Schalosch Regalim – Die drei Pilger- oder Wallfahrtsfeste im Judentum


2. Mose 23,14-17

14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. 15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen zur bestimmten Zeit im Monat Abib, so wie ich es dir befohlen habe; denn in diesem [Monat] bist du aus Ägypten ausgezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. 16 Sodann das Fest der Ernte, wenn du die Erstlinge deiner Arbeit darbringst von dem, was du auf dem Feld gesät hast; und das Fest der Einbringung am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit vom Feld eingebracht hast. 17 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer erscheinen vor dem Angesicht GOTTES, des Herrn!

 

5. Mose 16,16-17

16 Dreimal im Jahr soll alles männliche Volk bei dir vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Aber niemand soll mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen, 17 sondern jeder mit dem, was er geben kann, je nach dem Segen, den der HERR, dein Gott, dir gegeben hat


Die Schalosch Regalim sind die drei großen biblischen Feste des Judentums, an denen alle männlichen Israeliten im biblischen Zeitalter verpflichtet waren, zum Tempel in Jerusalem zu pilgern. Diese Feste sind das Passahfest (Pessach), das Wochenfest (Schawuot) und das Laubhüttenfest (Sukkot). Alle drei sind Erntedankfeste und haben eine tiefe historische und geistliche Bedeutung, da sie die Verbindung zwischen dem jüdischen Volk, dem Gott Israels und der Geschichte der Errettung durch ihn verdeutlichen. Jedes Fest erinnert an zentrale Ereignisse in der Geschichte Israels und hat landwirtschaftliche sowie geistliche Hintergründe.

 

Name

Schalosch Regalim (שלוש רגלים) = „die drei (Wallfahrts-)Feste“

 

Der Name Schalosch Regalim setzt sich aus zwei hebräischen Wörtern zusammen:

 

„Schalosch“ bedeutet „drei“. Es bezieht sich auf die drei Pilger- oder Wallfahrtsfeste im hebräisch-biblischen Kalender.

 

„Regalim“ ist der Plural des Begriffes „Regel“ und bedeutet wörtlich „Fuß“. In diesem Zusammenhang bezieht es sich auf „Wallfahrten“ oder „Pilgerreisen“. Die Bezeichnung spielt darauf an, dass in der Zeit des Tempels alle männlichen Israeliten dreimal im Jahr zu Fuß nach Jerusalem pilgern sollten, um dort die Feste zu feiern.

 

Zusammen bedeutet Schalosch Regalim also „die drei (Wallfahrts-)Feste“, bei denen das Volk Israel nach Jerusalem pilgerte, um Gott im Tempel zu dienen und die Feste zu feiern.

 

Wann

Die Schalosch Regalim werden zu folgenden Zeiten im hebräisch-biblischen Kalender gefeiert:

 

● Passahfest (Pessach)

Datum: Vom 14. bis zum 21. Nissan (im Frühjahr, normalerweise im März oder April)

 

● Wochenfest (Schawuot)

Datum: Am 6. Siwan, 50 Tage nach dem Fest der Erstlingsfrüchte (Chag ha-Bikkurim) (im späten Frühling, meist im Mai oder Juni)

 

● Laubhüttenfest (Sukkot)

Datum: Vom 15. bis zum 21. Tischri (im Herbst, normalerweise im September oder Oktober)

 

Die genauen Termine der Schalosch Regalim variieren jedes Jahr im gregorianischen Kalender, da sie nach dem hebräisch-biblischen Mondkalender bestimmt werden.

 

Hinweis: Der Tag nach jedem der drei Pilger- oder Wallfahrtsfeste wird „Isru Chag“ genannt und bedeutet „das Fest binden“ oder „den Festtag anbinden“. Der Begriff stammt aus Psalm 118,27: „Der HERR ist Gott, er hat uns Licht gegeben. Bindet das Festopfer mit Stricken an die Hörner des Altars!“ An diesem Tag wird der Übergang vom Fest zum Alltag gefeiert.

