Was ist die geistliche Wiedergeburt?

Vom geistlichen Tod zum geistlichen Leben

 

Johannes 1,12-13

"So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; 13 die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind"


Die Wiedergeburt ist eine geistliche Erfahrung, ein Geschenk Gottes aus Gnade und ein übernatürliches Werk, das der Heilige Geist in unseren Herzen wirkt – vom geistlichen Tod zum geistlichen neuen Leben. Sie verändert das Verlangen unserer Seele, neigt unsere Herzen Gott zu und schenkt ewiges Leben.

 

Der Begriff "Wiedergeburt" kommt im Neuen Testament nur zweimal vor (Mt 19,28; Tit 3,5). In der Bibel ist die Rede von "neuem geboren", "aus Gott geboren", "aus dem Geist geboren", "wiedergeboren" oder "von oben her geboren". All das sind dieselben Bezeichnung für die Wiedergeburt. Dabei wird nicht der Leib und nicht die Seele, sondern der Geist neu geboren. Sogenannte wiedergeborene Menschen sind Kinder Gottes (Joh 1,12-13). Durch die Wiedergeburt wird man der göttlichen Natur teilhaftig und wird ein Erbe Gottes (2Petr 1,4; Röm 8,17). Eine neue Kreatur, eine neue Schöpfung ist entstanden (2Kor 5,17). Gott ist der Einzige, der diese Veränderung in unserem Leben bewirken kann:

 

Johannes 1,12

"Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben"

 

Der Apostel Petrus beschreibt Christen folgendermaßen:

 

1. Petrus 1,23

"... wiedergeboren nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem durch das lebendige und bleibende Wort Gottes"

 

Es ist sowohl in der Natur als auch in der Bibel ein unumstößliches Prinzip, dass die Art des Samens über die Art des aus ihm erwachsenden Lebens entscheidet. Ein Weizenkorn bringt Weizen hervor, ein Gerstenkorn Gerste und ein Orangenkern eben einen Orangenbaum.

 

Genauso ist es bei der Wiedergeburt. Der Same ist das göttliche, unvergängliche, ewige Wort Gottes. Wenn dieser Same durch den Glauben in das Herz des Gläubigen aufgenommen wird, bringt er etwas hervor, was ihm gleich ist – also göttlich, unvergänglich und ewig.

 

Es ist in der Tat das Leben Gottes selber, das durch Sein Wort in den Menschen hineinkommt.

 

Aus diesem Grund schreibt der Apostel Johannes in 1. Johannes 3,9: "Jeder, der aus Gott geboren ist, sündigt nicht, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist."

 

Der Apostel sieht hier einen direkten Zusammenhang zwischen dem Überwinderleben eines siegreichen Christen und der Natur des Samens, der dieses Leben in ihm hervorgebracht hat; es ist Gottes eigener Same (oder Lebenskeim), der unvergängliche Same des Wortes Gottes. Dieser Same ist unvergänglich und auch unverdorben, und genauso unverdorben ist das Leben, das er hervorbringt: absolut rein und heilig. Trotzdem muss man betonen, dass diese Bibelstelle nicht den Anspruch erhebt, ein wiedergeborener Christ sei nie mehr in der Lage zu sündigen. In jedem Christen, der die Wiedergeburt erlebt hat, ist eine ganz neue Natur entstanden. Diese neue Natur wird von Paulus in Epheser 4,22-24 als der "neue Mensch" bezeichnet, der in krassem Gegensatz zum "alten Menschen" steht – dieser alten, verderbten, bösen, gefallenen Natur, die jeden beherrscht, der noch nicht wiedergeboren ist.

 

Der Gegensatz zwischen diesen beiden ist ein totaler, absoluter: Der "neue Mensch" ist gerecht und heilig, der "alte Mensch" böse und verdorben. Der "neue Mensch", der aus Gott geboren ist, kann nicht sündigen; der "alte Mensch", das Produkt der Rebellion und des Sündenfalls des Menschen, kann nicht anders als sündigen.

