5. Mose 33,4
„Mose hat uns das Gesetz geboten, das Erbe der Gemeinde Jakobs“
Psalm 1,1-2
„1 Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht“
Psalm 118,24
„Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm!“
Psalm 119,97
„Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Ich sinne darüber nach den ganzen Tag“
Johannes 1,1.14.17
„1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“
Simchat Tora ist das Fest der tiefen Freude, dass die unendliche Weisheit und Liebe Gottes durch das Wort der Tora in den Mittelpunkt stellt. Nachdem das Laubhüttenfest (Sukkot) zu Ende gegangen ist, das sieben Tage lang gefeiert wurde, folgt der achte Tag, Schemini Azeret, an dem der Fokus auf die Nähe zu Gott und die Gemeinschaft mit ihm gelegt wird. Direkt darauf wird Simchat Tora gefeiert, dass das Ende des jährlichen Tora-Lesezyklus markiert und den Beginn eines neuen einläutet. Ursprünglich im Mittelalter entstanden, spiegelt es die tiefe Liebe und Wertschätzung des jüdischen Volkes für die Tora wider. Doch hinter dieser fröhlichen Feier verbirgt sich eine tiefere, prophetische Bedeutung: Schemini Azeret und Simchat Tora deuten auf das größere Ziel der endgültigen Vereinigung zwischen Gott und seinem Volk hin, das in der messianischen Hochzeit des Lammes ihre Erfüllung findet. Diese vollständige Offenbarung des Festes wird in Jesus Christus, dem lebendigen Wort Gottes, offenbar.
Name
• Simchat Tora (שמחת תורה) = Freude an der Tora
Der Name „Simchat Tora“ setzt sich aus zwei hebräischen Wörtern zusammen:
„Simchat“ bedeutet „Freude“ oder „Fest der Freude“ und kommt von der Wurzel „sameach“ , was „fröhlich“ oder „freuen“ bzw. „sei fröhlich“ oder „freu dich“ bedeutet. Es drückt die festliche Freude aus, die das zentrale Merkmal dieses Feiertages ist.
„Tora“ bedeutet „Gesetz“ oder „Lehre“ aber auch „Weisung“ und bezieht sich auf die ersten fünf Bücher der Bibel (1. bis 5. Mose), die das Herzstück des jüdischen Glaubens und Lebens bilden.
Zusammen bedeutet „Simchat Tora“ also „Freude an der Tora“, was den Kern des Festes beschreibt: die ausgelassene Feier des Studiums, Lesens und der Gabe der Tora.
Wann
September–Oktober (22./23. Tischri/Ethanim)
Simchat Tora wird jährlich am 22. bzw. 23. Tischri gefeiert, unmittelbar nach dem siebentägigen Laubhüttenfest und dem achten Tag der Versammlung (Schemini Azeret).
In Israel ist Schemini Azeret direkt mit Simchat Tora verknüpft und wird als Teil desselben Festtages gefeiert. Dieser Tag markiert sowohl den Abschluss des Laubhüttenfestes als auch die Freude über die Vollendung des jährlichen Toralesens. In Gemeinden der Diaspora wird Simchat Tora hingegen einen Tag später, am 23. Tischri gefeiert. Die beiden Tage umfassen 48 Stunden, werden aber als der „eine lange Tag“ bezeichnet.
Nach jüdisch-biblischer Zeitrechnung beginnt der Tag um 18:00 Uhr abends und endet um 18:00 Uhr am nächsten Abend. Der Tag beginnt also am Abend und endet am Abend. Mit den Festen ist es genauso. Es beginnt abends (bei Sonnenuntergang) und endet am nächsten Abend (bei Abenddämmerung).