 

Bibelstellen

● Passahfest (Pessach)

2Mo 12,14-20 (Einführung des Passahfestes und Anweisungen für das Essen des ungesäuerten Brotes)

 

2Mo 23,15 (Passah als eines der drei Wallfahrtsfeste)

 

3Mo 23,4-8 (Weitere Anweisungen zu Passah und der Bedeutung des Festes)

 

In seiner Vision eines wiederhergestellten Jerusalem bezeichnet der Prophet Jesaja Zion als „die Stadt unserer Feste“ (Jes 33,20).

 

Sacharja sagt eine messianische Ära voraus, in der alle Nationen zum Laubhüttenfest nach Jerusalem kommen werden (Sach 14).

 

Das Wallfahrtslied oder die Pilgerpsalmen (Psalm 120–134) werden mit der Reise der Pilger nach Jerusalem in Verbindung gebracht.

 

 

● Wochenfest (Schawuot)

2Mo 23,16 (Das Wochenfest als Fest der Ernte, das die Erstlingsfrüchte feiert)

 

3Mo 23,15-21 (Anweisungen zum Zählen der Omer und zum Feiern des Wochenfestes)

 

5Mo 16,9-12 (Beschreibung des Wochenfestes und die Aufforderung, es in Freude zu begehen)

 

 

● Laubhüttenfest (Sukkot)

2Mo 23,16 (Das Laubhüttenfest als Erntefest)

 

3Mo 23,33-43 (Anweisungen zum Laubhüttenfest, dem Bau von Laubhütten und der Feier über sieben Tage)

 

5Mo 16,13-15 (Aufforderung zur Feier des Laubhüttenfestes als Erntedankfest)

 

 

● Allgemeine Bibelstellen zu den Schalosch Regalim

2Mo 23,14-17 (Die drei Pilger- oder Wallfahrtsfeste, bei denen das Volk vor Gott erscheinen soll)

 

5Mo 16,16-17 (Verpflichtung, dreimal im Jahr vor dem HERRN zu erscheinen, und Anweisungen, nicht mit leeren Händen zu kommen)

 

Hintergrund

Die Schalosch Regalim sind ein wichtiger Bestandteil der jüdischen Identität. Während dieser Feste waren alle männlichen Israeliten, die dazu in der Lage waren, dazu aufgerufen, gemäß den Vorschriften der Tora eine Pilgerreise zum Tempel in Jerusalem zu unternehmen. In Jerusalem nahmen sie dann an Festlichkeiten und rituellen Anbetungen in Verbindung mit den Gottesdiensten der Priester im Tempel teil.

 

Alle drei Feste fallen mit wichtigen Erntezeiten im Land Israel zusammen: Passahfest (Pessach) mit der Gerstenernte, Wochenfest (Schawuot) mit der Weizenernte das Laubhüttenfest (Sukkot) markiert den Abschluss der Obsternte.

 

Neben dem Gebot der Pilger- oder Wallfahrt schreibt die Tora drei weitere Gebote vor: sie zu feiern, sich über sie zu freuen und niemand sollte mit leeren Händen erscheinen. Jeder soll seine eigene Gabe mitbringen, entsprechend dem Segen, den der HERR, dein Gott, dir gegeben hat.

 

Die Schalosch Regalim boten der jüdischen Gemeinschaft die Möglichkeit, ihre gemeinsame Verpflichtung gegenüber dem Bund mit Gott zu erneuern, das Selbstverständnis als geistliche Gemeinschaft zu festigen und die Bedeutung Jerusalems und des Tempels im geistlichen Bewusstsein zu verankern.

 

Historische Texte und archäologische Funde zeigen, dass die Pilgerfeste in der Spätantike, während der hellenistischen und römischen Zeit, eine bedeutende soziale und geistliche Rolle spielten. Juden aus dem gesamten Mittelmeerraum reisten nach Jerusalem, wobei tausende Pilger das ganze Jahr über die Stadt besuchten. Diese Pilgerfahrten unterstützten ein großes Handelsnetzwerk, das die Aufzucht von Opfertieren, einen florierenden Tiermarkt, einen umfangreichen Geldwechsel und zahlreiche Gasthäuser und Tavernen für die Unterbringung der Reisenden umfasste.