 

Was für ein Leben der wiedergeborene Christ lebt, hängt entscheidend von der Wechselwirkung dieser zwei Naturen in ihm ab, des "neuen" und des "alten Menschen". Solange der "alte Mensch" unterdrückt wird und der "neue Mensch" die Herrschaft hat, sind fleckenlose Reinheit, Sieg und Frieden vorhanden. Sobald sich jedoch der "alte Mensch" wieder geltend machen und von neuem die Herrschaft gewinnen darf, sind Versagen, Niederlage und Sünde die unweigerliche Folge.

 

Kurz zusammengefasst, lässt sich der Gegensatz wie folgt formulieren: Der wahre Christ, der aus dem unvergänglichen Samen des Wortes Gottes wiedergeboren worden ist, trägt in sich selbst die Möglichkeit, ein Leben im vollkommenen Sieg über die Sünde zu führen. Der nicht wiedergeborene Mensch dagegen hat gar keine andere Möglichkeit als zu sündigen. Er ist unausweichlich der Sklave seiner eigenen verderbten, gefallenen Natur.

 

Warum muss ein Mensch wiedergeboren werden?

Der natürliche Mensch ist geistlich tot. Die geistliche Wiedergeburt ist nötig, weil alle Nachkommen Adams und Evas deren Sündhaftigkeit (sündhafte Natur), nach ihrem Fall, geerbt haben und unfähig sind, das Gute zu tun (1Mo 2,16-17; 1Mo 3,6). Beide ereilte der augenblickliche geistliche Tod, eine direkte Trennung von Gott (1Mo 2,17; Eph 2,1; 4,18; Röm 3,23). Später erfuhren sie dann den physischen Tod, die Trennung der Seele vom Körper (1Mo 5,5).

 

Durch den Glauben an Jesus Christus wird der Mensch geistlich lebendig und kommt in eine Beziehung mit Gott:

 

Epheser 2,4-5

"4 Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat um seiner vielen Liebe willen, womit er uns geliebt hat, 5 auch uns, die wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht - durch Gnade seid ihr gerettet!"

 

Was sagt Jesus über die Wiedergeburt?

Im 3. Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir, dass ein Pharisäer namens Nikodemus bei Nacht zu Jesus kam:

 

Johannes 3,3-7

"3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. 4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden? 5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. 6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. 7 Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden"

 

Hätte Jesus die "Reinkarnations-Lehre" vertreten, dann hätte er die erstaunte Frage des Nikodemus, ob man ein zweites Mal als Säugling geboren wird, bejaht. Jesus hat aber klar gesagt, dass es sich um eine geistliche Geburt handelt. In Vers 5 sprach Jesus nicht buchstäblich von Wasser, sondern von der Notwendigkeit der "Reinigung" (Hes 36,24-27). Wenn das Alte Testament Wasser im übertragenen Sinne benutzt, meint es immer Erneuerung oder geistliche Reinigung, besonders wenn es in Verbindung mit dem "Geist" verwendet wird (4Mo 19,17-19; Ps 51,11-12; Jes 32,15; 44,3-5; 55,1-3; Jer 2,13; Joel 3,1-2). Folglich sprach Jesus von der geistlichen Waschung oder Reinigung der Seele, was im Augenblick der Errettung mittels des Wortes Gottes durch den Heiligen Geist bewirkt wird (Eph 5,26; Tit 3,5) und zur Zugehörigkeit zum Reich Gottes erforderlich ist (Kol 1,13).

 

In Johannes 3,6 erklärt Jesus, dass Fleisch nur Fleisch hervorbringen kann und Geist nur Geist. Das Fleisch, von dem Jesus hier spricht, ist die sündhafte Natur, die jeder Mensch schon von seiner physischen Geburt an besitzt. Das Fleisch kann zwar gebildet, kultiviert und sogar religiös erzogen werden, doch in seiner Feindschaft gegen Gott bleibt es unverändert und unveränderlich; es kann daher Gott nicht gefallen. Durch die Wiedergeburt schenkt Gott uns eine neue, geistliche oder göttliche Natur. 

