Rosch Chodesch (Neumond)

Psalm 104,19a

Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten...

 

Jesaja 66,23

Und es wird geschehen: Neumond für Neumond und Sabbat für Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR


Rosch Chodesch ist ein regelmäßiges Fest in der Bibel, das immer zum Monatsanfang gefeiert wird, aber über das nur selten gesprochen und selten gelehrt wird.

 

Rosch Chodesch bedeutet wörtlich „Anfang-, Spitze- oder Kopf des Monats“ und ist der hebräische Name für den erste Tag eines jeden Monats im jüdisch-biblischen Kalender, der immer mit dem Neumond beginnt. Der Tag, an dem der Mond wieder als Sichel am Horizont erscheint, ist der erste Tag des Monats, und dieser Tag wird Rosch Chodesch genannt. Da das Fest so mit dem Mond verbunden ist, wird es allgemein als Neumondfest bezeichnet und üblicherweise einfach als „Neumond“ übersetzt.

 

Rosch Chodesch ist also der Anfang des Monats oder der Beginn der Erneuerung des Mondes. Die hebräische Wurzel „chadasch“ spricht ebenfalls von einer Erneuerung, eines Reparierens. Somit ist jeder Monat auch ein Zeitraum einer Erneuerung oder Wiederherstellung.

 

Der Mondzyklus der Zu- und Abnahme ist ein kraftvolles Symbol der Erneuerung und erinnert uns daran, dass jede Abnahme die Möglichkeit einer Wiedergeburt schafft. Das Auftauchen des Mondes von der Finsternis zum Licht ist ein Bild der Erlösung Gottes für das jüdische Volk und unserer persönlichen Erlösung von der Finsternis zum Licht.

 

Sprüche 24,16

Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück

 

Die Gerechten fallen, aber sie stehen wieder auf. So wie der Mond zu- und dann abnimmt, werden wir an die Höhen und Tiefen im Leben erinnert. Und so wie der Mond jeden Monat zurückkehrt, dürfen wir niemals aufgeben und sind berufen wieder aufzustehen. Ebenso wie das Abklingen des Mondes uns daran erinnert, dass in den dunkelsten Zeiten, wenn die göttliche Gegenwart unsere Welt verlassen zu haben scheint, sie nur unserer Sicht verborgen ist.

 

So ist Rosch Chodesch die ständige Erinnerung daran, dass auch der Mensch sich verändern kann.

 

■ NAME

Rosch Chodesch (Neumond)

 

„Rosch Chodesch“ leitet sich von zwei Begriffen ab:

1. „Rosch“ was „Anfang“, „Spitze“, „Haupt“ oder „Kopf“ bedeutet

2. „Chodesch“ was „Monat“ oder „Neumond“ bedeutet

 

■ WANN

Am Abend des ersten Tages des biblischen Monats.

 

Rosch Chodesch wird entweder einen Tag oder zwei Tage begangen:

 

Rosch Chodesch immer nur einen Tag:

Schebat, Nissan/Abib, Siwan, Ab

 

Rosch Chodesch immer zwei Tage:

Marcheschwan/Bul, Adar, Ijjar/Siv, Tammuz, Elul

 

In einem Schaltjahr hat Adar Scheni (Adar II oder Adar Beth) auch zwei Tage.

Rosch Chodesch Kislew und Tebet haben manchmal beide zwei Tage; manchmal aber einer von ihnen einen Tag und der andere zwei Tage. Rosch Chodesch Tischri ist Rosch ha-Schana.

 

Alle Feste beginnen, wie jeder andere Tag in der Bibel und somit auch in Israel, jeweils bei Sonnenuntergang, also etwa gegen 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr am Vorabend, dem „Erew“, und enden bei Sonnenuntergang des letzten Festtages. Dies knüpft direkt an die Schöpfungsgeschichte an (1Mo 1,5.8.13.19.23.31).

 

Das erste Gebot, das den Juden als Nation gegeben wurde, bestand darin, einen Kalender auf der Grundlage des Mondzyklus zu erstellen:

 

2. Mose 12,1-2

1 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: 2 Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen

 

Da der jüdisch-biblische Kalender nach den Mondphasen berechnet wird, kommt Rosch Chodesch eine besondere Bedeutung zu, denn nach ihm werden alle Daten der biblischen Feiertage festgelegt.

