Wie Jesus das Passahfest erfüllt hat

1. Korinther 5,7-8

7 Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ⟨ja bereits⟩ ungesäuert seid! Denn auch unser Passah⟨lamm⟩, Christus, ist geschlachtet. 8 Darum lasst uns das Fest feiern...


 

Alle biblischen Feste sind Vorbilder. Sie sind prophetischer Natur und jedes weist auf eine einzigartige Weise auf einen Aspekt des Lebens und Werkes des Messias hin. Dieser Beitrag beleuchtet den zeitlichen Aspekt des Passahfestes, der durch Jesus Christus perfekt erfüllt wurde. Von Anfang an ist zu sehen, dass das gesamte Passahfest ein Vorbild auf Jesus Christus ist, der das gesamte Fest bis ins kleinste Detail erfüllt hat.


Lukas 24,27
„Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf“

Markus 10,45
Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele

 

Das vorgeschattete wahre Passahlamm

Das Passahfest soll uns den Erlösertod Jesu am Kreuz verdeutlichen; wie Jesus für unsere Sünden gestorben ist und uns vor dem kommenden Gericht, was über die Welt kommt, errettet.

 

In der ersten Passahnacht in Ägypten musste jede jüdische Familie in Ägypten das Blut eines Lammes vergießen. Aber das alleine hätte nicht zur Rettung der Erstgeborenen Israels ausgereicht. Dazu war eine zweite Sache notwendig, nämlich die glaubensvolle Anwendung des Blutes, also das Streichen des Blutes an die beiden Türpfosten und die Oberschwelle des Hauses. Nur wenn der Verderber das Blut dort sah, war das Haus geschützt und er ging vorüber (2Mo 12,1-14).

 

Das Βlut musste also im ersten Schritt vergossen und im zweiten Schritt glaubensvoll angewendet, um gerettet zu werden.

 

Für uns ist es heutzutage so: Das Vergießen des Blutes auf Golgatha an sich rettet keinen Menschen. Die Rettung liegt in der glaubensvollen Anwendung dieses Opfers für den Sünder persönlich, der gewissermaßen das Blut an die Türpfosten seines Herzens gestrichen hat.

 

Johannes 3,16

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab (Vergießen des Blutes), damit jeder, der an Ihn glaubt (Anwendung des Blutes auf den Sünder persönlich), nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe

 

Johannes 10,9

Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden

 

Passah selbst heißt „vorüberschreiten“. So ist das Strafgericht an denen vorübergeschritten, die das Blut des Passahlammes an ihre Türpfosten und die Oberschwelle gestrichen hatten (2Mo 12,12). So errettet uns auch Jesus als das Lamm Gottes vor dem kommenden Zorn (1Thes 1,10). Aber jeden im Land Ägypten, was ein Bild auf diese Welt ist, für den das Blut des Passahlammes nicht vergossen wurde, wird Gottes Gericht treffen (2Mo 11,7). Jeder Mensch unterliegt sogar schon dem Gericht Gottes da er ein Sünder ist (Joh 3,18; 16,9; Röm 4,23). Der Pharao ist ein Bild auf Satan. Er hält die Menschen unter der Sklaverei der Sünde und will nicht, dass jemand seinen Herrschaftsbereich verlässt. Satan tut alles, damit jeden am Ende das Strafgericht trifft.

 

Die letzte Woche Jesu – Der Zeitplan des Passahs

Es ist interessant, den Zeitplan von Jesu Kreuzigung mit der Passahfeier zu vergleichen. Gemäß der Tora musste zur Zeit des Passahs eine Reihe von Maßnahmen in einer besonderen Reihenfolge und zu spezifischen Zeitpunkten ausgeführt werden.

 

Die letzte Woche Jesu, oft auch Passionswoche genannt, begann an einem Sonntag, als Jesus auf einem Eselfohlen in Jerusalem eingezogen ist (Joh 12,1.12) und endete am Freitagnachmittag mit seiner Kreuzigung und Grablegung. Zwischen den Tagen dieser Woche bestehen auffallende Unterschiede.

 

In den ersten drei Tagen von Sonntag bis Dienstag diente Jesus die meiste Zeit den Volksmengen, die sich in Umgebung des Tempels versammelten (Lk 21,37-38). Es waren Tage voller Aktivität, denn in den letzten verbalen Auseinandersetzungen mit den Religionsführen proklamierte Jesus seine Autorität.

