Psalm 122,6-9
„6 Bittet für den Frieden Jerusalems! Es soll denen wohlgehen, die dich lieben! 7 Friede sei in deinen Mauern und sichere Ruhe in deinen Palästen! 8 Um meiner Brüder und Freunde willen sage ich: Friede sei in dir! 9 Um des Hauses des HERRN, unsres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen!“
Römer 11,18
„so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich“
In 1. Mose 12 finden wir die ursprüngliche Verheißung, die Gott Abraham gab, als er ihn aufforderte, Ur in Chaldäa zu verlassen und in ein anderes Land zu ziehen:
1. Mose 12,2-3
„2 Und ich will dich zu einer großen Nation machen, und ich will dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein! 3 Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“
Die Bibel macht in Römer 11 sehr deutlich, was Gott von Christen aller anderen Nationen verlangt. Paulus schreibt hier in erster Linie an Christen nichtjüdischer Herkunft. Hier heißt es:
Römer 11,13
„Euch Heidenchristen aber sage ich...“.
Er erinnert die Nichtjuden daran, was sie den Juden verdanken und warnt sie davor, Israel gegenüber eine hochmütige oder undankbare Haltung einzunehmen. Eine Analyse dieses Kapitels wird zeigen, dass Paulus den Namen „Israel“ für jene verwendet, die von ihrer natürlichen Abstammung her Juden sind, im Gegensatz zu Christen, die nichtjüdischer Herkunft sind. Mit anderen Worten: Paulus verwendet „Israel“ nicht gleichbedeutend mit „Leib Christi“.
Römer 11,1-2
„1 Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Auf keinen Fall! Denn auch ich bin ein Israelit aus der Nachkommenschaft Abrahams, vom Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er vorher erkannt hat...“
In Römer 11 fasst Paulus außerdem zusammen, was er über die Schuldigkeit und Verantwortung der Heidenchristen gegenüber Israel gesagt hat (zur Verdeutlichung sind die jeweiligen Worte entweder „Israel“ oder „Heiden“ in Klammern neben die Fürwörter gesetzt):
Römer 11,30-31
„30 Denn wie ihr (Heiden) in der Vergangenheit Gott nicht geglaubt habt und dennoch jetzt durch deren (Israels) Unglauben Gnade empfangen habt, 31 so haben jene (Israel) jetzt auch Gott nicht geglaubt, damit sie (Israel) durch eure (der Heiden) Gnade auch Gnade empfangen mögen“
Mit anderen Worten: Aufgrund der Gnade Gottes, die uns Heidenchristen durch Israel zuteil geworden ist, möchte Gott, dass wir unsererseits Israel Gnade erweisen. Wie sollen wir dieser Verpflichtung gerecht werden? Wie können wir Seite an Seite mit Israel stehen? Ein ganz wichtiger Punkt ist Gebet.
Für den Frieden Israels und Jerusalems beten
Das jüdische Volk ist eine Art Richtschnur, an der alle anderen Nationen beurteilt werden. Das Wort Gottes ermutigt uns, im Gebet das Beste für Israel und Jerusalem zu suchen:
Psalm 122,6
„Bittet für den Frieden Jerusalems! Es soll denen wohlgehen, die dich lieben!“
Hier in Psalm 122 finden wir eine schöne und wohlbekannte Segensverheißung, die all jenen gilt, die sich mit Gottes Absichten für Jerusalem, Israel und Gottes Volk eins machen.
In diesem Zusammenhang warnt uns die Bibel und ermahnt uns:
Psalm 129,5
„Mögen beschämt werden und zurückweichen alle, die Zion hassen!“
Jede Nation, die sich Gottes Plänen zur Wiederherstellung Zions widersetzt, wird beschämt werden und zurückweichen. Mit ihrer Reaktion auf die Wiederherstellung des Volkes Gottes entscheiden Nationen selbst über ihr Schicksal.
Wir können als Christen nicht neutral bleiben und sagen: „Erst mal abwarten, was geschieht!“ Wir müssen uns aktiv mit dem eins machen, was Gott in seinem Wort sagt und in der Menschheitsgeschichte tut. Dies geschieht primär durch Gebet. Wir können für den Frieden und die Wiederherstellung Jerusalems beten – dafür, dass Jerusalem all das wird, was Gott in seinen Schriften erklärt und angekündigt hat. Und allen, denen dies ein Anliegen ist, die beten und ein Herz dafür haben, gilt die Verheißung: „Es soll denen wohl gehen, die dich lieben!“
Um effektiv in diese Richtung beten zu können, müssen wir in der Bibel nach den Zielen Gottes für Israel und für Jerusalem forschen und anschließend beginnen, intelligent und beharrlich für die Umsetzung und Erfüllung dieser Ziele zu beten. Im Laufe dieser bibelorientierten Betrachtung werden wir eines feststellen: Es ist festgesetzt, dass letztendlich Gerechtigkeit und Friede für alle Nationen der Erde von Jerusalem ausgehen soll; somit ist das Wohlergehen aller Nationen in diesem Gebet für Israel und Jerusalem miteingeschlossen und hängt von dessen Erfüllung ab.
Israel – Zentrales Herzensanliegen Gottes
Israel ist in der Bibel kein Nebenthema für Spezialisten, sondern ein zentrales Herzensanliegen Gottes.
Die Gemeinde in den Nationen ist Gottes erwähltes Mittel, durch welches Israel dazu provoziert werden wird, „Ja“ zu Jesus dem Messias und seiner erwiesenen Gnade zu sagen. Die Hauptaufgabe der Gemeinde ist, für die Errettung Israels zu beten und die Juden zur Eifersucht zu reizen, indem sie ein kraftvolles prophetisches Zeugnis wird, damit Israel die Barmherzigkeit Gottes empfängt.