 

Psalm 104,19a

Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten...

 

Das hebräische Wort für „Zeiten“ ist „moed“ was für „verabredete Zeiten“, „Orte“ oder „Treffen“ steht. Der hebräische Begriff „Mo'edim“ ist das gleiche Wort, das zur Beschreibung der biblischen Feiertage verwendet wird. In der Auflistung der biblischen Feiertage, in 3. Mose 23,4 heißt es:

 

Das sind aber die Feste [hebr. Mo'edim; festgesetzten Zeiten] des HERRN, die heiligen Versammlungen, die ihr zu festgesetzten Zeiten [hebr. Mo'adam] einberufen sollt

 

Wenn der Psalmist uns sagt, dass Gott den Mond für „Mo'edim“ (festgesetzten Zeiten) geschaffen hat, meint er, dass der Mond geschaffen wurde, um die Zeit der Feste des HERRN, der biblischen Festtage, zu bestimmen.

 

So besteht kein Zweifel, dass die biblischen Feiertage vom Mond abhängig sind. Das Wort „Monat“ kommt ursprünglich vom Wort „Mond“. So beginnt und endet ein Monat im jüdisch-biblischen Kalender immer bei Neumond.

 

■ BIBELSTELLEN

3Mo 23,23-25; 4Mo 10,10; 28,11-15; 1Sam 20,5.18.24.27; 2Kön 4,23; 1Chr 23,31; 2Chr 2,4; 8,13; 31,3; Ps 81,4; Jes 1,13-14; 66,23; Hes 45,17; 46,1.3; 46,6-8; Am 8,4-5; Kol 2,16

 

■ JÜDISCHER BRAUCH

Die Liturgie des jüdischen Gottesdienstes weißt an Rosch Chodesch einige Änderungen auf. Es gibt besondere Lesungen, die dem normalen Synagogengottesdienst hinzugefügt werden:

 

• Aus der Tora wird 4. Mose 28,1-15 gelesen.

• Die Lesung aus den Propheten hängt davon ab, auf welchen Tag der Neumond fällt. Fällt er auf einen Schabbat, wird Jesaja 66,1-23 gelesen. Fällt der Schabbat jedoch auf einen Tag vor Rosch Chodesch, so wird 1. Samuel 20,18-42 gelesen.

• Aus den Schriften wird der Psalm 104 gelesen. Er enthält die Worte „Er [Gott] hat den Mond geschaffen, um die Jahreszeiten zu bestimmen“.

 

Nach dem Morgengottesdienst wird eine gekürzte Version des Hallel rezitiert. Die Amida (Achtzehnbittengebet) wird durch ein zusätzliches Gebet, das „Ja'aleh v'javo“, ergänzt, in dem das jüdische Volk Gott bittet, sich an sie zu erinnern und ihnen in dieser Zeit zu helfen. Schließlich wird den normalen drei täglichen Gottesdiensten ein vierter Gottesdienst, „Mussaf“ genannt, hinzugefügt. Damit sollten die zusätzlichen Opfer nachgeahmt werden, die an diesem Tag erforderlich waren.

 

● Der Schabbat des Segens

Der jüdisch-biblische Monat beginnt in dem Moment, in dem sich der Mond genau zwischen Erde und Sonne befindet und nicht zu sehen ist. Unter Juden ist dieser Moment als „Molad“ bekannt, was „Geburt“ bedeutet. Dies ist die Geburt des Mondes. Sechs Stunden später wird ein Teil des Mondes sichtbar, so dass dann der Neumond ausgerufen werden kann.

 

Im vierten Jahrhundert, als der jüdische Kalender bestimmt wurde, konnte Rosch Chodesch im Voraus bestimmt werden. Dies führte zu einem neuen Ritual, das im achten Jahrhundert eingeführt wurde: Von nun an wurde Rosch Chodesch am Schabbat vor dem Neumond angekündigt. Dieser Schabbat wurde als „Schabbat Mevarchim“ bekannt, was „Schabbat des Segens“ bedeutet. Im Laufe der Zeit erfuhr die Ankündigung von Rosch Chodesch eine auffällige Veränderung und wurde nicht mehr nur als Ankündigung des Neumonds, sondern als Segen des kommenden Monats angesehen. Die Bekanntgabe des Datums von Rosch Chodesch und das dazugehörige Gebet werden „Birkat HaChodesch“ genannt, was „Segen des Neumonds“ bedeutet.