 

Obwohl es keine genauen Zahlen über die jährlichen Pilger gibt, reagierte König Herodes der Große, der von den Römern eingesetzte Herrscher von Judäa, gegen Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. offensichtlich auf den zunehmenden Pilgerstrom nach Jerusalem. Er ließ eine große Esplanade um den Tempel errichten, wodurch der Tempelbereich erheblich erweitert wurde und Tausenden weiteren Pilgern ermöglicht wurde, an den religiösen Zeremonien im heiligen Tempelbezirk teilzunehmen. Der heutige Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee stehen auf den herodianischen Fundamenten dieses Tempelkomplexes. Die West- oder „Klagemauer“ ist eine der Stützmauern dieses weitläufigen Tempelhofs. Eine alte rabbinische Überlieferung besagt, dass selbst bei Hunderttausenden von Pilgern, die sich zu den Festen im Tempel versammelten, immer genügend Platz vorhanden war und niemand sich über die Menschenmenge beklagte.

 

Nach der Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahr 70 n. Chr. durch die Römer, am Ende des Großen Jüdischen Aufstands, wurden die Pilgerfeste weiterhin gefeiert, jedoch hauptsächlich in Form von Gottesdiensten in Synagogen. Während des Gottesdienstes in der Synagoge werden die entsprechenden Passagen, die den jeweiligen Feiertag beschreiben, thematisiert. Obwohl die eigentlichen Pilgerfahrten zum Tempel in Jerusalem seit fast 2.000 Jahren nicht mehr stattfinden, tragen diese Feste immer noch den Titel „Pilger- oder Wallfahrtsfeste“. Tieropfer wurden durch Gebete ersetzt, und die historischen sowie landwirtschaftlichen Aspekte der Feste stehen heute im Vordergrund, insbesondere in der Diaspora. In Israel sehen viele Menschen ihre Besuche an der Klagemauer, dem letzten Überrest des Tempels und einem der heiligsten Orte im Judentum, als eine Art moderne Pilgerfahrt, bei der sie die Traditionen ihrer Vorfahren aus der Zeit des Tempels fortsetzen. Bis heute unternehmen Samariter dreimal im Jahr eine Pilgerfahrt zum Berg Garizim.

 

Zweimal im Jahr, zum Passahfest (Pessach) und zum Laubhüttenfest (Sukkot), versammeln sich zahlreiche männliche Nachkommen des Hohepriesters Aaron an der Klagemauer, um das jüdische Volk zu segnen. Diese feierliche Zeremonie wird als Birkat Kohanim (Priestersegen) bezeichnet.

 

Das Passahfest (Pessach) – Das Fest der Befreiung

Das Passahfest, das erste der Schalosch Regalim, erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung von der Sklaverei. Es wird im Frühling, am 14. Nissan, gefeiert und dauert sieben Tage in Israel (acht Tage in der Diaspora).

 

Biblischer Ursprung: Das Passahfest basiert auf den Anweisungen in der Tora (2Mo 12–13), wo Gott die Israeliten beauftragt, das Fest jährlich zu feiern, um an die Befreiung aus Ägypten zu erinnern. Am Vorabend des ersten Festtags, bekannt als Seder, wird die Geschichte des Auszugs aus Ägypten (Haggada) erzählt, und spezielle Speisen wie Mazzen (ungesäuertes Brot) und Bitterkräuter, die an die Zeit der Sklaverei erinnern, werden verzehrt.

 

Landwirtschaftlicher Hintergrund: Das Passahfest markiert den Beginn der Gerstenernte in Israel im Frühling, die zeitgleich auch die erste Ernte des Jahres darstellt. Es ist das erste Fest der Feste des HERRN sowie im landwirtschaftlichen Kalender und betont die Abhängigkeit des Volkes von Gottes Segen für die Ernte. Die Omer-Zählung, die vom Passahfest bis zum Wochenfest 49 Tage dauert, beginnt mit dem Darbringen eines Omer (eine Maßeinheit) Gerste als Opfer im Tempel.

 

Rituale und Bräuche:

Seder: Der Höhepunkt des Passahfestes ist der Seder-Abend, an dem die Geschichte des Auszugs aus Ägypten erzählt und symbolische Speisen verzehrt werden.

 

Mazzot: Während der gesamten Passah-Zeit wird ungesäuertes Brot gegessen, um an den schnellen Auszug zu erinnern, bei dem keine Zeit blieb, das Brot gehen zu lassen.

