkungen von uns.
Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"
Amen