• 22. Tischri
2024/5785: Sonnenuntergang, Mi. 23. Oktober – Abenddämmerung Do. 24. Oktober (22. Tischri)
2025/5786: Sonnenuntergang, Mo. 13. Oktober – Abenddämmerung Di. 14. Oktober (22. Tischri)
2026/5787: Sonnenuntergang, Fr. 2. Oktober – Abenddämmerung Sa. 3. Oktober (22. Tischri)
2027/5788: Sonnenuntergang, Fr. 22. Oktober – Abenddämmerung Sa. 23. Oktober (22. Tischri)
2028/5789: Sonnenuntergang, Mi. 11. Oktober – Abenddämmerung Do. 12. Oktober (22. Tischri)
• 23. Tischri
2024/5785: Sonnenuntergang, Do. 24. Oktober – Abenddämmerung Fr. 25. Oktober (23. Tischri)
2025/5786: Sonnenuntergang, Di. 14. Oktober – Abenddämmerung Mi. 15. Oktober (23. Tischri)
2026/5787: Sonnenuntergang, Sa. 3. Oktober – Abenddämmerung So. 4. Oktober (23. Tischri)
2027/5788: Sonnenuntergang, Sa. 23. Oktober – Abenddämmerung So. 24. Oktober (23. Tischri)
2028/5789: Sonnenuntergang, Do. 12. Oktober – Abenddämmerung Fr. 13. Oktober (23. Tischri)
Hinweis: Vor dem babylonischen Exil hieß der Monat Ethanim.
Bibelstellen
5. Mose 31,9-13 (Mose gibt den Priestern die Anweisung, die Tora regelmäßig zu verlesen)
Josua 1,8 (Die Bedeutung des kontinuierlichen Studiums der Tora)
Psalm 119,97 (Ausdruck der Liebe und Freude an der Tora)
Nehemia 8,1-12 (Öffentliche Verlesung der Tora und Erklärung für das Volk)
Synagogenlesungen:
Tora: 5Mo 33,1–34,12; 1Mo 1,1–2,3; 4Mo 29,35–30,1 | Haftara: A: Jos 1,1-18 / S: Jos 1,1-9 | NT: Mt 5,17-48; Röm 7,21-25 (nur in messianischen Gemeinden)
Mit „A“ und „S“ wird auf die aschkenasischen (Juden aus West- Ost- & Mitteleuropa) bzw. sephardischen (Juden aus Spanien & Portugal) üblichen Lesungen hingewiesen, sofern diese sich unterscheiden.
Hinweis: An Simchat Tora wird nur ein Teil der Parascha Bereschit gelesen. Die vollständige Parascha (1Mo 1,1–6,8) wird am Schabbat nach Simchat Tora gelesen.
Hintergrund
Jede Woche am Schabbat wird weltweit in Synagogen ein wöchentlicher Tora-Abschnitt (Paraschot-ha-Schawua) gelesen, besser gesagt gesungen. Umgangssprachlich wird dies auch mit „Parascha“ oder „Parscha“ abgekürzt und ist auch als „Sidra“ bekannt. Man nennt es auch die „wöchentliche Tora-Portion“. Die jüdische Tradition hat die Tora in 54 Paraschot unterteilt – ungefähr ein Abschnitt für jede Woche des Jahres –, sodass im Laufe eines Jahres die gesamte Tora während des Gottesdienstes rezitiert wurde.
Simchat Tora markiert das Ende und den erneuten Beginn des jährlichen Tora-Lesezyklus, bei dem die gesamte Tora über das Jahr hinweg in der Synagoge gelesen wird. Am Festtag wird der letzte Abschnitt der Tora, 5. Mose 33,1–34,12, gelesen, gefolgt vom ersten Abschnitt 1. Mose 1,1–2,3, um den kontinuierlichen Kreislauf der Tora-Lesung darzustellen und ihn nicht zu unterbrechen. Jüdische Gemeinden weltweit feiern voller Freude den jährlichen Abschluss der Toralesungen zu Simchat Tora, ohne dabei das Gefühl von Einschränkung oder Bürde in Bezug auf die Tora zu empfinden.
Historisch entwickelte sich Simchat Tora im Mittelalter als eigenständiger Feiertag, obwohl es ursprünglich mit Schemini Azeret verbunden war. In der Diaspora wurde es zu einem eigenen Fest, das die Freude und Dankbarkeit über die Tora feiert.
Jüdischer Brauch
Am Simchat Tora, einem der freudigsten Feiertage im Kalender, steht die Tora, das Wort Gottes, im Zentrum des Tagesablaufs. Der Tag ist geprägt von Feiern, Umzügen mit den Tora-Rollen und festlichen Mahlzeiten.