 

Die nächsten zwei Tage, Mittwoch und Donnerstag waren stille Tage, in denen Jesus seine Zeit hauptsächlich mit seinen engsten Jüngern und Freunden verbrachte, ihnen diente und sie auf das schreckliche bevorstehende Ereignis vorbereitete. Hier steht Jesu mitfühlendes Herz im Vordergrund.

 

Freitag war der entscheidende Tag für die Feinde Jesu. An diesem Tag wurde Jesus festgenommen, verurteilt und getötet. Dieser Tag war anders als die vorhergehenden. Es war ein Tag der Gewalt und der Macht der Finsternis, an dem sie Jesus, das sanftmütige Lamm, ergriffen und umbrachten und gleichzeitig der größte Triumph, der jemals erreicht wurde.

 

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag schlief Jesus nicht. Die Stunden um Mitternacht verbrachte er im Gebet. Dann in jener finsteren Stunde rückten seine Feinde heran und nahmen ihn fest, ohne dass die Volksmengen es bemerkten.

 

Übrigens:

In 2. Mose 12,42 befiehlt der Herr dem Volk Israel, in der Nacht des Auszuges eine Wache zu halten. In Vorbereitung auf das Passahlamm hielt Jesus eine heilige Mahnwache in Gethsemane (Lk 22,39).

 

Wie Jesus das Passahfest zeitlich erfüllt hat

Zeitspanne vom 10.–14. Nissan

Wenn man sich die Zeit zwischen dem 10.–14. Nissan anschaut, die Jesus in Jerusalem war, ist folgendes zu beobachten:

 

Die Absonderung

Vorschattung: Das Passahlamm musste an einem bestimmten Tag ausgewählt werden. In 2.Mose 12 steht die Anweisung, dass das Lamm am 10. Nissan (Abib) ausgewählt werden soll. So verhielt es sich auch mit Jesus, dem wahren Passahlamm. Zu Zeiten Jesu kamen nur Lämmer aus Bethlehem als Passahlämmer in Betracht. Also wurde das in Bethlehem geborene Lamm ausgewählt, von Osten (den Ölberg herab) nach Jerusalem gebracht und gelangte durch das Schaftor in die Stadt.

 

Erfüllung: Am zehnten Tag des ersten Monats (10. Nissan) ritt Jesus, das Lamm, geboren in Bethlehem, auf einem Esel den Ölberg herab und betrat Jerusalem durch das Schaftor. Dies wird als Sein „triumphaler Einzug“ in Jerusalem bezeichnet. Als er einzog, winkten die Menschen mit Palmenzweigen und riefen: „Gesegnet ist, der da kommt im Namen des HERRN! Rette uns, Sohn Davids!“ (Mt 21,9; Ps 118,26). Durch die Beifallsbekundungen der Menschenmasse wird Jesus als Israels Messias bezeichnet! Die Volksmenge hatte ihr Passahlamm gewählt!

 

Dies ist eine Prophezeiung von Sacharja 9,9, die Jesus erfüllt hat: „Juble laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir: Gerecht und siegreich ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin

 

So ist Jesus genau am 10. Nissan in Jerusalem eingezogen. Was fand dann ab diesem Datum statt?

 

Die Prüfung

Vorschattung: Das Lamm musste begutachtet werden. Die Tora wies an, das dass Lamm nach seiner Auswahl sorgfältig auf Makel und Fehler untersucht und bis zum 14. Nissan aufbewahrt werden musste. Nur ein vollkommenes, makelloses Lamm würde für das Passah genügen. Genau das wurde auch mit Jesus gemacht. Wenn man sich die Zeit anschaut, die Jesus in Jerusalem war, ist folgendes passiert:

 

Erfüllung: Nachdem Jesus in Jerusalem ankam, ging er in den Tempel um zu lehren. Die Pharisäer hielten Rat, wie sie Jesus in seiner Rede fangen konnten (Mt 22,15). Nachdem sie es aber nicht geschafft haben, schickten sie ihre Jünger mit den Herodianern zu Jesus (Mt 22,16). Diese haben Jesus auch nicht zu Fall bringen können, wonach es die Sadduzäer ebenfalls versucht haben und gescheitert sind (Mt 22,23). Selbst der aussenstehende Statthalter Pilatus, der nicht in diese Streitigkeiten verwickelt war, musste am Ende bekennen, dass er keine Schuld an Jesus finde (Joh 19,4).