Gottes endzeitliches Wirken wird ausgelöst von seinem Eifer für Jerusalem und von der betenden Gemeinde, welche sich auf sein Herz ausrichtet und für die Errettung Israels mit Fasten und heiligen Versammlungen auf der ganzen Erde betet. Gott ruft heute die „gestellten Wächter“ (Jes 62,6) aus den Nationen hervor, die, wie Paulus und David, sein Herz für Jerusalem tragen, im Gebet um die Errettung Israels kämpfen und „ihm keine Ruhe lassen“ werden um Zions willen.
Diese Gebetsbewegung wird im Wiederkommen Jesu gipfeln, der Errettung ganz Israels und der Vollendung von Gottes Königreich „wie im Himmel, so auch auf Erden“.
Ein ermutigendes biblisches Vorbild für diese Art von Gebet ist Daniel, der sich vorgenommen hatte, dreimal täglich am Fenster, das in Richtung Jerusalem geöffnet ist, zu beten. Daniels Gebete haben Satan so sehr gestört und sein Reich so sehr bedroht, dass dieser sich die Eifersucht böser Menschen zunutze machte, um die Gesetze des persischen Reiches zu ändern und somit Daniels Gebet für illegal zu erklären. Andererseits bedeuteten Daniel seine Gebete für Jerusalem so viel, dass er sich lieber in die Löwengrube werfen ließ, als mit dem Beten aufzuhören. Letztlich überwanden Daniels Glaube und Mut den satanischen Widerstand, und er kam siegreich wieder aus der Löwengrube heraus um weiter für Jerusalem zu beten (vgl. Dan 6).
Eine solche Verpflichtung, für Israel und Jerusalem zu beten, wird ganz sicher ein gewisses Maß an Widerstand von Mächten auf den Plan rufen, die von Satan gelenkt werden. Andererseits wird man auch herausfinden, dass sich Gottes Verheißung „Wohl denen, die dich lieben!“ für alle, die so beten, bewahrheiten wird. Das ist ein biblischer Weg zu Wohlstand, nicht nur in finanzieller oder materieller Hinsicht, sondern in Form einer dauerhaften Zusicherung der Gunst, Fürsorge und Bewahrung Gottes. Denn mit „wohl gehen“ ist weit mehr gemeint als der materielle Bereich. Diese Formulierung umschreibt ein tiefes, inneres Wohlergehen und Freiheit von Angst und Sorgen. Wenn wir uns mit Gottes Plan eins machen, indem wir für Israel und Jerusalem beten, bekommen wir einen Vorgeschmack auf seinen Frieden. Wer sich inmitten des Chaos, das in unserer Welt herrscht, aktiv mit Gottes Plänen zur Wiederherstellung seines Volkes identifiziert, wird ein Gefühl der inneren Ruhe und des Friedens bekommen.
Warum für Israel und Jerusalem beten?
Für Israel und Jerusalem zu beten ist Gottes Auftrag für jeden wiedergeborenen Christen in Jesus Christus.
Psalm 122,6-9
„6 Bittet für den Frieden Jerusalems! Es soll denen wohlgehen, die dich lieben! 7 Friede sei in deinen Mauern und sichere Ruhe in deinen Palästen! 8 Um meiner Brüder und Freunde willen sage ich: Friede sei in dir! 9 Um des Hauses des HERRN, unsres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen!“
Jesaja 62,6-7
„6 Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt. Den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen. Ihr, die ihr den HERRN erinnert, gönnt euch keine Ruhe 7 und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufrichtet und bis er es zum Lobpreis macht auf Erden!“
Gott befiehlt seinem Volk, „ihm keine Ruhe zu lassen“, bis Jerusalem in die Fülle ihres Erbes hineinkommt. Bei dem Frieden Jerusalems geht es darum, dass Israel in die Fülle seiner Bestimmung hineinkommt, wie es von den Propheten des Alten Testaments gesagt wurde.
Da die Heiden (oder Nationen) in den jüdischen „Ölbaum“ von Gottes Volk eingepfropft wurden (Röm 11,16-24), erben sie auch diese Verheißungen.
Gott ruft uns dazu auf, uns der leidenschaftlichen Fürbitte für die Errettung Israels und Jerusalems hinzugeben, der ohne jeden Zweifel der am meisten umkämpfte Ort des Planeten ist. Es wird uns alles kosten, was wir haben, in das Gebet für Israel und Jerusalem einzutreten, bevor der Herr zurückkommt.
Im Neuen Testament erzählt Jesus das Gleichnis vom ungerechten Richter, der immer wieder von einer Witwe angefleht wurde, und schließt mit der Frage:
Lukas 18,7
„Sollte da Gott nicht erst recht dafür sorgen, dass seine Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm rufen, zu ihrem Recht kommen? Und wird er sie etwa warten lassen?“
Beide Passagen deuten an, dass einige Anliegen so wichtig und dringend sind, dass wir nicht nur am Tag dafür beten müssen, sondern auch nachts – die Wiederherstellung Jerusalems ist so ein Anliegen.