 

Dies hat die Hoffnung auf die Erlösung Israels als zentrales Thema: So wie der Mond nach seiner totalen Verfinsterung wieder hell wird, so wird Israel aus seinem Exil erlöst und in das Land seiner Väter zurückgebracht werden.

 

● Die Weihe des Mondes

Beim Anblick des Neumonds zu Beginn des Monats sprechen die Juden einen Segensspruch über den Mond. Im Hebräischen wird dieser Segen zur Weihe des Mondes entweder Birkat HaLevanah (Segen des Mondes) oder Kiddusch Levanah (Heiligung des Mondes) genannt.

 

Die Weihe des Mondes hat mit den rabbinischen Ansichten über den Segen zu tun. Der talmudische Traktat Sanhedrin 42 lehrt, dass derjenige, der den Segen über den Neumond zu seiner Zeit ausspricht, gleichsam die Gegenwart der Schechinah empfängt.

 

● Rosch Chodesch im Alten Testament und in der Zukunft

Es gibt sechszehn Passagen im Alten Testament, die von Rosch Chodesch sprechen (3Mo 23,23-25; 4Mo 10,10; 28,11-15; 1Sam 20,5.18.24.27; 2Kön 4,23; 1Chr 23,31; 2Chr 2,4; 8,13; 31,3; Ps 81,4; Jes 1,13-14; 66,23; Hes 45,17; 46,1.3; 46,6-8; Am 8,4-5).

 

Aus diesen sechszehn Passagen ist es möglich, acht spezifische Schlussfolgerungen über die Einhaltung von Rosch Chodesch zu ziehen:

 

1. Nach dem mosaischen Gesetz war der erste Tag eines jeden Monats ein Neumondfest

 

2. Rosch Chodesch sollte durch das Blasen von zwei silbernen Trompeten angekündigt werden

 

3. Der Rosch Chodesch des siebten Monats (Tischri/Ethanim) war und ist auch Rosch ha-Schana (Jom Teruah; Tag des Posaunenschalls), das Fest der Posaunen. Es ist der einzige jüdisch-biblische Feiertag, der auf das Neumondfest fällt. An diesem Tag mussten sowohl das Schofar als auch die beiden silbernen Trompeten geblasen werden.

 

4. Rosch Chodesch sollte mit vier zusätzlichen Opfern begangen werden: 

(Brandopfer, bestehend aus zwei Stieren, einem Widder und sieben männlichen Lämmern; Speisopfer, gemischt mit Öl; Trankopfer aus Wein; ein Sündopfer von einem Ziegenbock). Diese Opfer sollten zusätzlich zu den täglichen Opfern dargebracht werden und nicht an deren Stelle treten.

 

5. Das Alte Testament erwähnt folgendes über Rosch Chodesch in der jüdischen Geschichte:

• König Saul feierte das Fest mit seinen Generälen

• Schließlich wurde es zu einem Tag der Befragung eines Propheten

• David reorganisierte den Stamm Levi, um die Einhaltung von Rosch Chodesch und anderen Festen zu beschleunigen

• Einer der Gründe, warum Salomo den Tempel baute, war die Einhaltung von Rosch Chodesch

• Sowohl Salomo als auch Hiskia brachten die Opfer für die Einhaltung des Neumondes

 

6. Zur Zeit des Propheten Amos betrachtete das Volk Rosch Chodesch als ein Hindernis und Ärgernis. Amos war ein Zeitgenosse von Hosea und Jesaja. Rosch Chodesch war zu einer nutzlosen Formalität ohne Realität geworden. Die Menschen konnten es kaum erwarten, dass der Neumond zu Ende ging, damit sie wieder Handel treiben und ihren Lebensunterhalt verdienen konnten.

 

7. Rosch Chodesch war ein Tag der Ruhe. Die Israeliten feierten diesen Tag mit einem Festmahl. An diesem Tag durfte kein Handel getrieben werden, jedoch war Arbeit nicht ausdrücklich verboten.