Die Gottesdienste beginnen wie an einem gewöhnlichen Feiertag, mit Fokus auf das „Schma Jisrael“ und die Feiertagsversion der Amida, einschließlich der Einschübe für Schemini Azeret/Simchat Tora.
Die Simchat-Tora-Feierlichkeiten beginnen zum Ende des Abendgottesdienstes (Ma'ariv). Viele Gläubige tragen festliche Kleidung und es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Der Fokus liegt nun auf der Tora und ihrer Freude. Alle Tora-Rollen werden aus dem Toraschrein (Aron ha-Kodesch) herausgenommen und durch die Synagoge getragen. Nun starten die Feierlichkeiten mit den festlichen Umzügen der Torah-Rollen, der sogenannten Hakafot-Prozession. Die Idee, dass das Tora-Studium zyklisch ist, findet in diesem Ritual des Tanzens um die Tora ihren Ausdruck. Diese Umzüge werden sieben Mal um den Tora-Lesepult (Bima) in der Synagoge durchgeführt. Jeder der sieben Umzüge ist begleitet von Gesang, Tanz und freudigen Ausrufen. Gläubige tanzen und singen oft für Stunden, um ihre Freude über die Tora zum Ausdruck zu bringen. Männer, Frauen und Kinder nehmen an den Umzügen teil. Besonders Kinder halten kleine Tora-Rollen oder Fahnen und folgen den Erwachsenen in den Prozessionen.
Nach der siebten Runde werden die Schriftrollen in die Tora-Lade zurückgebracht, eine bleibt jedoch auf dem Tora-Lesepult, um den letzten Tora-Abschnitt des Zyklus zu lesen. Dies ist die einzige Zeit des Jahres, in der die Tora während eines Abendgottesdienstes rezitiert wird. Nach der Lesung des Tora-Abschnitts gibt es oft ein Fest als Vorfreude auf den Morgengottesdienst (Schacharit).
Die Morgengottesdienste zu Simchat Tora beginnen wie an anderen Feiertagen mit Psalmversen, dem Schma Jisrael, den dazugehörigen Segenssprüchen und der Amida in der Feiertagsversion.
Eine Besonderheit ist, dass der priesterliche Segen (Birkat Kohanim) im Morgengottesdienst und nicht im Musaf erteilt wird. Nur Nachkommen Aarons dürfen diesen Segen sprechen, der Wohlstand, göttliche Gunst und Frieden bringt. Die Kohanim waschen sich vor dem Segen die Hände und bedecken sich mit einem Gebetsschal, während sie der Gemeinde zugewandt stehen. Es ist Brauch, dass Männer ihren Kopf mit dem Tallit bedecken und Kinder unter dem Tallit ihres Vaters stehen.
Der Morgengottesdienst umfasst auch Hakafot, aber der Schwerpunkt liegt mehr auf der eigentlichen Lesung der Tora selbst und stellt die aufwändigste des ganzen Jahres dar, da drei Tora-Rollen, wenn verfügbar, aus der Lade genommen werden. Es folgen nun acht Alijas, und es ist Brauch, dass jeder Mann eine Alija erhält. Um dies zu ermöglichen, werden entweder Passagen wiederholt oder mehrere Männer gleichzeitig aufgerufen.
Eine Alija (Aufstieg) bezeichnet im jüdischen Gottesdienst den Aufruf einer Person zur Tora-Lesung. Die Person, die eine Alija erhält, wird zum Lesepult gerufen und spricht vor sowie nach dem Vorlesen eines Tora-Abschnitts Segenssprüche. Dieser „Aufstieg“ zur Tora ist eine besondere Ehre. Die zum Vorlesen der Schriftstellen ausgewählten Männer werden als „Bräutigame“ bezeichnet. Die jüdischen Gelehrten betonten, dass die Tora wie eine Braut anverlobt wird.
Die erste Tora deckt den Abschluss der Tora ab, und der letzte Abschnitt wird von der Person gelesen, die als „Chatan Tora“ (Bräutigam der Tora) geehrt wird. Die zweite Tora markiert den Neuanfang mit der Schöpfungsgeschichte, und der „Chatan Bereschit“ (Bräutigam der Genesis) erhält diese Ehre. Besonders bemerkenswert ist dabei die „Hagba-Zeremonie“, bei der die Tora nach jedem Abschnitt hochgehoben wird, sodass alle sie sehen können. Manche versuchen eine besondere Technik, bei der die Tora in der Luft gedreht wird, dies erfordert jedoch Geschick. Die dritte Tora enthält einen Abschnitt aus 4. Buch Mose 29,35–30,1, gefolgt von der Haftara aus Josua 1,1-18.