 

Fast alle Parteien waren zeitweilig erbitterte Feinde, die jedoch durch ihren gemeinsamen Hass gegen den Heiland zu Freunden wurden (Lk 23,12). Letzten Endes haben sie sich alle gegen Jesus versammelt um ihn zu versuchen (Mt 22,34). Jedes Mal hat Jesus nicht nur bewiesen dass er ohne Makel ist, sondern hat alle Versucher bloßgestellt und die Schrift erfüllt. So hat Christus auf wunderbare Weise bewiesen, dass er ohne Fehler und Sünde ist, so das am Ende niemand mehr fragte, um ihn zu versuchen (Mt 22,46).

 

Die Reinigung

Vorschattung: Der Sauerteig (die Verunreinigung) muss entfernt werden. Die Tora weist an, dass jeder Sauerteig (jede Verunreinigung) vor dem Fest aus jedem israelitischen Haus entfernt werden muss. Der Haushaltsvorstand, meistens der Vater, suchte nach Sauerteig und entfernte diesen aus dem Haus. Dies wird auch noch heute befolgt. Das Passah ist eine Zeit, zu der jedes Haus gereinigt wird. Jede das Gesetz (Anm.: Tora) achtende jüdische Familie reinigt ihr Haus gründlich vor dem Passahfest. Jede Spur von Verunreinigung wird entfernt.

 

Erfüllung: Nachdem Jesus in Jerusalem ankam, betrat er den Tempel und warf die Geldwechsler hinaus. Er folgte der biblischen Anweisung zur Vorbereitung auf das Passah, indem er das Haus seines Vaters reinigte.

 

Die Zurschaustellung

Vorschattung: Das Lamm wird zum Brandopferaltar gebracht, um dort öffentlich zur Schau gestellt zu werden. Der Brandopferaltar ist ein Bild für das Kreuz Jesu. Am Morgen des vierzehnten Tages des ersten Monats, als alles soweit vollzogen war, wurde das Lamm zum Brandopferaltar geführt. Um 09:00 Uhr an jenem Morgen wurde das Lamm am Altar festgebunden und für alle sichtbar zur Schau gestellt!

 

Erfüllung: So auch bei Jesus. Am Morgen des vierzehnten Tages des ersten Monats, als alles erfüllt war, wurde der Messias nach Golgatha geführt, um 09:00 Uhr morgens, genau zu dem Zeitpunkt, als das Lamm an den Altar gebunden wurde. Jesus wurde ans Kreuz genagelt und auf Golgatha öffentlich zur Schau gestellt!

 

Die Schlachtung

Vorschattung: Das Lamm wurde zu einem spezifischen Zeitpunkt geschlachtet. Um genau 15:00 Uhr ging der Hohepriester zum Brandopferaltar hinauf. Als ein weiterer Priester an der Tempelmauer das Schofar blies, durchtrennte der Hohepriester die Kehle des Opferlammes und sagte: „ES IST VOLLBRACHT!“

 

In 2. Mose 12,8-9 erfahren wir, dass das Lamm vor Sonnenuntergang gebraten werden musste. Gemäß dem Traktat Pessahim in der Mischna geschah dies an einem aufrechten Granatapfelspiess, wobei hier unübersehbar das Symbol des Kreuzes erkennbar ist. Das Lamm musste ausgeweidet und seine Eingeweide mussten auf dessen Kopf gelegt werden. Daher spricht man bezugnehmend auf das Lamm auch von dem „gekrönten Opfer“. Dies ist ein Bild auf Jesus in Psalm 22,13-18.

 

Erfüllung: Um 15:00 Uhr an diesem hochheiligen Feiertag, in dem Moment, in dem das Passahlamm getötet wurde, rief Jesus mit lauter Stimme: „ES IST VOLLBRACHT!“, und verschied am Kreuz! „Es ist vollbracht“ heißt im Griechischen „tetelistai“, was „die Schuld ist komplett bezahlt!“ bedeutet.

 

5. Mose 16,16 sagt, dass das gesamte Volk Israel zu den Festen Passah, Wochenfest/Pfingsten und Laubhüttenfest anwesend sein musste. Das erklärt, warum alle versammelt waren, um Zeugen des Todes des Messias am Kreuz zu sein (Mt 27,1-26).