 

8. Während Rosch Chodesch unter dem mosaischen Gesetz nur für Juden verpflichtend war, wird das Fest im messianischen Königreich (1000-jähriges Reich) – während der tausendjährigen Herrschaft des Messias auf Erden – auch von Nicht-Juden begangen. Zu Beginn eines jeden Monats wird der wiederauferstandene König David den Gottesdienst leiten. Dieser Gottesdienst wird am inneren Osttor des tausendjährigen Tempels stattfinden, das zu diesem Anlass geöffnet wird. Es wird ein Opfersystem geben, das Brand- und Speiseopfer für Rosch Chodesch beinhaltet und sich von den Opfern für das Neumondfest im mosaischen Gesetz unterscheidet. Dies zeigt, dass das Opfersystem des messianischen Königreichs keine Wiedereinführung des mosaischen Opfersystems sein wird.

 

■ MESSIANISCHE BEDEUTUNG

Rosch Chodesch ist eine freudvolle Feier, die dem HERRN am ersten Tag jedes biblischen Monats gehalten wird. Rosch Chodesch ist eine Zeit, um als Heilige zusammen zu kommen und Gott zu suchen. Diese Suche geschieht nicht aus einer religiösen Gesetzlichkeit, um besser vor Gott dazustehen, sondern wir kommen aufgrund der gegebenen Gerechtigkeit und Gnade Gottes, die wir durch Jesus Christus empfangen haben als Volk Gottes zusammen, um ihn als das Alpha und Omega in unserer temporären Zeit zu feiern! Wenn wir uns nicht in Jesus Christus, der unsere einzige Gerechtigkeit ist aufhalten und ebenfalls nicht Taten der Gerechtigkeit durch ihn hervorbringen, ist das Feiern und auch unsere Anbetung sinnlos (vgl. Am 5,21-24 i.V.m. Röm 3,22a; Phil 3,9).

 

● Rosch Chodesch als Prinzip der Erstlingsfrucht verstehen

Rosch Chodesch ist ein Ausdruck des Prinzips der Erstlingsfrucht, die ein Hinweis auf Jesus Christus und seine Auferstehung ist, da die Erstlingsgabe von dem Tag der Auferstehung gezählt wird (vgl. 3Mo 23,9-11 i.V.m. 3Mo 23,15-17; 4Mo 10,10; 4Mo 28,11ff). 

 

Um in der Ordnung des Segens von Rosch Chodesch zu leben, sollten wir das Prinzip der Erstlingsfrucht verstehen:

In 5. Mose 26 wird uns übermittelt, wie Israel, als es in das verheißene Land eintrat und die erste Ernte des Landes erhielt, den „ersten Anteil“ von der Ernte in einen Korb legte und zum Heiligtum Gottes brachte. Dort gaben sie die Erstlingsfrucht ihrer Ernte dem Priester und proklamierten öffentlich die Güte und Treue Gottes. Sie ehrten Gott durch das Geben des „Ersten“ ihrer Ernte, so wie es 5. Mose 26,19 sagt:

 

… und dass er dich zum höchsten über alle Völker machen werde, die er geschaffen hat, und du gerühmt, gepriesen und geehrt werdest, damit du dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk seiest, wie er zugesagt hat

 

Dies ist ein unglaublicher Segen, den man für das Geben eines „Korbes des Erzeugnisses“ erhält. Anhand dieser Aussage, können wir feststellen, dass die „Erstlingsfrucht“ wirklich ein wichtiger Schlüssel ist, um noch größer in der Gunst und dem Erfolg Gottes zu leben. Als Israel die ganze Ernte einbrachte, wurde ein zehnter Teil an Gott als Zehnter gegeben. Der „Erstlingsfruchtbetrag“ war wesentlich weniger als der Zehnte, meistens nur eine Kornähre. Dieser kleinere Anteil jedoch öffnete die Tür für einen massiven Segen.

 

● Das Erste ist immer speziell

Um die Bedeutung von der „Erstlingsfrucht“ noch besser zu begreifen, müssen wir verstehen, dass es im ganzen Leben immer etwas spezielles ist, etwas Erstes zu erleben.