Der Prophet Jesaja sagt, diese „Wächter“ seien all jene, „die den Herrn erinnern“. „Erinnern“ entspricht der wörtlichen Bedeutung im Hebräischen; im modernen Hebräisch leitet sich davon das Wort für „Sekretärin“ ab. Eine wichtige Aufgabe einer Sekretärin besteht ja darin, ihren Chef an Termine zu erinnern, die im Kalender stehen. Damit bekommen wir auch gleich einen praktischen Hinweis, wie Gott sich unser Gebet für Jerusalem vorstellt. Als seine „Fürbitt-Sekretäre“ haben wir zwei zentrale Aufgaben. Erstens: Wir müssen seinen prophetischen Kalender kennen. Zweitens: Wir müssen ihn an die darin eingetragenen „To-Do’s“ erinnern. Dazu zählt eben auch, dass Gott sich verpflichtet hat, am Ende der Zeit Israel wiederherzustellen und Jerusalem wiederaufzubauen.
Tröstet mein Volk!
Wie machen wir uns eins mit dem, was Gott mit Israel im Sinn hat? Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit. Gott sagt in Jesaja 40,1-2:
„1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. 2 Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden“
Wenn man diesen Vers richtig analysiert, wird man zu folgender Erkenntnis kommen. Wo hier „Tröstet mein Volk“ steht, ist – wegen des direkten Bezuges zu Jerusalem – das jüdische Volk gemeint. Wenn man das jüdische Volk trösten möchte, kann man Jerusalem nicht ausklammern; sie hängen mit ganzem Herzen an dieser Stadt. Wenn „mein Volk“ also das jüdische Volk ist, an wen richten sich dann diese Worte? Sie richten sich an Menschen, die den Gott der Bibel und die Autorität seines Wortes akzeptieren. Wer könnte das sein? Gläubige Christen. Was sagt Gott? Er verlangt von uns, Israel zu trösten!
Oft verbringt die Gemeinde Jesu in aller Welt jedoch mehr Zeit damit, Israel zu kritisieren als es zu trösten. Wir werden aber nicht aufgefordert, Israel zu kritisieren, sondern zu trösten. Werden wir diese Verantwortung annehmen? Dieser Trost ist eine Möglichkeit, wie man dem Herrn den Weg bahnen kann. Schließlich müssen Jahrhunderte alte Vorurteile, Entfremdung und Missverständnisse aus dem Weg geräumt und mit der Wärme echter christlicher Liebe weg geschmolzen werden. Das ist unsere Aufgabe in dieser Zeit.
Partnerschaft mit dem Herzen Gottes
Bei dem Gebet für Israel und Jerusalem geht es um Partnerschaft mit dem Herzen Gottes. Innerhalb der Gemeinde geht es um korporatives Gebet.
Für die Bestimmung Israels und Jerusalems zu beten, hängt mit Partnerschaft mit dem Herzen Gottes zusammen, das großen Eifer für Israel und Jerusalem hat. Wenn wir darüber sprechen, für Israel und Jerusalem zu beten, reden wir vor allem darüber, mit einem Gott in Partnerschaft „zusammenzuarbeiten“, mit dem Herzen Gottes in Übereinstimmung zu kommen, der von Eifer für dieses Land und für diese Stadt verzehrt ist. In anderen Worten, wir stehen mit Israel im Gebet, weil wir Jesus lieben und dort sein wollen, wo er ist.
Sacharja 1,14-16
„14 Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe aus: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich eifere mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion, 15 und mit großem Zorn zürne ich über die sicheren Nationen. Sie, nämlich als ich nur wenig zürnte, da haben sie zum Unheil geholfen. 16 Darum, so spricht der HERR: Ich habe mich Jerusalem in Erbarmen wieder zugewandt. Mein Haus soll darin gebaut werden, spricht der HERR der Heerscharen, und die Messschnur soll über Jerusalem ausgespannt werden.“
Alles, was Gott sagt und alles, was er tut hat das Ziel, alle seine Verheißungen gegenüber Israel und Jerusalem zu erfüllen.
Jesaja 62,1
„Um Zions willen schweige ich nicht, und um Jerusalems willen lasse ich nicht ab, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel“
Die Erde erfüllt von Gottes Herrlichkeit
Beim Gebet für Israel und Jerusalem geht es darum, dass Gottes Herrlichkeit die Erde erfüllt.
Warum ist Gott so leidenschaftlich wegen dieses einen geographischen Standpunkts? Es ist schwierig, diesen brennenden Eifer des Allmächtigen für eine scheinbar relativ unbedeutende Stadt im Mittleren Osten zu verstehen, solange wir nicht begreifen, dass es die Hauptstadt des Königreiches Gottes ist und sein wird, wenn Jesus wieder kommt um alle Dinge wiederherzustellen.
Jesaja 2,2-3
„2 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN fest stehen als Haupt der Berge und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen werden zu ihm strömen. 3 Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehre und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem.“
Jesaja 2,2-3 beschreibt das tausendjährige messianische Königreich wie in Micha 4,1-5. Gottes Regierung (Berg) wird über alle Königreiche dieser Welt errichtet werden; Heiden (Nationen) und Juden (Völker) werden den Willen Gottes tun; Gerechtigkeit und Friede werden regieren.
Am Ende der Tage wird Jerusalem feststehen und die Hauptstadt der Welt sein; geistlich wie „politisch“. Die Heidenvölker werden nach Zion pilgern, um anzubeten und um göttliche Unterweisung zu erhalten.
Es ist wichtig zu verstehen, warum wir für die Bestimmung Israels und Jerusalems beten, sonst fehlt uns die Motivation, mit Gott für Israel und Jerusalem einzustehen. Jerusalem ist wahrscheinlich die umstrittenste (und am meisten gehasste) Stadt der ganzen Erde. Vor der Wiederkunft Jesu sagt die Schrift deutlich, dass alle Nationen einen Stand gegen die Stadt Jerusalem einnehmen werden (Sach 12,3; 14,2; Ps 83,2-8).