 

Das geschlachtete Passahlamm, das die Sünde der Welt wegnimmt

Wenn wir uns den Tag näher anschauen, an dem Jesus gekreuzigt wurde, sehen wir dass Jesus am gleichen Tag, am Tag des Passahs, zugleich das Abendmahl eingesetzt hat (Mt 26,20; 2Mo 12,18). Damit wurde das Passahfest mit dem Abendmahl verbunden. Jesus sagte dabei, dass sein Blut für viele ausgegossen wird, zur Vergebung der Sünden (Mt 26,28).

 

Nachts ist Jesus mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane gegangen, wo er von Judas verraten und vor den Hohen Rat der Juden, sowie vor Pontius Pilatus und Herodes gebracht wurde, vorauf Jesus verurteilt und um 09:00 Uhr morgens (dritte Stunde) gekreuzigt wurde (Mk 15,25). Ab 12:00 Uhr (sechste Stunde) trat eine Finsternis bis 15:00 Uhr (neunte Stunde) ein (Mt 27,45-46; Joh 19,28; Ps 69,22). Um 15:00 Uhr (neunte Stunde) ist Jesus gestorben und noch am selben Tag, zwischen 15-18:00 Uhr begraben worden (Mt 27,46).

 

So erfüllte sich das Zeugnis des Täufers Johannes aus Johannes 1,29b.36: „... Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!  Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberwandelte, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes!

 

1. Johannes 4,9-10

9 Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. 10 Hierin ist die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden

 

Befreit aus der Knechtschaft der Sünde – Nachfolge und Gemeinschaft Jesu

Durch das Passahfest loben und preisen wir Gott, der seinen Sohn gesandt hat, um uns von der Knechtschaft der Sünde zu befreien.

 

Johannes 8,34

Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Jeder, der tut, was die Sünde will, ist ein Sklave der Sünde

 

Hebräer 2,15

und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren

 

2. Mose 6,6

Darum sage den Kindern Israels: Ich bin der HERR, und ich will euch aus den Lasten Ägyptens herausführen und will euch aus ihrer Knechtschaft erretten und will euch erlösen durch einen ausgestreckten Arm und durch große Gerichte

 

2. Mose 12,8-11

8 Das Fleisch aber sollen sie noch in derselben Nacht essen, am Feuer gebraten, und dazu ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. 9 Ihr dürft nichts davon roh oder etwa im Wasser gekocht essen, sondern am Feuer gebraten sollt ihr es essen: seinen Kopf samt seinen Unterschenkeln und Eingeweiden. 10 Und ihr dürft nichts davon bis zum Morgen übrig lassen! Was aber davon bis zum Morgen übrig bleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen. 11 So aber sollt ihr es essen: eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen in Hast. Ein Passah für den HERRN ist es.

 

So wie das Passahlamm in Ägypten vollständig aufgegessen werden sollte müssen wir auch Jesus vollständig aufnehmen; ohne Kompromisse. Wir lesen gerne die guten Verse in der Bibel, aber die Verse, die uns nicht gefallen lassen wir weg weil sie uns nicht schmecken oder nicht in unsere Vorstellungen passen. Aber nein, wir sollen Christus ganz aufnehmen.

 

Diejenigen, die an Jesus glauben, müssen sich mit der Gesinnung Jesu annähern (Phil 2,5; 1Kor 2,16; Röm 12,2; Eph 4,21-23; Hebr 8,10). Gläubige müssen Ägypten (den Einfluss der Welt) schnell verlassen und sich nach dem Leben, das in Jesus ist, ausstrecken.

 

  • Den Kopf, weil unser Denken erneuert werden muss (Röm 12,2; Eph 4,23);

  • Die Schenkel, weil sie die Kraft Jesu symbolisieren (Lk 8,46; Apg 10,38, 1Tim 1,12);

  • Die Eingeweide, die ein Bild auf unser Innerstes sind (Eph 3,19; Kol 1,27);

  • Man soll um die Lenden gegürtet sein, während das Lamm gegessen wird. Dies spricht davon, dass das Verlangen unserer Herzen sein sollte, eifrig Gott zu dienen und Ihm zu gehorchen. Unsere geistlichen Lenden sind die Wahrheit des Wortes Gottes (Eph 6,14), wie es an zahlreichen Stellen in der Schrift konkretisiert wird (1Kön 18,46; 2Kön 4,29; 9,1; Jer 1,17; Lk 12,35; Eph 6,14; 1Petr 1,13);

  • Wir müssen Schuhe an unseren Füßen haben. Die Schuhe an unseren Füßen sprechen von unserem Wandel mit Gott (Jes 52,7; Nah 1,15; Röm 10,15; Eph 6,15);

  • Ein Stab muss in unserer Hand sein. Dieser spricht über unsere Autorität als Gläubige im Königreich Gottes in Namen Jesu (Mt 28,18-20, 1Mo 38,17-18; 2Mo 14,16; Ri 6,21; 1Sam 17,39-40; 2Sam 3,29; 2Kön 4,29; 18,21; Ps 23,4; Jes 10,24; 14,5; Mk 6,7-8).

