Psalm 30,11
„Du hast mir meine Klage in einen Reigen verwandelt; du hast mein Trauergewand gelöst und mich mit Freude umgürtet“
Der neu erschienene und lesenswerte Artikel „Die Grundlagen unseres geistlichen Schutzes“ des Internationalen Bibellehrdienstes (zu finden unter ibl-dpm.de als Webseitenbeitrag oder im aktuellen IBL-Magazin „Nachfolge Konkret“, Ausgabe 20 | März 2025) beleuchtet die Bedeutung geistlicher Autorität im Leben eines Christen. Er zeigt auf, dass wir als Gläubige nicht nur zur Errettung berufen sind, sondern auch in einem geistlichen Kampf stehen. Um in diesem Krieg geschützt zu sein, müssen wir uns unter die göttliche Ordnung stellen.
Ein zentrales Prinzip ist, dass wahre Autorität aus Unterordnung hervorgeht. Dies illustriert die Bibel eindrücklich anhand des römischen Hauptmanns in Lukas 7,1-10, der erkannte, dass auch Jesus unter der Autorität des Vaters steht. Ebenso sind Christen dazu berufen, sich der von Gott eingesetzten geistlichen Autorität zu unterstellen – sei es in der Familie, in der Gemeinde oder in anderen Lebensbereichen. 1. Korinther 11,3 beschreibt eine göttliche Ordnung, in der Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi.
Der Artikel betont, dass geistlicher Schutz nur dann wirksam ist, wenn wir uns dieser Ordnung bewusst unterordnen. Ein Christ, der sich keiner geistlichen Autorität anschließt, setzt sich unnötig Gefahren aus. Besonders in einer Zeit wachsender Gesetzlosigkeit, in der viele Autorität ablehnen, ist es umso wichtiger, sich an Gottes Prinzipien zu halten.
Die Gemeinde spielt eine entscheidende Rolle in diesem Schutzmechanismus. Epheser 1,22-23 zeigt, dass Jesus das Haupt der Gemeinde ist, die als Ekklesia (die von Gott berufene Versammlung) seine Autorität auf Erden repräsentiert. Auch Paulus lebte nach diesem Prinzip – seine apostolische Berufung wurde von Gott beschlossen, aber erst durch die Gemeinde in Antiochia bestätigt (Apostelgeschichte 13,1-4).
Letztendlich ruft der Artikel dazu auf, drei zentrale Forderungen der Schrift ernst zu nehmen:
- Die Autorität Christi in der Gemeinde zu respektieren,
- Bedingungslos zu vergeben,
- Sich einander in Liebe unterzuordnen.
Wer diese Prinzipien missachtet, macht sich geistlich angreifbar. Doch wer sich in Gottes Ordnung bewegt, erlebt seinen Schutz und Segen.
Geistlicher Schutz ist ein Thema, das oft übersehen wird, aber eine entscheidende Rolle in unserem Glaubensleben spielt. In meiner Zeit als Leiter von Geistlicher-Felsen und als Mitarbeiter des Internationalen Bibellehrdienstes (IBL) von Derek Prince Ministries Deutschland durfte ich immer wieder erfahren, wie wichtig es ist, sich unter Gottes Ordnung zu stellen. Ich habe gelernt, dass wahre geistliche Autorität nicht aus eigener Stärke kommt, sondern aus Gehorsam gegenüber Gottes Prinzipien.
Zu diesem Beitrag teile ich eine persönliche Erfahrung, die mir gezeigt hat, wie sehr uns der Schutz Gottes trägt, wenn wir uns seiner Ordnung unterstellen – aber auch, welche Konsequenzen es hat, wenn wir uns diesem Schutz entziehen. Möge dieses Zeugnis eine Ermutigung sein, über die eigene Haltung gegenüber geistlicher Autorität nachzudenken und den Segen zu entdecken, der in der Unterordnung unter Gottes Ordnungen liegt.