 

Ebenso wie die leibliche Geburt als Beginn des irdischen Lebens notwendig ist, so ist für das Leben aus Gott eine zweite Geburt vonnöten.

 

Das Reich Gottes ist ein geistliches Reich, das der natürliche Mensch weder sehen noch von sich aus betreten kann. In Römer 14,17 lesen wir: "Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken [oder eine natürliche Sache], sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist." Das Reich Gottes ist also etwas, das nur geistlich wahrgenommen werden kann.

 

Die Wiedergeburt gibt dem Menschen Anteil am Reich Gottes und ist Voraussetzung für eine Bürgerschaft in Seinem Reich.

 

Um die Sache anschaulicher zu machen, wollen wir uns zwei Reiche vorstellen. Das eine nennen wir "das Reich der gefallenen Menschen", das andere "das Reich Gottes"; das eine "Fleisch" und das andere "Geist". Alle Menschen betreten das "Reich der gefallenen Menschen" durch die leibliche Geburt, die ihnen die menschliche Natur gibt und sie für das Leben in diesem Reich vorbereitet. In diesem Reich leben, wirken und sind wir von Geburt an. Fleisch und Blut können aber gemäß 1. Korinther 15,50 das Reich Gottes nicht erben.

 

Wie aber können wir die Bedeutung des Reiches Gottes erkennen und in Sein Reich hineinkommen? Die Antwort ist einfach: Wir müssen von Neuem geboren werden. Jesus sagte nicht "ihr könnt", sondern "ihr müsst"! Durch die Wiedergeburt wird uns eine neue geistliche Natur geschenkt. Diese göttliche Natur verleiht uns die Möglichkeit, all die geistlichen Dinge, die das Reich Gottes kennzeichnen, zu erleben und uns daran zu erfreuen.

 

Wiedergeboren durch die Auferstehung Jesu aus den Toten

Wenn Jesus nicht aus den Toten auferstanden wäre, könnten wir nicht von neuem geboren werden. Die Auferstehung Jesu ist somit die Grundlage für die Wiedergeburt. Das lesen wir in 1. Petrus 1,3

 

"Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten"

 

Drei Auswirkungen des Wortes Gottes

Zum Ersten bringt Gottes Wort GLAUBEN hervor. Der Glaube wiederum steht in direkter Beziehung zum Wort Gottes; der Mensch glaubt, was Gott in Seinem Wort gesagt hat, und handelt dementsprechend.

 

Zum Zweiten bringt das Wort Gottes, als der unvergängliche Same ins Herz des glaubenden Menschen aufgenommen, die WIEDERGEBURT hervor. Damit wird im Innern des Gläubigen eine völlig neue Natur geschaffen, die in der Heiligen Schrift als „der neue Mensch“ bezeichnet wird.

 

Zum Dritten ist Gottes Wort die von Ihm verordnete GEISTLICHE SPEISE, mit der der gläubig gewordene Mensch regelmäßig seine neue Natur ernähren muss, wenn er zu einem gesunden, starken, gereiften Christen heranwachsen will. Lies hierzu unseren Beitrag "Wiedergeboren - Die richtige Nahrung - Vier Punkte für Neugeborene Christen".

 

Wie kann man von neuem geboren werden?

Diese Frage ist leicht zu beantworten. Nämlich: Wie lautet deine Antwort auf das Evangelium Jesu Christi?

 

Römer 1,16-17

"16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. 17 Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben."

 

Zum Schluss möchten wir noch einmal mit aller Bestimmtheit und allem Nachdruck die Tatsachen der rettenden Botschaft des Evangeliums Jesu Christi und die notwendige Reaktion jedes Menschen herausstellen. Zunächst die Tatsachen:

 

1. Korinther 15,3-5

"3 Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; 4 und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; 5 und dass er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen."