Jesus das wahre Brot des Lebens und der wahre Weinstock

Beim Passahmahl gibt es zwei grundlegende Elemente. Das eine ist das Brot und das andere der Wein. Beides sind wichtige Symbole und beide bezieht Jesus direkt auf sich:

 

Johannes 6,35

Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten

 

Johannes 6,48

Ich bin das Brot des Lebens

 

Während des Passahfestes sagte Jesus:

 

Johannes 15,1 

Ich bin der wahre Weinstock

 

Während der Passahfeier wird über beides, Brot und Wein ein separater Segen gesprochen:

 

Der Hamozi-Segen (Segen über das Brot)

„Baruch ata Ado-naj, Elohenu Melech ha’Olam, Hamozi lechem min haarez“ (Gesegnet seist Du, Gott, unser Gott, König des Universums, der das Brot aus der Erde hervorbringt).

 

Der Wein-Segen

„Baruch ata Ado-naj, Elohenu Melech ha’Olam, borej pri hagafen“ (Gesegnet seist Du, Gott, unser Gott, König des Universums, Schöpfer der Frucht des Weinstocks).

 

Brot ist geopfertes Leben und Ertrag der Mühsal aller Arbeit: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen!“ (1Mo 3,19). Der Wein dagegen ist ein Zeichen der Freude: „Der Wein erfreut des Menschen Herz“ (Ps 104,15).

 

In der Abrahamsgeschichte begegnet uns Melchisedek, der Priester Gottes, des Höchsten, der Himmel und Erde geschaffen hat (1Mo 14,1-24). Der Begriff „Melchisedek“ ist zusammengesetzt aus „Melech“ & „Zedek“ und bedeutet „König der Gerechtigkeit“ oder „König der Gerechten“. Er wird auch „König von Salem“ genannt. Im Hebräerbrief wird „Salem“ mit Frieden (Schalom) übersetzt, also „König des Friedens“. Melchisedek segnet Abraham und überreicht ihm Brot und Wein als Zeichen des Segens, der ihm bei seiner Berufung verheißen wurde: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.“ (1Mo 12,2). Da dieser Segen auch für Abrahams Nachkommen gelten soll, wurden Brot und Wein zu unverzichtbaren Segenszeichen.

 

So sind wir durch den wahren Weinstock (der Sohn) und den wahren Weingärter (der Vater) mit allen geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus gesegnet (Eph 1,3).

 

Zusammenfassend wird ersichtlich, dass Gott Seinem Volk das Passah gab, damit wir den Tod von Jesus am Kreuz während Seines ersten Kommens, wie auch unsere persönliche, geistliche Errettung in Jesus vom Pharao und von Ägypten (welche dem Satan und dem Königreich der Sünde und Dunkelheit entsprechen) verstehen können. Darüber hinaus wurde die historische Befreiung aus Ägypten von Gott gegeben, damit wir die künftige Befreiung Seines Volkes (der beiden Häuser Israels, welche heute noch mit den Sammelbegriffen Christen und Juden benannt werden) am Ende der Tage verstehen können, wenn sie in das Land Israel zurückkehren werden. Diese Erlösung wird am Ende der Tage vor dem Kommen des Messias geschehen. Wegen der historischen Befreiung aus der Gebundenheit Ägyptens, unserer persönlichen Erlösung in Jesus Christus und unserer künftigen Befreiung aus dem Exil unter den Nationen der Welt, verbunden mit der Rückkehr ins Land Israel am Ende der Tage, wurde dem Passahfest von den Rabbis der angemessene Titel „die Zeit unserer Freiheit“ verliehen!


Quellen:

Mein besonderer Dank geht an Daniel Glimm für die Bereitstellung der entsprechenden Botschaft.

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen und Amen