Sacharja 12,3
„Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; alle Völker auf Erden werden sich gegen Jerusalem versammeln“
Sacharja 14,2
„Denn ich werde alle Völker sammeln zum Kampf gegen Jerusalem. Und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden. Und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden“
Psalm 83,2-8
„2 Gott, schweige doch nicht! Gott, bleib nicht so still und ruhig! 3 Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt. 4 Sie machen listige Anschläge wider dein Volk und halten Rat wider die, die bei dir sich bergen. 5 »Wohlan!«, sprechen sie. »Lasst uns sie ausrotten, / dass sie kein Volk mehr seien und des Namens Israel nicht mehr gedacht werde!« 6 Ja, sie haben einmütig beraten und haben einen Bund wider dich gemacht: 7 die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagariter, 8 Gebal, Ammon und Amalek, die Philister mit denen von Tyrus“
Es wird zunehmend unpopulär werden, in irgendeiner Form einen Stand für Israel und Jerusalem einzunehmen. Wenn wir nicht klar vom Wort Gottes verstehen, warum wir uns Israel und Jerusalem hingeben, werden wir uns in den vor uns liegenden Tagen zurückziehen.
Die Errettung Israels und die Wiederherstellung Jerusalems unter der Herrschaft Jesu, ist das Herzstück von Gottes Plan, sein Königreich in Fülle auf die Erde zu bringen und die Erde mit seiner Herrlichkeit zu erfüllen (Jes 11,9; 61,11).
Jesaja 11,9
„Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land wird voll von Erkenntnis des HERRN sein, wie von Wasser, das das Meer bedeckt.“
Jesaja 61,11
„Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie ein Garten seine Saat aufsprossen lässt, so wird der Herr, HERR, Gerechtigkeit und Ruhm aufsprossen lassen vor allen Nationen“
Gott ist der Errettung Israels hingegeben, damit seine eigene Herrlichkeit auf die ganze Erde kommt. Sein Plan ist, die ganze Erde zu erlösen. Sein Mittel für diese Strategie ist die erlöste und wiederhergestellte Nation Israel unter der Leiterschaft Jesu. Gott sagte zu Abraham (1Mo 12,3), dass es durch seine Nachkommen geschehen würde, dass alle Nationen gesegnet werden würden. Israel ist Gottes Mittel zur Erlösung für alle Nationen; alle die Jesus Christus annehmen.
Hesekiel 36,22-23
„22 Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid. 23 Und ich werde meinen großen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise.“
Römer 11,15
„Denn wenn ihre [Juden] Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten?“
Durch die Verwerfung des jüdischen Volkes hatten die Nichtjuden die Gelegenheit zur Versöhnung mit Gott. Wenn nun die Juden selbst versöhnt sein werden, was wird das anderes sein als Leben aus den Toten?
Gott ging einen Bund mit seinem Freund Abraham ein, dass durch seine Nachkommen alle Nationen der Erde gesegnet werden würden (1Mo 12,3). Er bestätigte den Bund mit Isaak und dann mit Jakob. Im Zentrum des Bundes war, dass Gott versprochen hat, durch die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs, die ganze Erde zu erlösen, wiederherzustellen, und dadurch Segen zu allen Nationen zu bringen.
Es ist durch den Samen Abrahams, Jesus, dass die Nationen gesegnet sein werden. Ein Teil dieses Segens (eine Erstlingsfrucht) wurde freigesetzt durch seinen Tod und die Auferstehung, wodurch er die Autorität errang, über die Erde zu herrschen und alle Dinge wiederherzustellen. Allerdings ist es nicht Gottes Absicht, einfach nur Menschenseelen zu erlösen, sondern die ganze Schöpfung von dem Fluch zu befreien. (Röm 8,20-24).
Jesus hat seine Herrschaft über die Erde bei seinem ersten Kommen nicht in einer manifesten politischen Weise ausgeübt. Dies wird bei seiner Rückkehr anders sein. Das zweite Kommen Jesu markiert den Beginn eines Zeitraums von 1000 Jahren, das sogenannte Millennium, das messianische Königreich oder das 1000-jährige Reich. Dieser Zeitraum ist auch bekannt als die Zeit der Wiederherstellung aller Dinge (Apg 3,21) oder das messianische Zeitalter, welches von den Propheten des Alten Testaments prophezeit wurde. Was die Juden bei seinem ersten Kommen von Jesus erwartet haben, wird Er bei seinem zweiten Kommen vollbringen.
Die Bibel ist sehr klar darüber, dass Jesus, als letzter Adam, über ein irdisches Königreich herrschen wird, das alle anderen Königreiche einnehmen wird. Wenn wir „Dein Reich komme“ beten, realisieren wir dann, dass es eine dramatische, wörtliche Antwort geben wird, die die gesamte soziale Ordnung des Planeten zerrütten wird? Gottes Plan, durch Jesus, ist eine komplette Übernahme des Planeten Erde. Jesus kommt zurück, um die Sache zu Ende zu bringen! Er wird alle Dinge wiederherstellen, die ganze Erde zurück unter die Herrschaft Gottes bringen und Gottes Verheißung an Abraham erfüllen.
Daniel 2,44
„Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen“
Wenn Jesus wortwörtlich auf der Erde herrschen wird, dann muss er zwangsläufig von einem geografischen Standpunkt aus herrschen. Einer der Namen Jesu ist "Sohn Davids". Die Schrift ist darin eindeutig, dass der Messias über Davids Königreich (Königreich Israel) herrschen wird und dass er auf Davids Thron (in Jerusalem) sitzen wird. Damit Jesus die biblische Prophezeiung erfüllen kann, muss sowohl das Volk Israel als auch die Stadt Jerusalem ewig existieren.