 

1. Jesus ist gestorben, um die Strafe unserer Sünden auf sich zu nehmen

2. Jesus wurde begraben

3. Jesus ist am dritten Tag wieder auferstanden

4. Durch den Glauben daran werden wir vor Gott gerecht gesprochen

 

Jeder Mensch, der gerettet werden will, muss persönlich auf das Evangelium reagieren und sich dafür entscheiden.

 

Johannes 5,24

"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen"

 

Jesu Worte in Markus 1,15 lauten:

"Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!"

 

Jesus macht klar, was Wiedergeburt im Christentum ist:

 

1. Buße (Umkehr) - Mk 1,15; Mt 3,2; Apg 2,37-38

2. Glaube an Gottes Wort - Mk 1,15; 1Petr 1,23-25; Apg 16,30; Röm 10,9-10

 

Die Wiedergeburt ist kein Vorgang, der im Überschwang der Gefühle stattfindet. Sie findet bei der "Bekehrung" statt und ist mit Buße und Glauben verbunden: Buße, weil man erkennt, dass man ein Sünder ist und dass man auf einem völlig verkehrten Weg ist; Glauben, weil man das für wahr hält, was Gott in seinem Wort sagt und sich dem Retter Jesus Christus ganz anvertraut.

 

Gott wirkt die Wiedergeburt (Joh 1,13) nach seinem Willen (Jak 1,18) durch den Heiligen Geist (Joh 3,5), sobald ein Mensch umkehrt (Mk 1,15) und den Glauben (Joh 1,12) an das im Wort offenbarte Evangelium (1Petr 1,23) annimmt.

 

Durch das gesamte Neue Testament hindurch heißt es ohne Ausnahme, dass die Buße die erste Reaktion auf die Verkündigung des Evangeliums ist, die Gott von uns Menschen verlangt. Nichts anderes kommt davor, und nichts anderes kann ihre Stelle einnehmen. Es gibt keinen andern Weg zum Glauben als durch Buße.

 

Biblischer Glaube ist ein Zustand des Herzens, nicht des Verstandes. Er bezieht sich auf die Gegenwart, nicht auf die Zukunft. Er bewirkt eine positive Veränderung in unserem Verhalten und unserer Erfahrung. Er gründet sich einzig und allein auf Gottes Wort und akzeptiert das Zeugnis der natürlichen Sinne nur insofern, als es mit dem Zeugnis des Wortes Gottes übereinstimmt und er drückt sich durch das Bekennen mit dem Mund aus.

 

Was müssen wir tun, um dem Verdammungsurteil Gottes zu entfliehen? Wir müssen sein Wort hören. In Buße und Demut müssen wir jedes Seiner gerechten Urteile in Bezug auf unser Leben annehmen. Im Glauben müssen wir akzeptieren, dass Christus sich für uns hat richten lassen, dass er unsere Strafe getragen hat und aus den Toten auferstanden ist. Wenn wir diese Wahrheiten des Wortes Gottes akzeptieren und glauben, werden wir freigesprochen, gerecht gemacht; wir kommen aus dem Verdammungsurteil und dem ewigen Tod heraus und gehen in die Vergebung und das ewige Leben hinein. All das geschieht durch Gottes Wort. Der Unterschied liegt in der Reaktion der Zuhörer. Wenn wir es ablehnen und zurückweisen, wird es dereinst am letzten Tag unser Richter sein. Wenn wir es aber annehmen und befolgen, sichert es uns schon jetzt volle Vergebung und ewiges Heil zu – nicht durch unsere eigene Gerechtigkeit, sondern durch die Gerechtigkeit Gottes.