 

Verbot des Chametz (Sauerteig): Jegliche Form von gesäuertem Brot oder Teig ist während des gesamten Passahfestes verboten, und es ist Brauch, das Haus von Chametz, ein Symbol für Sünde, zu reinigen.

 

Prophetischer Hintergrund: Ägypten ist ein Bild für diese Welt und ihr System. Der Pharao, der Herrscher Ägyptens, ist ein Typus für Satan. Die Menschen in Gefangenschaft sind in Sünde und somit diejenigen, die nach dem weltlichen System leben.

 

Messianische Erfüllung: Jesu Tod am Kreuz als Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Das Passahfest wies auf den Messias als unser Passahlamm hin, dessen Blut für unsere Sünden vergossen werden würde. Jesus wurde am Tag der Vorbereitung auf das Passahfest gekreuzigt, zur gleichen Zeit, als die Lämmer am Abend für das Passahmahl geschlachtet wurden.

 

Geistliche Anwendung: ERLÖSUNG: Das Passahfest zeugt von der Erlösung. Der Messias, das wahre Passahlamm, wurde für uns geschlachtet. Unsere Erlösung von dieser Welt in die Familie Gottes ist nun möglich durch den Glauben an das vollkommene Werk am Kreuz, an das vergossene Blut Jesu.

 

 

Das Wochenfest (Schawuot) – Das Fest der Toragebung

Das Wochenfest ist das zweite der Schalosch Regalim und findet 50 Tage nach dem zweiten Pessach-Tag statt. Es wird als Wochenfest bezeichnet, da es genau sieben Wochen nach dem Beginn der Omer-Zählung (die am zweiten Tag von Pessach beginnt) gefeiert wird.

 

Biblischer Ursprung: Das Wochenfest ist in der Tora als Erntefest und als Fest der ersten Früchte beschrieben (2Mo 23,16; 5Mo 16,9-10). Das Volk Gottes (Israel) gedenkt am Wochenfest an die Gabe der Tora am Berg Sinai, da nach der Überlieferung die Israeliten 50 Tage nach dem Auszug aus Ägypten die Tora von Gott empfingen.

 

Landwirtschaftlicher Hintergrund: Das Wochenfest markiert den Abschluss der Weizenernte und den Beginn der Erstlingsfrüchte im späten Frühling. Die Israeliten brachten damals die ersten reifen Weizenopfer zum Tempel nach Jerusalem, um Gott für die Ernte zu danken.

 

Rituale und Bräuche:

Toragebung: Das Wochenfest wird als der Tag gefeiert, an dem die Israeliten die Tora erhielten, was es zu einem geistlich bedeutsamen Fest macht.

 

Milchspeisen: Es ist Brauch, am Wochenfest Milchspeisen zu essen, da die Tora als „Milch und Honig“ für die Seele gilt. Dieser Brauch erinnert auch daran, dass die Israeliten nach dem Empfang der Tora noch keine koscheren Fleischvorräte hatten und daher zunächst Milchspeisen aßen.

 

Allnächtliches Tora-Studium (Tikkun Leil Schawuot): Viele Juden bleiben in der Nacht von Schawuot wach, um die Tora zu studieren und die geistliche Bedeutung des Festes zu betonen.

 

Prophetischer Hintergrund: Das Wochenfest ist prophetisch gesehen der Zeitpunkt der Ausgießung des Heiligen Geistes und Gründung der Gemeinde an Pfingsten.

 

Messianische Erfüllung: Ausgießung des Heiligen Geistes / Gründung der Gemeinde. Das Wochenfest (Pfingsten) wies auf die große Ernte von Seelen, Juden und Heiden hin, die während des Gemeindezeitalters in das Reich Gottes kommen würden. Die Gemeinde wurde tatsächlich an diesem Tag gegründet, als der Messias den Heiligen Geist ausschüttete und 3000 Seelen auf die erste Verkündigung des Evangeliums durch Petrus antworteten.