Gott hat Jerusalem als globalen Hauptsitz Jesu auf der Erde im 1000-jährigen Reich festgelegt. Jesus nannte sie „des großen Königs Stadt“ (Mt 5,35), denn sie ist die Stadt, von welcher der von Gott bestimmte Messias über die Erde herrschen wird (Jes 9,6-7).
Psalm 132,13-14
„13 Denn der HERR hat Zion erwählt, hat ihn begehrt zu seiner Wohnstätte: 14 »Dies ist meine Ruhestatt für immer, hier will ich wohnen, denn ich habe ihn begehrt«“
Jesus kommt, um von Jerusalem aus über die Erde zu herrschen. Die Etablierung von Gottes Königreich auf der ganzen Erde ist dynamisch mit Jesu Wiederkehr verbunden, um als König der Juden in Israel zu regieren. Er wird auf Davids Thron (König von Israel) sitzen und sein Königreich wird niemals enden.
Jesaja 9,6
„Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun.“
Lukas 1,32-33
„32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein“
Gott hat sich selbst festgelegt, dass von Jerusalem aus bis an die Enden der Erde Gerechtigkeit hervorbrechen wird wie Lichtglanz, indem er all seine Bundesverheißungen an Israel als Nation erfüllen wird, sie zu retten, sie wiederherzustellen und über sie von Jerusalem aus zu herrschen.
Wenn Israel gerettet ist und Jesus von Jerusalem aus regiert, wird die Erde mit Gottes Herrlichkeit erfüllt sein.
Jesaja 11,9
„Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land wird voll von Erkenntnis des HERRN sein, wie von Wasser, das das Meer bedeckt.“
Bevor Jesus nach seinem Tod, seinem Begräbnis und seiner Auferstehung in den Himmel aufstieg, fragten ihn die Jünger, wann das politische Königreich Israels wiederhergestellt werden würde.
Apostelgeschichte 1,6
„Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her?“
Manche haben diese Bibelstelle benutzt, um zu illustrieren, dass die Jünger langsam darin waren, das Wesen des Königreiches zu verstehen. Allerdings weist Jesus sie nicht zurecht. Er bestreitet nicht, dass es eine physische, politische Manifestation seines Königreiches geben wird. Er sagt lediglich, dass die Manifestation nicht genau jetzt stattfinden wird.
Die Errettung Israels
Bei dem Gebet für Israel und Jerusalem geht es um die Errettung ganz Israels.
Die Wiederkehr Jesu nach Jerusalem ist abhängig von Israels Annahme ihres Messias.
Matthäus 23,39
„denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: »Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!«“
Uns muss bewusst sein, dass Gott keinen separaten Weg für die Errettung Israels hat. Paulus ist sehr deutlich darin, dass es keinen immanenten Vorzug außerhalb der persönlichen Beziehung mit Jesus gibt, nur weil man ein biologischer Nachkomme Abrahams ist.
Römer 10,12
„Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen“
Bei der Errettung „ganz Israels“ (Röm 11,2) geht es darum, dass die Nation als Ganzes durch das Blut Jesu in den Bund mit dem Gott Israels zurückkehrt.
Es ist Israels Akzeptanz ihres Messias´ – Jesus, die zu Leben aus den Toten für die ganze Welt führt. In anderen Worten, sie müssen geistlich wiedergeboren werden.
In den Tagen nach Schawuot (Pfingsten) war der Fokus von Petrus´ Predigten (Apg 2,36; 3,12.19), die Nation Israel und die Leiter Jerusalems zur Buße und zum Glauben an Jesus zu rufen, so dass „… eure Sünden ausgetilgt werden … und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende“ (Apg 3,19-21).
Israels Annahme von Jesus als ihren Messias hängt davon ab, dass sie durch eine Gemeinde, heidnischen Ursprungs, zur Eifersucht gereizt wird (Röm 11,11).
Die Art und Weise wie die anderen Nationen das Evangelium empfangen und annehmen, soll die Juden eifersüchtig machen.
Gottes Strategie ist es, Israel durch seine Gemeinde Erbarmen zu zeigen (Röm 11,30-32). Dass die Gemeinde ein prophetisches Zeugnis wird, ist unmittelbar verbunden mit ihrem Stand für Israel und Jerusalem am Ort des Gebets.
Gottes Erbarmen freisetzen
Für Israel und Jerusalem zu beten ist Gottes Strategie, um für die Nationen Fülle und für die Juden Erbarmen freizusetzen.
Psalm 122,6
„Bittet für den Frieden Jerusalems! Es soll denen wohlgehen, die dich lieben!“
Weil Jesus sich verpflichtet hat, als König der Juden von Jerusalem aus über die ganze Erde zu herrschen (Mt 23,39), hat Satan sich die Zerstörung der Nation Israel und der Stadt Jerusalem als Ziel gesetzt. Wenn Satan die Juden zerstören kann, kann er Gott als Lügner entlarven und sein eigenes endgültiges Gericht, im Feuer- & Schwefelsee (Mt 25,41; Offb 20,10), hinauszögern. Deshalb versucht der Feind unbedingt, die Erfüllung dieser Verheißungen mit allen Mitteln zu verhindern.
Satan wird die Nationen der Erde für seine Sache sammeln. Er wird dadurch eine Welle von globalem Antisemitismus auslösen, wie es sie nie zuvor gegeben hat. Diese wird in allen Nationen der Erde eskalieren und aktiv die Zerstörung Jerusalems, unter der Leiterschaft des Antichristen anstreben (Ps 2,1; 83,5; Joel 3,11; Sach 12,2; 14,2; Zef 3,8).