 

Hebräer 4,12

"Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens"

 

Gottes Wort ist nicht nur "lebendig und wirksam", es ist auch nicht nur ein "Richter oder Offenbarer der Gedanken und Gesinnungen des Herzens", sondern es ist darüber hinaus auch "schärfer als jedes zweischneidige Schwert". Das heißt, es trennt alle, die es hören, in zwei Gruppen – solche, die es ablehnen und als Dummheit abtun, und solche, die es annehmen und darin die rettende Kraft Gottes finden.

 

1. Korinther 1,18

"Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft"

 

Lebensübergabegebet - Jesus dein Leben anvertrauen!

Ein Übergabegebet ist kein Ritual, das auf besonderen Worten beruht. Es ist nicht die Kraft eines vorformulierten Gebets, sondern die Kraft, die darin liegt, dass wir aus voller Überzeugung unser Leben Jesus Christus als unserem Herrn und Heiland übergeben und dadurch geistlich wiedergeboren werden. Man fügt Jesus nicht zu seinem Leben hinzu, sondern übergibt Jesus sein Leben, indem man positiv auf die rettende Botschaft des Evangeliums Jesu Christi antwortet!

 

Sei ermutigt und vertraue Jesus Dein Leben an! Ein entsprechendes Übergabegebet kann wie folgt lauten:

 

"Herr Jesus Christus, ich glaube, dass Du Dein Blut für mich vergossen hast und Du für meine Sünden am Kreuz gestorben bist, dass Du begraben wurdest und am dritten Tag aus den Toten auferstanden bist. Ich tue Buße über meine Sünden und bitte Dich um Gnade und Vergebung. Ich glaube an Dein Evangelium und deine Verheißungen; Ich nehme Dich persönlich als meinen Heiland an und bekenne Dich als meinen Herrn. Komm bitte in mein Herz, gib mir das ewige Leben und mache mich zu einem Kind Gottes. Amen!"

 

Wenn Du ernst gemeint hast, was Du eben gebetet hast, dann bist Du jetzt errettet. Alle Deine Sünden sind Dir vergeben und Du bist eine neue Kreatur - Du bist von neuem geboren - und ein Kind Gottes geworden! Hallelujah!!!

 

Römer 5,1 enthält eine wunderbare Botschaft für Dich: 

"Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus"

 

Melde Dich gerne bei uns per E-Mail falls Du Fragen hast oder Hilfe benötigst 😊

 

Hier erfährst Du, wie es nach Deiner Wiedergeburt weitergehen sollte!

 

Fragen zur Wiedergeburt

Kinder und Wiedergeburt

Kleine Kinder können auch wiedergeboren werden, obwohl der Glaube, den sie leben, nicht so sichtbar ist wie der von Erwachsenen. Viele Christen kennen genau den Moment, in dem sie neu geboren wurden andere jedoch nicht, besonders, wenn dies in ihrer Kindheit geschah. Wir sind dafür verantwortlich zu wissen, ob wir geistlich am Leben sind, aber nicht, Zeit und Ort unserer Wiedergeburt zu kennen. Die Bibel leitet uns auch nicht an, den Vorgang der Wiedergeburt zu beobachten, sondern vielmehr die geschehene Wiedergeburt an ihren Auswirkungen zu erkennen und sie lediglich als einen von Gott gesetzten Anfang des Weges zu betrachten, auf dem es nun im Glaubensgehorsam zu leben gilt.

 

Was ist die biblische Wiedergeburt nicht?

Bei der Wiedergeburt, welche die Bibel beschreibt, geht es nicht darum, dass ein Mensch nach seinem Tod noch mal geboren wird und ein weiteres Leben führt. Das nennt man "Reinkarnation" und hat nichts mit dem christlichen Glauben zu tun (Hebr 9,27).