 

Geistliche Anwendung: NEUANFANG & ABHÄNGIGKEIT: Das Wochenfest zeugt vom Neuanfang. Das Kommen des Heiligen Geistes leitete den Neuen Bund und das Zeitalter der Gemeinde ein, welche der Messias im Obersaal gründete (Mt 26,28-29). Die Trennwand zwischen den Juden und den Nationen wurde niedergerissen. Aus diesen beiden baut der Herr die Gemeinde auf, welche Sein Leib ist. Es zeugt von Abhängigkeit vom Wort und vom Geist: Eintauchen in das Wort und in den Heiligen Geist, wachsen im Glauben, geistliche Alijah machen (d.h. wachsen und reifen eines Gläubigen vom Babyalter bis zum reifen Mannesalter).

 

 

Das Laubhüttenfest – Das Fest der Gemeinschaft mit Gott

Das Laubhüttenfest ist das dritte der Schalosch Regalim und wird im Herbst vom 15. bis 21. Tischri gefeiert und dauert sieben Tage (in der Diaspora acht Tage). Es erinnert an die Zeit, als die Israeliten während ihrer Wanderung durch die Wüste in provisorischen Hütten lebten.

 

Biblischer Ursprung: Sukkot ist in der Tora als Erntefest und als Gedenkfest für die Wüstenwanderung beschrieben (3Mo 23,34-43). Die Israeliten errichteten während des Festes Laubhütten, um daran zu erinnern, dass sie während ihrer 40-jährigen Wanderung durch die Wüste in einfachen Behausungen lebten.

 

Landwirtschaftlicher Hintergrund: Das Laubhüttenfest markiert den Abschluss der Obsternte sowie das Ende der landwirtschaftlichen Saison in Israel. Die wichtigsten Erzeugnisse, die zur Zeit des Laubhüttenfestes geerntet werden sind: Trauben (Weinlese), Oliven, Feigen, Granatäpfel, Datteln, Zitrusfrüchte (Etrog).

 

Rituale und Bräuche:

Laubhütte (Sukka): Es ist Brauch, während des Laubhüttenfestes in einer provisorischen Hütte zu essen, manchmal auch zu schlafen, um die Wanderung der Israeliten durch die Wüste nachzuempfinden.

 

Vier Arten (Arba Minim): Während des Festes werden vier Pflanzenarten – Lulaw (Palmzweig), Etrog (Zitrusfrucht), Hadassim (Myrte) und Arawot (Weide) – zusammengebunden und im Gottesdienst geschwungen. Diese symbolisieren die Fülle der Natur und die Einheit des jüdischen Volkes.

 

Hoschana Rabba: Der siebte Tag von Sukkot, Hoschana Rabba, ist ein besonderer Tag des Gebets um Segen und Regen für das kommende Jahr.

 

Prophetischer Hintergrund: Das Laubhüttenfest weist prophetisch auf das messianische Zeitalter und den Himmel hin sowie auf die Freude, die von diesem Königreich ausgehen wird. Es weist auf die Verheißung des HERRN hin, dass Er wieder bei Seinem Volk wohnen wird, wenn Er von Jerusalem aus über die ganze Welt herrschen wird (vgl. Mi 4,1-7).

 

Messianische Erfüllung: Tausendjähriges messianisches Zeitalter (hebr. Athid Lavo).

 

Geistliche Anwendung: RUHE/SCHABBAT: Ein tägliches Ruhen (Schabbat) im Messias und die Ruhe seines Königreiches in unseren Herzen haben (vgl. Hebr 4).

 

Der geistliche und prophetische Aspekt der Schalosch Regalim

Die Schalosch Regalim sind nicht nur Erinnerungen an historische Ereignisse und landwirtschaftliche Zyklen, sondern sie haben auch tiefere geistliche Bedeutungen. Jede Pilger- oder Wallfahrt nach Jerusalem stärkte die Einheit des Volkes Israel und ihre Beziehung zu Gott. Die Feste sind eine Gelegenheit, Dankbarkeit gegenüber Gott für die Errettung, die Versorgung und die geistliche Führung zu zeigen.

 

Im modernen Judentum wird die Pilgerreise nicht mehr physisch durchgeführt, da der Tempel in Jerusalem zerstört ist. Stattdessen konzentrieren sich die Feste auf das Studium der Tora, das Gebet und den Ausdruck von Dankbarkeit.


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Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen und Amen