Der Herr hat versprochen, einen Präventivschlag gegen den Feind freizusetzen, indem er in der Endzeit eine Gebetsbewegung in Gang setzen wird, die mit ihm in Partnerschaft zusammenarbeiten wird, indem sie für die Errettung Israels (Friede für Jerusalem) beten wird und die inmitten der Drangsal in Einheit mit ihr stehen wird (Jes 62,6; Ps 122,6).
Wenn Israel Gottes Mittel zur Welterlösung ist, ist die Gemeinde Gottes in den Nationen, Mittel für die Erlösung Israels.
Römer 11,11
„Ich sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Auf keinen Fall! Sondern durch ihren Fall ist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen“
Römer 11,31
„so sind jetzt auch sie dem euch geschenkten Erbarmen gegenüber ungehorsam gewesen, damit auch sie jetzt Erbarmen finden“
Paulus schafft den Kontext für seine Mission unter den Nationen in Römer 9,2-3. Es ist seine große Traurigkeit für seine natürlichen Brüder (Israel). Er erklärt, dass er seinen Dienst unter den Nationen zu Ehren bringt (Röm 11,13), um sie (die Juden) zur Eifersucht zu reizen. Paulus möchte eine nichtjüdische Gemeinde sehen, die die Segnungen Gottes derart genießt und die Gegenwart Gottes derart demonstriert, dass die Juden sagen: „Wir wollen haben, was sie haben.“ Die Gemeinde in den Nationen ist Gottes erwähltes Mittel, durch welches Israel dazu provoziert werden wird, „Ja“ zu Jesus und seiner erwiesenen Gnade zu sagen.
Gott verspricht, dass er zwei Dinge bezüglich der Errettung Israels als Antwort auf die Gebete der Heiligen machen wird:
1. Er wird seine Stimme auf der Erde freisetzen (Geist der Prophetie);
2. Er wird übernatürliche Aktivitäten auf der Erde freisetzen (Gerichtsurteile gegen seine Feinde).
Jesaja 62,1-2
„1 Zions wegen will ich nicht schweigen, und Jerusalems wegen will ich nicht ruhen, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine Fackel brennt. 2 Und die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des HERRN bestimmen wird“
Die Stimme Gottes: Geist der Prophetie – Die Freisetzung von prophetischen Boten
Joel 3,1
„Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure jungen Männer werden Visionen sehen“
1. Der Geist der Prophetie ist das Zeugnis Jesu (Offb 19,10). Gott verheißt die Freisetzung einer authentischen, apostolischen Christenheit als Antwort auf die Gebete der Heiligen. Gott wird eine Erweckung unter den Heiden-Christen freisetzen, um Israel zur Eifersucht zu reizen.
2. Gott wird Boten hervorbringen, welche mit Kühnheit, Autorität und Klarheit das „Evangelium des Königreich Gottes“ (Mt 24,14) verkünden – Insbesondere den unerretteten Juden inmitten der Drangsal.
Zeichen und Wunder (endzeitliche Gerichtsurteile Gottes)
Joel 3,3-4
„3 Und ich werde Wunderzeichen geben am Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. 4 Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare“
1. Es wird übernatürliche Demonstrationen von Gottes Macht geben, wie es sie nie zuvor gegeben hat;
2. Gott wird die Nationen richten (einschließlich Israel).
Errettung und Befreiung in Jerusalem
Joel 3,5
„Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet werden. Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Rettung sein, wie der HERR gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, die der HERR berufen wird“
Das Endergebnis von Gottes Handeln ist die Befreiung Jerusalems von dessen Feinden, die Errettung „ganz Israels“ und die volle Etablierung von Gottes Königreich auf der Erde.
Römer 11,26-27
„26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Es wird aus Zion der Retter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; 27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«“
Gottes endzeitliches Wirken wird ausgelöst von seinem Eifer für Jerusalem und von der betenden Gemeinde, welche sich auf sein Herz ausrichtet und für die Errettung Israels mit Fasten und heiligen Versammlungen auf der ganzen Erde betet.
Joel 2,12-17
„12 Doch auch jetzt, spricht der HERR, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen! 13 Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider und kehrt um zum HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Gnade, und lässt sich das Unheil gereuen. 14 Wer weiß, vielleicht wird er umkehren und es sich gereuen lassen und Segen hinter sich zurücklassen: Speisopfer und Trankopfer für den HERRN, euren Gott! 15 Blast das Horn auf Zion, heiligt ein Fasten, ruft einen Feiertag aus! 16 Versammelt das Volk, heiligt eine Versammlung, bringt die Ältesten zusammen, versammelt die Kinder und die Säuglinge an den Brüsten! Der Bräutigam trete aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Brautgemach! 17 Die Priester, die Diener des HERRN, sollen weinen zwischen Vorhalle und Altar und sagen: HERR, blicke mitleidig auf dein Volk und gib nicht dein Erbteil der Verhöhnung preis, so dass die Nationen über sie spotten! Wozu soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr Gott?“
Die Hauptaufgabe der Gemeinde ist, für die Errettung Israels zu beten und die Juden zur Eifersucht zu reizen (indem sie ein kraftvolles prophetisches Zeugnis wird), damit Israel die Barmherzigkeit Gottes empfängt.
Gott ruft heute die „gestellten Wächter“ (Jes 62,6) aus den Nationen hervor, die, wie Paulus und David, sein Herz für Jerusalem tragen, im Gebet um die Errettung Israels kämpfen und „ihm keine Ruhe lassen“ werden um Zions willen.