KLICK: Was die Wiedergeburt nicht ist

Viele Menschen haben Unkenntnis oder eine falsche Vorstellung über die Wiedergeburt. Hier zehn Punkt was sie nicht ist:

  1. Die Wiedergeburt ist nicht dasselbe wie eine natürliche Geburt. Sie ist "nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches" (nicht durch menschliche Zeugung und Geburt) (Joh1,13). Sie werden nicht automatisch zu einem Christen, nur weil Ihre Eltern vielleicht Christen sind.
  2. Die Wiedergeburt erfolgt nicht durch gute Vorsätze: "noch aus dem Willem des Fleisches" (nicht durch menschliches Bemühen oder Absicht) (Joh 1,13). So wenig wie ein Kind durch eigenen Willen und eigene Vorsätze in diese Welt kommen kann, ebenso wenig kann jemand durch seine eigenen Anstrengungen die Wiedergeburt erlangen.
  3. Die Wiedergeburt geschieht nicht durch menschliche Hilfe, nicht "aus dem Willem des Mannes, sondern aus Gott" (kein Mensch kann einen anderen retten) (Joh 1,13). Kein Mensch kann einem anderen Menschen die Wiedergeburt verschaffen ganz gleich, wie hoch seine Stellung auch sein mag. Rituale oder zeremonielle Handlungen irgendeiner religiösen Gemeinschaft können niemals die Wiedergeburt bewirken.
  4. Die Wiedergeburt ist keine äußerliche Veränderung. Nikodemus verstand dies nicht, Jesus Christus aber zeigte ihm, dass eine geistliche Veränderung notwendig ist (Joh 3,4-6).
  5. Die Wiedergeburt ist keine gesellschaftliche oder geographische Veränderung. Wenn ein Mensch von Neuem geboren wird, nimmt ihn Gott nicht augenblicklich in den Himmel auf. Er Iebt weiter auf der Erde, doch nun, um seinem Herrn und Erlöser zu gefallen (1Kor 6,20; 10,31; Kol 3,22-24).
  6. Die Wiedergeburt ist nicht bloßes Verstehen der Wahrheit. Man kann eine religiöse Ausbildung haben und sogar Prediger werden und dennoch nicht von Neuem geboren sein. Vielen ergeht es so. Theoretisch wissen sie zwar von der Notwendigkeit der Wiedergeburt, haben sie aber nie selbst erlebt.
  7. Die Wiedergeburt ist kein Entwicklungs- und Veränderungsprozess. Sie ist kein langsames Entfalten göttlichen Lebens, das schon im Keim in uns Menschen schlummerte. Epheser 2,1 lehrt uns deutlich, dass Sünder geistlich tot sind: "... auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden."
  8. Die Wiedergeburt ist keine Selbstverbesserung, bei der lediglich äußerliche schlechte Angewohnheiten aufgegeben werden. Es geht nicht darum, sein Leben zu verändern, sondern von innen her verändert zu werden. "Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht aus Gnade seid ihr errettet!" (Eph 2,4-5).
  9. Die Wiedergeburt ist kein religiöser Glauben oder ein bestimmtes Glaubensbekenntnis. Wir können es sehr ernst mit unseren religiösen Überzeugungen meinen, getauft und konfirmiert sein, uns einer christlichen Kirche oder Gemeinschaft angeschlossen haben, das Abendmahl mitfeiern, den Kindergottesdienst mitgestalten, in der Gemeinde mitarbeiten und dennoch nicht von Neuem geboren sein.
  10. Die Wiedergeburt ist eine geistliche Veränderung. Gott ist der Einzige, der diese Veränderung in unserem Leben bewirken kann. "Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" (Joh 1,12).

Quellen:

  • Derek Prince - Fundamente des christlichen Glaubens
  • emmauskurse.org/blog/2019/die-wiedergeburt-im-christentum-was-ist-das/
  • emmaus Fernbibelkurs
  • gottkennen.de/wiedergeburt-von-neuem-geboren-werden/
  • Fritz Rienecker - Lexikon zur Bibel
  • Genfer Studienbibel - Exkurs Wiedergeburt
  • eigene Anmerkungen und Ergänzungen

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

 

Amen