In vielen Synagogen ist es Brauch, während der Lesungen einen Tallit-Baldachin über die Tora-Leser auszubreiten. Auf diese Weise zeigt der Gottesdienst, dass man dort beginnt, wo man endet: mit der Tora als Zentrum der Gedanken und des Herzens. Dies symbolisiert, dass das Torastudium nie endet – nach dem Abschluss folgt sofort der Neubeginn. Die Vorlesung dieser Abschnitte gilt als große Ehre, und diejenigen, die aufgerufen werden, feiern dies oft mit freudigen Spenden für die Gemeinde oder durch das Veranstalten eines festlichen Mahls.
Während und nach den Lesungen finden oft weitere Tänze und Gesänge statt. In manchen Gemeinden erstreckt sich die Freude auf die Straßen vor der Synagoge, und es wird ausgelassen getanzt. Auch Kinder werden in die Feierlichkeiten einbezogen und erhalten kleine Geschenke oder Süßigkeiten.
In Jerusalem ist es heute Brauch, dass am Morgen des Festtages eine Prozession stattfindet, bei der unter einem Baldachin Tora-Rollen getragen werden. Begleitet von Gesang und freudigem Tanzen zieht die Prozession mit großer Begeisterung zur Klagemauer.
Auch bei jüdischen Hochzeitsfeiern ist es traditioneller Brauch, Umzüge, sogenannte „Hakafot“, durchzuführen. Zu Beginn der Zeremonie umkreist die Braut den Bräutigam siebenmal, gemäß der Aussage: „Die Frau wird den Mann umgeben“ (Jer 31,22). Diese Tradition der jüdischen Hochzeitszeremonie ist reich an prophetischen Symbolen und stellt ein Bild für die Verbindung zwischen dem Messias und der endzeitlichen Gemeinde dar.
Wie an anderen Feiertagen gibt es direkt nach dem Morgengottesdienst einen zusätzlichen (Musaf-) Gottesdienst. Der Musaf zu Simchat Tora wird manchmal zusätzlicher Heiterkeit gewidmet, wobei einige Synagogen geschmackvolles „Herumalbern“ der Kinder erlauben, um die Freude des Tages zu steigern.
Mittlerweile ist es wahrscheinlich früher Nachmittag, und man hat es geschafft – man hat Simchat Tora gefeiert!
Messianische Bedeutung
Beide großen Festzyklen (im Frühling und im Herbst) gipfeln in einem Fest, das der Tora gewidmet ist. Das Wochenfest (Schawuot) markiert die Gabe der Tora exakt 50 Tage nach dem Auszug aus Ägypten. Simchat Tora markiert den Abschluss des Tora-Lesezyklus für das gesamte Jahr.
Obwohl beide Feste sich um die Tora drehen, unterscheiden sich ihre geistlichen Atmosphären deutlich. Das Wochenfest (Schawuot) steht für die ernste Verpflichtung, die Tora zu halten und zu studieren, während Simchat Tora eine Feier der Freude und Liebe zur Tora durch Tanz und Fröhlichkeit ist.
Die Lehre daraus: Zunächst ist das ernsthafte Studium des Wortes Gottes notwendig, bevor man die Freude und den Trost genießen kann, den sie bringt. Es gibt keine Anwendung des Wortes ohne vorheriges Studium. Nach der intensiven Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes kommt die große Freude, die Wahrheit des HERRN zu erkennen und im Leben anzuwenden.
Man feiert Simchat Tora nicht am Schawuot, weil die Tora zuerst eine Antwort und Hingabe erfordert. Auch an Rosch ha-Schana oder Jom Kippur, Zeiten des Gerichts und der Sühne, wird Simchat Tora nicht gefeiert. Stattdessen findet die Feier am Ende von Sukkot statt, in einer Zeit der Freude, wie es in 5. Mose 16,15 heißt: „Darum sollst du von Herzen fröhlich sein.“ Der Abschluss der Tora-Lesung wird mit dem Segen Moses über die Stämme Israels begangen. Das Studium der Tora ist ein ewiger Kreislauf, der den Jahreszeiten von Gottes Erlösungsplan folgt.