Diese Gebetsbewegung wird im Wiederkommen Jesu gipfeln, der Errettung ganz Israels und der Vollendung von Gottes Königreich „wie im Himmel, so auch auf Erden“.
Der Auftrag von Christen an Israel
Was ist gemäß dem Wort Gottes unser Auftrag an Israel?
• beten/Fürbitte leisten (Ps 122,6; Jes 62,6-7, Röm 10,1)
• Liebe erweisen (Jes 43,1-4; Jer 31,3.9; Jes 41,10)
• Licht leuchten lassen/Zeuge sein (Mt 5,16; Röm 11,11; Apg 1,8)
• segnen (1Mo 12,3; 27,29; 4Mo 24,9; Mt 25,40.45)
• das jüdische Volk trösten (Jes 40,1-2)
• Juden bei der Heimkehr nach Israel helfen (Jes 49,22)
• Israel materiell/finanziell unterstützen (Röm 15,27)
Wie sollen wir beten?
Psalm 122,6-9
„6 Bittet für den Frieden Jerusalems! Es soll denen wohlgehen, die dich lieben! 7 Friede sei in deinen Mauern und sichere Ruhe in deinen Palästen! 8 Um meiner Brüder und Freunde willen sage ich: Friede sei in dir! 9 Um des Hauses des HERRN, unsres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen!“
Es gibt viele verschiedene Ansichten darüber, was es bedeutet, „mit Israel im Gebet zu stehen“. Als Gläubige ist der Stand, den wir einnehmen, vor allem geistlich und weniger politisch.
Wir sind nicht dazu berufen, uns primär der Agenda des unerretteten, säkulären Israel hinzugeben, sondern Gottes Agenda, und damit für die Errettung Einzelner innerhalb der Nation und letztlich der Nation als Ganzes zu kämpfen.
Letztendlich kann unser Gebet für Israel in der Anweisung Davids, für den Frieden Jerusalems zu beten, zusammengefasst werden (Ps 122). Wir müssen in drei Hauptbereichen für Frieden beten:
1. Geistlicher Frieden
Dies ist das endgültige Ziel unserer Gebete. Wir müssen verstehen, dass niemand in Israel wahren und anhaltenden Frieden finden wird, solange sie nicht zu Jesus umkehren, den Friedefürst. Unser Hauptgebet sollte für den geistlichen Frieden der Nation Israel sein, wissend, dass sie Geliebte um der Väter willen (Röm 11,28), jedoch gerade Feinde um unseretwillen sind.
Letztendlich wird ganz Israel beim zweiten Kommen Jesu gerettet werden und unsere Gebete heute wirken in dieses endgültige Ziel hinein. Jedoch wird jeder Jude der ohne Jesus vor diesem Tag stirbt, ewige Trennung von der Gegenwart Gottes erfahren. Wir müssen für das Evangelium kämpfen, dass es heute in Kraft und Autorität in das Land und unter die jüdische Nation auf der ganzen Erde hinausgeht.
Wir sollen beten, dass Gott gesalbte Boten in das Land aussendet z.B. Gläubige oder Dienste, speziell für Israel. So können wir für diese beten.
2. Frieden in der Gesellschaft
Vollkommen sozialer Frieden (wirtschaftlicher Segen, Segen was Beziehungen angeht, Sicherheit etc.) wird erst bei der Wiederkunft Jesu stattfinden, wenn Israel ihn als ihren Messias empfängt.
Trotzdem müssen wir für sozialen Frieden und Schutz in dem Land für Gläubige beten, damit das Evangelium mit Kraft hinausgehen kann.
So hatte denn die Gemeinde durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin [sozialen] Frieden und wurde erbaut und wandelte in der Furcht des Herrn und mehrte sich durch den Trost des Heiligen Geistes (Apg 9,31).
3. Politischer Frieden
Wir sollen außerdem für Frieden im politischen Bereich beten. Endgültiger politischer Friede wird erst kommen, wenn Jesus im tausendjährigen Reich der politische Leiter Israels sein wird. Bis dahin sollten wir für die Sicherheit der Gläubigen beten vor dem drohenden Terrorismus und für den Schutz des Volkes vor politischen Angreifern, die versuchen, sie „vom Angesicht der Erde hinwegzufegen“.
Wir fördern nicht die politische Agenda von säkulären Politikern und wir stimmen nicht mit Politik überein, die versucht, die jüdische Nation zu zerstören. Wir müssen für politischen Frieden beten, damit es eine offene Tür für das Evangelium gibt und viele gerettet werden können (sowohl Juden als auch Araber).
Im 1. Timotheusbrief heißt es: „Betet für die Regierenden und für alle, die Gewalt haben, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, in Ehrfurcht vor Gott und in Rechtschaffenheit“ (1Tim 2,2). Das heißt, die Bibel ermutigt uns zum Gebet für politische Verantwortungsträger. Wir dürfen für sie um Weisheit, Schutz, Gottesfurcht und gute Ratgeber bitten, damit sie ihre Aufgabe in Verantwortung vor Gott zum Besten ihrer Bürger wahrnehmen. Das gilt grundsätzlich – es gilt auch für Israel.
Darüber hinaus ist es wichtig, dafür zu beten, dass Israels Verantwortungsträger erkennen, dass Israel eben kein Volk ist wie jedes andere, dass dieses Volk eine besondere Berufung und Verantwortung aufgetragen bekommen hat und dass sie als die Führer dieses Volkes die Aufgabe haben, in ihrem politischen Handeln diesen Tatsachen angemessen Rechnung zu tragen.