Ob es die erste Arbeitsstelle, das erste Einkommen, der erste Kuss ist, man kann sich meistens an die Ersten Erlebnisse besser erinnern, als an die Zweiten. Deshalb ist der beste Weg Gott die Ehre zu geben der Weg, indem wir Gott das „Erste“ von allem geben. Das „Erste“ zu geben drückt Ehre Gott gegenüber aus. Eine „Erstlingsfrucht“ ist das Ehren Gottes durch das Zurückgeben des „Ersten“ oder „Besten“ an ihn, was er uns gegeben hat und eine Vertrauenssaat, dass er uns durch jeden Monat persönlich versorgt und wirtschaftlich hindurchträgt.

 

● Die monatliche Speisung vom Baum des Lebens

Rosch Chodesch scheint generell ein Tag gewesen zu sein, an dem die Knechte des Königs zu einem Mahl an seiner Tafel eingeladen waren. Die folgende Begebenheit impliziert dies:

 

Als David vor Saul floh, verbarg er sich zunächst vor ihm, um die Gesinnung Sauls ihm gegenüber zu beobachten. Dafür traf David eine Vereinbarung mit Sauls Sohn Jonathan.

 

1. Samuel 20,5-7

5 Und David sprach zu Jonathan: Siehe, morgen ist Neumond, da sollte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen. Lass mich gehen, dass ich mich auf dem Feld verberge, bis zum Abend des dritten Tages! 6 Sollte mich dein Vater etwa vermissen, so sprich: David bat mich sehr, nach Bethlehem in seine Stadt eilen zu dürfen, weil dort das jährliche Opfer stattfindet für die ganze Familie. 7 Sagt er: Es ist gut!, so bedeutet das Frieden für deinen Knecht; wird er aber sehr zornig, so wisse, dass Böses bei ihm beschlossen ist

 

Auffällig für uns ist an dieser Vereinbarung, dass David wie selbstverständlich voraussetzt, dass Saul ihn am Neumond an seiner Tafel erwarten würde. David sollte als Knecht des Königs am Neumond mit seinem König zu Tische sitzen.

 

Und als Saul ihn nicht bei Tisch erblickte, war seine erste Schlussfolgerung, dass David sicher wegen einer Verunreinigung nicht an seinem Platz gewesen sei (vgl. 1Sam 20,24-26). Sauls Schlussfolgerung war also, dass David sicher nicht im unreinen Zustand mit dem König an diesem Freudentag speisen wollte.

 

Diese Begebenheit weist uns prophetisch darauf hin, dass Rosch Chodesch eine Einladung unseres Königs Jesus Christus an uns ist, an Seinem Tisch mit Ihm zu speisen.

 

Doch was ist die Speise, die Jesus mit uns teilen möchte?

 

Die Anbetung des Volkes am Neumond ist auch ein Gebot für das messianische Reich und die Zeit der Regierung Jesu (vgl. Hes 46,3). Wir haben oben gesehen, dass es besondere Opfer und Anbetung am Tempel geben wird und dass der König uns als Seine Knechte zu einem Mahl einladen wird. Was wird die Speise für diese Mahl sein?

 

Das Wort Gottes beginnt und endet mit dem Baum des Lebens (vgl. 1Mo 2,9; Offb 22,1-2)

 

1. Mose 2,9

Und Gott der HERR ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprießen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung, und auch den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen

 

Offenbarung 22,1-2

1 Und er zeigte mir einen reinen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der ausging vom Thron Gottes und des Lammes. 2 In der Mitte zwischen ihrer Straße und dem Strom, von dieser und von jener Seite aus, [war] der Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt, jeweils eine; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker

 

Der Baum des Lebens wird jeden Monat eine Frucht tragen. Doch um diese Frucht essen zu können, wird man zum Baum des Lebens kommen müssen, um sie zu ernten.

 

Somit ist Rosch Chodesch bereits jetzt eine Einladung des Königs der Könige und Vorschattung auf dieses monatliche Ereignis im Königreich Jesu und bereitet uns auf die monatliche Speisung vom Baum des Lebens vor.


Quellen

  • crazy-christians.de - Was ist Rosch Chodesch?
  • eigene Anmerkungen

Mein besonderer Dank geht an Daniel Glimm für die Bereitstellung der entsprechenden Botschaft.

Gottes Segen Euch allen!

1. Thessalonicher 5,23
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

Amen