Benjamin Strube,
Leiter, geistlicher-felsen.de
Geistlicher Schutz – eine persönliche Erfahrung (Beitrag von Benjamin Strube, IBL-Mitarbeiter)
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Gemeinde. Dort habe ich diesen geistlichen Schutz, von dem Derek Prince spricht, ganz real erlebt. Es war ein Ort, an dem ich mich sicher fühlte, ein geistliches Zuhause, in dem die göttlichen Prinzipien gelebt wurden. Mir war damals nicht bewusst, dass ich mich unter geistliche Autorität stellte – ich tat es einfach als junger Nachfolger Jesu. Doch mit der Zeit erkannte ich, wie sehr mich diese Struktur getragen hat. Eine gesunde Leiterschaft, die nach Gottes Prinzipien handelt, bringt Schutz, und das durfte ich aus erster Hand erfahren.
Auch heute sind wir geistlich eng verbunden. Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit stärken die Treue – ein wertvolles Geschenk, das ich sehr schätze und für das ich dankbar bin. Schon damals begegnete mir ein Satz, der mich bis heute begleitet:
„Im Gehorsam ist Schutz.“
Er stand auf einem kleinen handgeschriebenen Zettel an der Tür unseres Hauskreises um das Jahr 2000 herum. Ich sah ihn jedes Mal beim Betreten des Raumes. Und auch heute, über zwei Jahrzehnte später, kommt mir dieser Satz immer wieder in den Sinn, wenn ich vor Entscheidungen stehe.
Doch ich habe auch erlebt, was passiert, wenn man sich diesem Schutz entzieht. Stolz blockiert – immer. Ich kenne das nur zu gut. Es gab Zeiten, in denen ich zu stolz war, mich einer geistlichen Autorität zu unterstellen oder zu stolz, um Vergebung zu bitten. Und ich habe die Konsequenzen gespürt.
Einmal geriet ich als junger Christ in einen Konflikt mit einem Bruder in Christus aus meiner Gemeinde. Ich war überzeugt, im Recht zu sein, und hielt stur an meiner Sichtweise fest. Wochenlang vermied ich Gespräche, um nicht „nachgeben“ zu müssen. Doch innerlich spürte ich eine zunehmende Distanz – nicht nur zu meinem Freund, sondern auch zu Gott. Mein Gebetsleben wurde kraftlos, mein Herz hart. Erst als ich mich demütigte, auf ihn zuging und um Vergebung bat, erlebte ich, wie sich die Last hob. Es war, als würde eine Mauer einstürzen. In diesem Moment wurde mir bewusst:
Wahre Freiheit liegt nicht im Recht-haben, sondern im Gehorsam gegenüber Gottes Prinzipien.
Stolz ist letztlich die Wurzel von allem, was uns von Gott trennt. Wenn ich heute merke, dass Stolz in meinem Herzen aufkommt – und das passiert immer mal wieder – dann bringe ich es im Gebet vor Gott und bekenne es. Das bringt Heilung.
Besonders in der Familie wird einem bewusst, wie wichtig diese Prinzipien sind. Ich bin Ehemann und Vater – und das bedeutet tägliche Praxis in Respekt, Vergebung und gegenseitiger Unterordnung. Es gibt Momente, in denen Vergebung schwerfällt, vor allem wenn man tief verletzt wurde. Aber ich erinnere mich dann an Jesu Worte in Matthäus 6,14: „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.“
Oder an meinen Taufspruch aus Hebräer 12,14:
„Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“
Vergebung ist nicht immer einfach, aber sie bringt Freiheit.
Derek Prince hat nicht nur über diese Prinzipien gelehrt – er hat sie gelebt. Sein Vorbild inspiriert mich bis heute. Und wenn mich jemand fragt, ob es sich lohnt, sich geistlicher Autorität zu unterstellen und ein Leben in Vergebung zu führen, dann kann ich nur sagen: Besser gestern als heute!
Wer Gottes Schutz erleben will, der muss sich unter Seine Ordnung stellen. Alles andere bringt nur Schwierigkeiten. Ich durfte durch diese Prinzipien im Glauben wachsen und anderen Geschwistern zur Seite stehen – im Gebet, in der Ermutigung und durch mein eigenes Leben als Zeugnis.
Alles zur Ehre Gottes.
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Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“
Amen und Amen