Eine besondere Herausforderung im Gebet für Israel stellt die Tatsache dar, dass Israel immer wieder von Terror, von Kriegen, von Antisemitismus und manch anderem angegriffen und bedrängt wird. Oftmals scheint es, als würden die Feinde Israels den Sieg davontragen. Wie können wir angesichts dieser Realitäten biblisch beten? Hier gilt es, sich zwei biblische Wahrheiten immer wieder zu vergegenwärtigen:
1. Gott ist souverän. Er ist in absoluter Kontrolle. In Psalm 2,4 heißt es, dass während die Völker toben und sich gegen Gott und seinen Gesalbten auflehnen, Er auf Seinem Thron sitzt und lacht. Er ist der Anfänger und Vollender – auch der Verheißungen bezüglich Israel.
2. Gott wirkt inmitten von Not und Gericht zum Besten seiner Kinder. Durch den Bund, den Gott mit Abraham geschlossen hat, ist das Volk Israel nach wie vor in besonderer Weise mit Gott verbunden. Deshalb gilt Gottes Verheißung, dass Er nach wie vor und für alle Zeit der „Hüter Israels“ ist, der weder schläft noch schlummert (Ps 121). In dieser Gewissheit dürfen wir mit dem Propheten Habakuk gerade angesichts von Krieg und Not beten: „HERR, ich habe die Kunde von dir gehört, ich habe dein Werk gesehen, HERR! Mache es lebendig in naher Zeit und lass es kundwerden in naher Zeit. Im Zorne denke an Barmherzigkeit!“ (Hab 3,2)
Gleichzeitig ist es wichtig für die anderen Menschen in der Region zu beten, beispielsweise für die arabischen Christen in ihrer Isolation sowie für alle Moslems, die ein Herz haben, dass sich nach dem lebendigen Gott ausstreckt – auch wenn sie sich dessen vielleicht nicht bewusst sind.
Wie sollen wir für die Errettung Israels beten?
Bitte Gott darum, ein apostolisches Zeugnis für Jesus im Land freizusetzen, das die Juden zur Eifersucht reizt. Informiere Dich über Dienste, deren primärer Fokus es ist, das Evangelium zu predigen und bete für sie. Die apostolischen Gebete für die Gemeinde gehören zu den besten Gebeten, die man als Basis dafür nutzen kann.
Bete für die Errettung der Nation Israel als Ganzes, und nutze dabei prophetische Gebete und Beschlüsse aus dem Tanach (Alte Testament), die Israel betreffen. Diese Gebete und Beschlüsse geben uns Zugang zu Gottes Plan und Herz für Israel.
Psalm 121,4
„Siehe, nicht schlummert und nicht schläft der Hüter Israels“
Zusammenfassung
▪ Gründe warum wir für Israel beten sollen
1. Für Jerusalem zu beten ist Gottes Auftrag für jeden Gläubigen (Jes 62,6-7)
2. Bei dem Gebet für Jerusalem geht es um Partnerschaft mit dem Herzen Gottes (Sach 1,14-16)
3. Bei dem Gebet für Jerusalem geht es darum, dass Gottes Herrlichkeit die Erde erfüllt (Ps 122,6-9)
4. Bei dem Gebet für Jerusalem geht es um die Errettung ganz Israels
(Mt 23,39, Röm 10,12; 11,2.11.30-32; Apg 2,36)
5. Für Israel zu beten ist Gottes Strategie, um für die Nationen Fülle und für die Juden Erbarmen freizusetzen (Ps 122,6; Mt 23,39; Ps 2,1; 83,5; Joel 3,11; Sach 12,2; 14,2; Zef 3,8; Jes 59,19-20; Rom 9,2-3; 11,11.31)
6. Gott sagt, wir sollen sein Volk trösten (Jes 40,1-2). Als seine Fürbitter haben wir zwei zentrale Aufgaben. Erstens: Wir müssen seinen prophetischen Kalender kennen. Zweitens: Wir müssen ihn an die darin eingetragenen „To-Do’s“ erinnern. Dazu zählt eben auch, dass Gott sich verpflichtet hat, am Ende der Zeit Israel wiederherzustellen und Jerusalem wiederaufzubauen.
▪ Wie sollen wir für Israel beten
1. Wir sind nicht dazu berufen, uns primär der Agenda des säkularen Israels hinzugeben, sondern Gottes Agenda, und damit für die Errettung einzelner innerhalb der Nation und letztlich der Nation als ganzes zu kämpfen.
2. Unser Gebet für Israel kann anhand der Anweisungen Davids im Psalm 122 zusammengefasst werden. Wir müssen für Frieden und Wiederherstellung in drei Hauptbereichen beten:
• Geistlicher Frieden, Erkenntnis Jesu in ihren Herzen. Erfüllung aller Verheißungen für dieses Land (Röm 11,28)
• Frieden in der Gesellschaft (Apg 9,31)
• Politischer Frieden
3. Bitte Gott darum, ein apostolisches Zeugnis für Jesus im Land freizusetzen, das die Juden zur Eifersucht reizt. Informiere dich über Dienste in dem Land, deren primärer Fokus es ist, das Evangelium zu predigen und bete für sie. Die apostolischen Gebete für die Gemeinde gehören zu den besten Gebeten, die man als Basis dafür nutzen kann.
4. Bete für die Errettung der Nation als Ganzes, und nutze dabei prophetische Gebete und Beschlüsse aus dem Alten Testament, die Israel betreffen. Diese Gebete und Beschlüsse geben uns Zugang zu Gottes Plan und Herz für Israel.
Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“
Amen