In der messianischen Sicht wird Simchat Tora als Ausdruck der Freude über die Offenbarung Gottes in der Person von Jesus Christus (Jeschua ha-Maschiach) verstanden. Die Tora, das geschriebene Wort Gottes, spiegelt Gottes ewige Weisheit wider, die im Messias vollendet wird. Das ständige Lesen und Feiern der Tora symbolisiert die ewige Verbindung zwischen Gott und seinem Volk, wobei Jesus als das „lebendige Wort“ (Joh 1,1) betrachtet wird, dass die Bedeutung der Tora erfüllt und übersteigt.
Da Jesus Christus die lebendige Tora ist, sollte man die Freude an der Tora feiern. Er ist das wahre Wort Gottes, in unsere Herzen geschrieben, sodass wir die göttliche Wahrheit annehmen und feiern können. Der Messias kam nicht, um die Tora aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen (Mt 5,17-20). Der Neue Bund, wie in Jeremia 31,31-34 beschrieben, schreibt Gottes Gesetz in die Herzen seines Volkes.
Als Christen haben wir einen besonderen Grund, die Tora zu feiern, denn Jesus Christus verkörpert sie. Er ist der Mittler des neuen Bundes, der die Tora in unser Inneres schreibt und durch seinen Opfertod die gerechte Forderung der Tora erfüllt (Hebr 8,6). Durch seinen Sieg, den Heiligen Geist und die Gnade Gottes sind wir fähig, nach Gottes Geboten zu leben, nicht durch eigene Leistung, sondern durch das Geschenk der Gerechtigkeit, das wir im Glauben annehmen (Röm 8,3-4; Eph 2,8-9; Tit 2,11-14).
Simchat Tora weist prophetisch auf die ewige Freude und Vollendung hin, die in Jesus Christus ihren Höhepunkt findet. Das Fest symbolisiert das Ende des irdischen Zyklus und den Beginn eines neuen, ewigen Lebens mit dem Messias. Es ist ein Bild der Hochzeit des Lammes, der endgültigen Vereinigung zwischen Jesus und seiner Gemeinde, in der die Freude über Gottes Wahrheit in der Ewigkeit gefeiert wird.
Ohne die Erkenntnis von Jesus Christus, dem lebendigen Wort, bleibt der Zugang zur himmlischen Festversammlung von Schemini Azeret und Simchat Tora verschlossen. Das Judentum bleibt ohne Christus dem Gesetz verhaftet, durch das niemand gerecht werden kann, wie Johannes 1,17 sagt: „Das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.“
Ohne die lebendige Beziehung zu Jesus bleibt Schemini Azeret und Simchat Tora ein inhaltsloses Anhängsel des Laubhüttenfestes. In Wahrheit jedoch verweisen diese Feste auf das zentrale Ziel des christlichen Glaubens: die Hochzeit des Lammes.
Speisen & Getränke
Während Simchat Tora keine spezifischen Speiseregeln vorschreibt, werden häufig festliche Mahlzeiten mit süßen Speisen und Getränken serviert, um die Freude über den Anlass zu unterstreichen. In vielen Gemeinden werden Kiddusch-Wein und Challa serviert, oft auch süßes Gebäck und andere Spezialitäten, die den festlichen Charakter des Tages betonen. Es ist ein Tag, der durch Fröhlichkeit und Ausgelassenheit geprägt ist, was sich auch im Essen widerspiegelt.
Festtagsgrüße (Zusprüche)
• Simchat Tora Sameach (שמחת תורה שמח) = Fröhliches Simchat Tora
Zu Simchat Tora sind die Festtagsgrüße auf die Freude und das Feiern der Tora ausgerichtet. Andere häufige Zusprüche sind:
• Chag Sameach! (חג שמח) = Fröhliches Fest!
• Mazel Tov (מזל טוב) = „gutes Glück“, „Herzlichen Glückwunsch“ oder „Viel Glück“
Ein traditioneller Glückwunsch, besonders nach dem Abschluss der Tora-Lesung.
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Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“
Amen und Amen