Gehenna (griech. γέεννα) ist eine griechische Version des hebräischen "Ge-Hinnom". Es gibt 12 Bibelabschnitte, in denen das Wort oder Konzept vorkommt. Da es sich um einen griechischen Begriff handelt, sind sie alle im Neuen Testament zu finden. Gehenna und der Feuer- & Schwefelsee sind ein und derselbe Ort. Es ist die ewige Bleibe der Ungläubigen/Ungerechten sowohl von Engeln als auch von Menschen.
Anmerkung:
In den gängigsten Bibelausgaben steht an den unten aufgeführten 12 Stellen der Begriff "Hölle", der sich sonst nirgends im Grundtext der Bibel, weder im Alten noch im Neuen Testament, findet. Trotzdem wurde das Wort "Hölle" durch "Gehenna" ersetzt, die wir mit "Feuer- & Schwefelsee" gleichsetzen (vgl. den Beitrag Feuer- & Schwefelsee).
Ursprung des Begriffes
Der Ursprung von Begriff und Konzept stammt von einem Tal außerhalb Jerusalems und Geschehnissen in der alttestamentlichen Geschichte. Die Stadt Jerusalem ist von zwei Tälern umgeben. Da ist zunächst das Kidron-Tal, auch "Tal(-Ebene) Joschafat" genannt; es liegt im Osten und verläuft nach Süden. Das Tal im Westen, das sich ebenfalls südwärts erstreckt, wird "Tal Hinnoms" genannt. Auf Hebräisch heißt es "Ge-Hinnom", und das griechische "Gehenna" ist nichts anderes als die gräzisierte Form davon. Als böse Könige über Jerusalem herrschten, war das "Ge Hinnom" der Ort für Menschenopfer; darum wurden dort Menschen verbrannt. Beispiele dafür sind 2. Könige 23,10; 2. Chronik 28,3; 33,6; Jesaja 30,33; Jeremia 7,31-32; 19,1-15. Somit war das Tal Hinnoms ein Ort, wo beim Ritual des Menschenopfers Menschen als Gabe an heidnische Götter verbrannt wurden. Aus dieser historischen Praxis im Alten Testament entstand das Konzept der neutestamentlichen Gehenna.
Halten wir also fest: "Gehenna" ist eine griechische Version des hebräischen "Ge-Hinnom". Es gibt 12 Bibelabschnitte, in denen das Wort oder Konzept vorkommt. Da es sich um einen griechischen Begriff handelt, sind sie alle im Neuen Testament zu finden.
Matthäus 5,22: "...dem Feuer [der Gehenna] verfallen sein wird."
Matthäus 5,29: "...und nicht dein ganzer Leib [in die Gehenna] geworfen wird."
Matthäus 5,30: "...und nicht dein ganzer Leib [in die Gehenna] geworfen wird."
Matthäus 10,28: "Fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag [in der Gehenna]."
Matthäus 18,9: "...als mit zwei Augen in das Feuer [der Gehenna] geworfen zu werden."
Matthäus 23,15: "...Sohn [der Gehenna]"
Matthäus 23,33: "Wie solltet ihr dem Gericht [der Gehenna] entfliehen?"
Markus 9,43: "...als mit zwei Händen [in die Gehenna] zu kommen."
Markus 9,45: "...als mit zwei Füßen [in die Gehenna] geworfen zu werden."
Markus 9,47: "...als mit zwei Augen [in die Gehenna] geworfen zu werden."
Lukas 12,5: ”Fürchtet den, der nach dem Töten Macht hat, [in alle Gehenna] zu werfen."
Jakobus 3,6: "...und [die] [von der Gehenna] entzündet wird."
Bemerkung am Rande: Mit Ausnahme von Jakobus 3,6 wird der Begriff nur in den synoptischen Evangelien gebraucht. Vier Ableitungen möchten wir aus den zwölf soeben zitierten Versen ziehen:
1. Es handelt sich um den ewigen Ort aller Verlorenen, sowohl der Engel als auch der Menschen.
2. Die Strafe im Gehenna umfasst sowohl den Körper als auch die Seele. Aus diesem Grunde dürfen wir es nicht mit "Hölle" gleichsetzen: Hölle ist (im dargelegten Sinne) nur ein Ort der Seelenqualen. Im Gehenna jedoch werden sowohl der Leib als auch die Seele gequält.
3. Es handelt sich um einen Ort der ewigen Qual, die nie ein Ende haben wird.
4. Gehenna wird mit Feuer als Qualmittel verbunden.
Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"
Amen